Hallo zusammen,

Meine W möchte einfach nicht anspringen und riecht nach Sprit. Mit gezogenem Choke gibt es hin und wieder eine Fehlzündung aus dem Auspuff und bei ein zwei Startversuchen schlug es auch in die K&Ns. Wenn ich die Zündkerzen rausschraube sind sie nass. Ich vermute also, dass es am Zündsystem liegt. Wenn ich die Zündkerzen offen betreibe kommt der Zündfunken mir relativ schwach vor. Folgende Bauteile habe ich schon ausgetauscht: Zündkerzen, Zündspule, Steuergerät, Sicherungskasten, Batterie, Vergaser. So langsam weiß ich nicht mehr weiter und wäre für Hinweise dankbar.

Beste Grüße

Stefan

hängendes Schwimmerkammerventil ????

LG
PeWe

Nein. wie gesagt Vergaser ebenfalls getauscht und keine Besserung

1.Zündkerzen erneuern.Auch wenn die vorherigen noch neu waren.
2.Benzinhahn für 10 Sekunden auf PRI stellen,danach wieder auf ON.
3.Erneut starten.

Schon mal die Kerzen im ausgebauten Zustand auf Funken gecheckt?

Hat er doch geschrieben:

"Wenn ich die Zündkerzen offen betreibe kommt der Zündfunken mir relativ schwach vor. "

is ja jut , Ferkeltucke , hab die Begrifflichkeit "offen betrieben" halt überlesen....

Dann ist das aber Dein Problem und nicht meins, Afternase.

Habe ich schon einmal erwähnt, daß die gepflegte Konversation des W Forums für mich immer wieder ein Quell steter Freude ist?

Weitermachen!


Gruß
Monti

Der Zündfunke ist nicht sehr kräftig. Ich denke daher, die Zündanlage ist in Ordnung, wen der Funke bei rausgeschraubten Kerzen regelmäßig erfolgt.

Leider sind deine Symptombeschreibungen widersprüchlich.
Dennoch klingt es vorrangig nach klassisch hängendem Schwimmernadelventil, denn du schreibst: "... und riecht nach Sprit ... Wenn ich die Zündkerzen rausschraube sind sie nass."

Geh bitte mal wie folgt vor: Kerzen trockenlegen, ab besten sogar etwas mit der Lötlampe anwärmen, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Vor dem Einschrauben der Kerzen den Motor ein paar mal durchdrehen, damit die Zylinder trocken werden. Dann bei beiden Vergasern die Schwimmerkammer leerlaufen lassen. Jetzt hast du erst mal einen "benzintrockenen" Motor. Nun den Unterdruckschlauch vom Vergaser abziehen, damit beim nächsten Startversuch nicht gleich Sprit nachläuft. Wenn du jetzt den Anlasser betätigst, gleichzeitig den Benzinhahn auf PRI stellen. Nach einer kurzen Weile sollte dann so viel Benzin in die Vergaser gelaufen sein, dass in der Regel erst einer, dann beide Zylinder die Arbeit aufnehmen. Hängt nun ein Schwimmerventil, fängt der Motor wegen Überfettung bald an zu sprotzeln und unrund zu laufen, weil zu viel Sprit nachlaufen kann.
Dann hättest du zumindest die Ursache gefunden.

Du hattest zwar die Vergaser getauscht, aber es ist natürlich nicht sicher, dass die anderen auch funktionieren. Es sei denn, die anderen kommen aus einem Motorrad, das bis vor kurzem noch einwandfrei lief.

Jedoch schriebst du aber auch: "Mit gezogenem Choke gibt es hin und wieder eine Fehlzündung aus dem Auspuff und bei ein zwei Startversuchen schlug es auch in die K&Ns".
Das wiederum klingt nach Spritmangel. Da du K&N dran hast, ist es ja kein Problem, etwas zusätzlichen Sprit beim Starten zu verwenden. Wieder legst du die Kerzen trocken oder verwendest neue. Vor dem Einschrauben auch den Motor ein paar mal durchdrehen, damit die Zylinder trocken werden. Jetzt hebelst du den Gummiflansch an den K&N am Vergaser mit einem schlanken Schraubenzieher etwas an, so dass du mit einer Spritze einen kleinen Schuss Benzin in den Luftfilter sprühen kannst. Alternativ etwas Startpilot einsprühen, es geht auch Bremsenreiniger. Wenn jetzt beim Starten der Motor gleich anspringt und bald wieder abstirbt, weil diese eingespritzte Brennstoffmenge verbraucht ist, hast du ein Problem mit der Spritversorgung.

