Zitat von EstrellaMax im Beitrag #18Au wie, au wie. Ich lese hier nur hehre und lautere Motive der Töchterleins und ihrer Väter . Viel Blauäugigkeit und wenig Realismus.
Max
Na dann lass uns doch mal von Deinen echten Erfahrungen profitieren. Ich lern ja gern dazu.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
EstrellaMax
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.06.2015 17:40
#21 RE: Auslandsjahr (3 Monate oder 6 Monate) für meine Tochter - TIPS ?
Echte Erfahrungen? Wer von uns hat die denn dazu schon? Meine Eltern konnten damals vor über 50 Jahren nicht, ich hätte schon gewollt. Für meine Söhne wäre das Geld da gewesen und dann noch gute Verwandtschaft in Canada. Kein Bock drauf oder Hose voll von wegen fremden Essens und so. Also auch nicht. Was ich zusteuern kann sind Vorab-Überlegungen und Erfahrungen von Kindern von Verwandten/Bekannten und von meinen Schülern. Nicht alle Erfahrungen waren gut und etliche brachen ihren Aufenthalt vorzeitig ab. Zuerst sollte mal klar sein, warum das alles? Töchterchen will mit 14 in die weite Welt. Herrlich! In einem Fernsehbericht sah ich ein Mädel aus Iserlohn, dass im ländlichen Texas untergekommen war. Bald wusste sie, dass "in Iserlohn der Bär steppt". Kommt ja nicht jeder (oder kaum einer) nach New York oder Hollywood. Ist auch gut so. Ich halte die US-Großstädte nicht unbedingt geeignet für so etwas. Mir drehte sich schon der Magen um, wenn Klassen 12 ihre Abschlussfahrt nach Amsterdam machten. Für mich käme ansonsten frühestens Klasse 11 für meine Kinder in Frage, aber nur, wenn ich diese auch schon reif dafür hielte. Noch mehr halte ich vom "work and travel" zwischen 18 und 30. Da werden die "Blagen" erwachsen dabei, oder ganz zu Mus. Die Austauschgesellschaft bei Schüleraufenthalten wäre enorm wichtig für mich. Niemand tut etwas umsonst ohne Hintergedanken. Offizielle Stellen hätten bei mir immer Vorrang. Zudem käme auch nur ein wirklicher Austausch in Frage, wie ihn meine 1. Frau erlebte. Sie war einige Zeit in einer Gastfamilie in England. Deren Tochter anschließend hier in Deutschland. Beide Familien hatten zumindest ein kleines Einfamilienhaus. Es ging also mit dem Zusatzgast. Mit einer bezahlten Unterbringung in London 1978 konnten wir durchaus gemischte Erfahrungen machen. Einige der 64 Schüler (Klasse 10) hatten es gut angetroffen, andere grottenschlecht. So auch ich. Es war Horror und als Erwachsener hatte ich immerhin die Finanzen, um dann halt außerhalb etwas zu essen. Ja, man verliert meist ein Schuljahr dabei, gewinnt aber an Erfahrungen. Würdet Ihr persönlich ohne einen Extra-Groschen einen Auslandsurlaub machen? Habe erlebt, dass jemand lediglich auf Mallorca mit viel Glück heim kam, als der Veranstalter pleite ging. Mit 60 Pfennig als Restgeld konnte er froh sein, dass ich ihn am Flughafen abholte. Da würde ich mein Kind nie und nimmer ans andere Ende der Welt schicken nach dem Motto: Kostet nichts und wenn es doch mal was kostet, kümmern sich andere (Stellen) drum. Was macht man denn, wenn schon nach 4 Wochen kein Aushalten mehr ist? Da benötigt man zumindest das Geld für das Rückflugticket - und zwar sofort. Im Übrigen kann auch der Weg zum nächsten International Airport lang und teuer sein. Irgendeine Stelle oder Person wird sich schon prompt drum kümmern - oder wie oder was???
Ich meine also lediglich überlegen, prüfen, erkundigen und nachrechnen. Das Ganze nicht nur einmal.