Hallo, ist zwar ein Motorradforum aber ich frage trotzdem mal: Der Motor meines Autos verbraucht Öl und Kühlwasser. Seit dem letzten Ölwechsel vor ca. 800 - 1000 km habe ich jetzt 'nen halben Liter Öl und 'nen halben Liter Kühlflüssigkeit reingekippt. Zweimal ist es passiert das beim Kaltstart eine grau-weiße Wolke aus dem Auspuff kam. Nach recherche im Internet könnte es wahrscheinlich eine defekte Zylinderkopfdichtung sein. Was meint ihr? Ich werde das jetzt mal von der Werkatatt meines Vertrauens überprüfen lassen, inklusive Kompressionsmessung. Leider bin ich ein gebranntes Kind, ich habe schon mal bei einem Wagen die ZKD erneuern lassen bei einer Laufleistung von 100.000 km mit dem Ergebnis das ich 4Wochen später schwarze Rußwolken produzierte und der Motor total schrott war. Jetzt hat der Wagen 110.000 km auf der Uhr und ich befürchte ähnliches. Zumal ja noch dazu kommen könnte das der Kopf plangeschliffen werden muss, dann wird's teuer... Ich wäre für einen Rat oder Erfahrungen dankbar. Gruß Ello
das kann eigentlich nur Kopfdichtung sein. Das kann aber jede Werkstatt in ein paar Minuten feststellen. Kopf planen kostet übrigens ca. 50€. Das fällt bei der Reaparatur dann auch nicht mehr auf.
Kein Karamelpudding. Ich habe auch versucht in den Behälter für die Kühlflüssigkeit zu schauen, leider ist der so blöd konstruiert das man kaum etwas sieht, das was ich an Flüssigkeit sehen konnte war dunkel... Edit: kann aber auch an den beschissenen Sichtverhältnissen gelegen haben... Reparatur bzw. Austausch der ZKD laut fairgarage.de oder MyHammer so zwischen 500 und 800€, warte mal ab was der Kfz-Schlosser sagt. Wie gesagt, ich habe da schon mal 'ne blöde und teure Erfahrung gemacht...
Ja, die Symptome sind eindeutig. Hatte ich kürzlich auch gehabt. Kopf planen gehört in der Regel dazu, aber das kostet wahrscheinlich weniger als die neue Kopfdichtung. Die Reparatur kann je nach Arbeitsaufwand zum weg- und anbauen von Aggregaten sehr unterschiedlich teuer ausfallen. Bei einem gut zugänglichen Stoßstangenmotor ist es z.B. recht schnell gemacht. Interessant ist aber dabei auch, aus welcher Ursache das geschehen konnte. Da können also noch andere Kosten auf dich zukommen. Was ist es denn für ein Auto?
Es ist ein Hyundai i10, hat einen recht einfachen Motor, Kopf gut zugänglich. Öl im Kühlwasser konnte ich nicht feststellen, Vorratsbehälter war jetzt zum 2. mal leer, Wasser im Öl kann's ja auch nicht sein da der Ölpegrl ja fällt und nicht steigt. Ich habe ja schon im Dezember bemerkt das der Ölverbrauch steigt, beim Kühlwasserverlust kann ich es nicht sagen, ist mir erst vor kurzem aufgefallen. Temperaturanzeige war normal, ich hoffe mal das noch genug drin war um nicht zu uberhitzen, ein Sensor ohne Kühlflüssigkeit zeigt auch nix an, oder ? Mal schauen was der "Doktor" sagt, dummerweise hat der erst Ende nächster Woche Zeit. Und die W ist am Montag im Rückruf, das nenn' ich Timing....
Ol im Wasser oder Wasser im Öl ist leider nur dann gegeben, wenn eine direkte Verbindung zwischen Öl und Wasserkanälen besteht. Wenn aber wie oben beschrieben, eine Verbindung vom Wasserkanal und vom Ölkanal jeweils getrennt zum Brennraum besteht, dann hast du diese Symptome nicht. Schaum im Öleinfüllstutzen hingegen muss noch lange keine defekte Kopfdichtung sein - analog zum Schaum im Ölschauglas bei der W Kopfdichtungen und ihre Diagnose können einen schon sehr ärgern. Meist reicht es aber aus, ganz einfach die Kerzen miteinander zu vergleichen. Selten ist die Dichtung an allen Zylindern undicht. Eine Kerze zeigt meist deutliche Ölablagerungen oder gar Wassertropfen. Aber so, wie oben beschrieben, besteht eigentlich kaum Zweifel an einem Kopfdichtungsschaden, bei dem eine Verbindung zwischen Wasser- sowie Ölkanal und Brennraum besteht. Der Motor zieht sich das Wasser und das Öl rein und verbrennt es mit. Du solltest auch alsbald handeln, denn wenn das Leck erst mal so groß ist, dass Wasser bei Stillstand des Motors in den Brennraum sickern kann, riskierst du einen größeren Motorschaden. Wasser lässt sich, genau wie Öl auch, nicht komprimieren.
Die Anzeichen weisen zumindest auf eine defekte Kopfdichtung hin. Ich würde dir dringend raten, dem Problem auf den Grund zu gehen, um Folgeschäden bis hin zum Motorschaden zu vermeiden. Bislang scheint ja alles noch zu funktionieren. Das muss allerdings nicht so bleiben.
Wie entsteht ein Kopfdichtungsschaden? Tja, das ist so eine Sache! Eine Kopfdichtung ist zwar kein Verschleissteil im eigentlichen Sinne, unterliegt jedoch thermischen Belastungen. Und je nachdem, wie viel Geld der Motorenbauer für dieses Teil ausgibt, hält die diese mehr oder weniger lang aus. Die ersten Baujahre der BMW-Vierventilboxer hatten Probleme mit den Fussdichtungen. Meine 95er GS hat mir mal ein Paar Daytona-Stiefel versaut. Die neuen Dichtungen waren aus anderem Material und seitdem gab es keine Probleme mehr. Klarer Fall von Sparwut.
Trotz allem kann es immer wieder mal vorkommen, dass auch zuverlässige Motoren vereinzelt Schäden haben. Wenn das für den I10 typisch wäre, könnte man das im Internet recherchieren.
Hast du keinen Mechaniker des geringsten Misstrauens, der mal einen Blick drauf werfen kann?
Danke erstmal für die Rückmeldungen. Ja, am Dienstag habe ich einen Termin in der Werkstatt meines Vertrauens. Er soll sich mal dazu äussern. Eigentlich bin ich auch gewillt ihn reparieren zu lassen, schließlich ist der Wagen noch keine 8 Jahre alt, sonst nix dran und bis jetzt zuverlässig.
Ihr hattet recht, die Zylinderkopfdichtung ist fratze. Leider habe ich es wohl zu spät bemerkt. Obwohl ich den Wagen nicht mehr benutzt habe bevor er in die Werkstatt kam ist es zu spät. Ein Zylinder ist auch durch, das Kühlmittel lief schon in den Auspuff und er befürchtet des der Zylinderkopf auch unbrauchbar ist. Alles in allem: wirtschaftlicher Totalschaden. Mach'se nix.... Gruß Ello