So erst einmal vielen Dank für die Unterstützung. Danke

Heute hatte ich ein bisschen Zeit mich um die Angelegenheit zu kümmern. Den Vergaser schließe ich als Fehlerquelle erst mal aus, da er auf einer anderen W funktioniert.

Da mir der Funke an der Zündkerze sehr minimal vorkam habe ich mir heute einen Zündspannungsprüfer bei Louis gekauft und musste feststellen, dass selbst bei minimal einstellbarem Abstand kein Funke überspringt. Da letztens noch ein Funke von Zündkerze zum Krümmer über ca. 15mm übergeschlagen ist gehe ich von einem sporadisch auftrettendem Problem aus. Macht die Fehlersuche also nicht einfacher.

Für alle nachfolgenden Tests habe ich die Batterie ausgebaut und eine neue frische Autobatterie 63 Ah angeschlossen.

Widerstand Primärspule 3 Ohm also i.O
Widerstand Sekundärspule 23 bzw 24 kOhm an der anderen Zündspule die ich zur Verfügung habe. Ich habe den Widerstand von Zündkerzenstecker zu Zundkerzenstecker gemessen. Sollten beide defekt sein? oder habe ich was falsch gemacht?

Zünder-Betätigungsspannung entspricht Batteriespannung
Betriebsspannung der Verrieglung i.O.
Widerstand Impulsgeber i.O
Hochstspannung Impulsgeberspulen jeweils > 3 Volt
Höchstspannung Primärspulenseite 60 Volt. (hier könnte die Batterie schon schwach gewesen sein / das prüfe ich morgen noch mal)


So hoffe auf Euren Input und das ich den kack Fehler bald finde. So langsam nervt es.

Was ist jetzt mit dem Zündfunken? Ist er da oder ist er nicht da?

Vergiss den Zündspannungsprüfer. Einfach Kerze in den Kerzenstecker stecken, Gewinde an den Zylinder halten und starten. Dann muss ein deutlich sichtbarer Funke an den Elektroden überspringen.

Wenn er nur sporadisch mal vorhanden ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du irgendwo schlicht ein Kontaktproblem hast. Eine Zündspule, die in kaltem Zustand mal funktioniert und mal nicht, ist sehr unwahrscheinlich, eigentlich ausgeschlossen.

Hast du denn die Autobatterie elektrisch fest verbunden oder ist das so eine "Wackelverbindung", die gleich zusammenbricht, wenn Leistung durch den Anlasser abgerufen wird?
Besser ist, die originale Batterie eingebaut lassen und die Autobatterie zusätzlich anzuhängen.

Hat der Killschalter oder das Zündschloss einen Wackelkontakt?

Um welches Motorrad geht es eigentlich? Ein Umbau mit entsprechenden Lötstellen im Kabelbaum?

Da du sonst aber alles schön durchgemessen und auch die Zündspule schon mal gegen eine andere getauscht hast, würde ich trotzdem mal den Vergasertest wie oben beschrieben machen. Hattest du denn in die Schwimmerkammern der Vergaser mal reingeschaut, die du jetzt verbaut hast? Du schreibst: "Da er auf einer anderen W funktioniert" Tat er das aktuell oder letztes Jahr mal?

Hallo zusammen.

Sie läuft wieder.

@Martin: Vielen Dank für Deine intensive Unterstützung. Es war die rote W die Zicken gemacht hat. Der Vergaser war es aber nicht. Ich vermute ein Problem mit dem Zündschloss. Hatte alles zerlegt dann wieder zusammen und dann lief sie.

Beste Grüße

Stefan

Hast du das Zündschloss seitlich angebaut?
Wenn dann nämlich noch mehr als nur der Schlüssel dranhängt, kann es die Kontakte zerschütteln.

Ist ja nur so ein billiges Zubehörschloss an der Seite. Nur der Schlüssel sonst nichts. Ist halt ne Show Diva