ich möchte gern im Garten einen Backofen aus Lehm bauen. Allerdings kein Luxusmodell, bei dem ein fertiger Bausatz 3.000,- Euro kostet, sondern ein Sparmodell - quasi aus Resten und ein paar mehr oder weniger „Taschengeldpositionen“.
Der Unterbau ist planerisch fertig und wie ich den eigentlichen Backraum aus Lehm baue, habe ich mir auch zurechtrecherchiert. Die letzte Frage ist die nach der eigentlichen Backfläche. (ca. 60 x 80 cm) Variante 1: Mehr oder weniger teure Schamottsteinplatten kaufen. (Vorteil: Den Stein gibt es in einer lebensmittelgerechten Version und der kann Hitze bis 1.400 ° C ab., Nachteil: Platten kosten schnell über 100,- €.)
Variante 2: Eine Lehmschicht auftragen und so lange einbrennen und entstehende Risse wieder zuschmieren, bis eine ordentliche Oberfläche entsteht. (Vorteil: Kosten gegen 0, vermeintlicher Nachteil: Der Lehm hält dem Teig unter der Hitzebelastung nicht wirklich stand und es knirscht nach dem backen zwischen den Zähnen.)
Variante 3: Ich nehm Natursteinplatten aus Granit. (Vorteil: Kosten (sehr) gering. vermeintlicher Nachteil: sind die wirklich lebensmittelgerecht? Halten die Feuer stand?
Im Internet habe ich für alles irgendeine Aussage gefunden, die ich im Grunde nicht verifizieren kann. Dass so eine Platte mindestens 3 cm Stärke haben sollte und auf einem guten Untergrund mit Dehnungsfugen liegen sollte, ist klar.
Wer zu dem Thema ein paar sachdienliche Tipps raustun könnte, ist herzlich auf eine spätere Kostprobe eingeladen.
ich würde da Schamottstein nehmen. Wenn er Dir in neu zu teuer ist, frag beim örtlichen Ofenbauer nach Resten - vielleicht gebraucht? Die kannst Du dann so zuschneiden und einbauen wie Du sie haben mußt.
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
Auf jeden Fall Schamott nehmen. Der Lehm wird immer wieder reißen und auch die Granitplatten reißen und springen. Wir haben mit Schamott gebaut. Braten immer Enten drin und mit der Resthitze wird der Blechkuchen gebacken. Wichtig ist, vor dem ersten Gebrauch, langsam hochheizen .
Hallöchen Nils Ich habe mal an einem Wochenendkurs für einen Lehmofenbau teilgenommen Dadurch bin ich zwar kein Experte geworden, aber ich weiß zumindestens, wie man es machen könnte. Wir haben damals drei Varianten gebaut:
1. Brennraum mit gebrauchten Vollklinkern gemauert und mit Strohlehmgemisch verputzt und final mit Lehmputz "verschmiert"
2. Kugeln aus Lehm geformt und damit den Brennraum geformt. Verkleidung wie vor.
3. Sand zu einem "Haufen" aufgeschüttet, um damit den Brennraum zu formen (halbrund). Danach kannst du überlegen welches Material du verwendest Schamott geht natürlich auch. Anschließend Sand rausholen, mit Holz einheizen und vor dem Backen mit einem feuchten Lappen durch den Backraum Schwenken, damit alle Reste rausgepufft werden..
Alles natürlich schön mit Schornstein und Tür bauen.
Wichtig ist natürlich den Backofen vor der Witerung zu schützen, da Lehm nicht wasserresistent ist:-)
Viel Spaß beim bauen mit Lehm. Ein fantastischer Werkstoff! Ich komm dann zum Pizza/Lasagne probieren gerne in die Metropole;-)
Moin Rainer, Wochenendkurs? Wo das denn? Das könnte mich interessieren. (Obwohl mein Plan eigentlich schon ganz gut steht.)
Das mit dem Witterungsschutz ist mein eigentlicher Anlass gewesen über einen Ofen nachzudenken, denn das auf Stelzen gebaute Kinderspielhaus wird nicht mehr genutzt. Da ich weiß, wie solide die Fundamente sind, auf denen das Ding steht, wollte ich eher über eine Zweitverwendung nachdenken, als das Teil wieder abzureißen. Mit anderen Worten: Ich bau den Ofen unter das Dach.
Mal so ganz grob mein Plan, mit dem ich Deine 3 Varianten miteinander komnbiniere: Ein Betonfundament, dann drei übrig gebliebene Betonpflanzringe mit so einer komischen Einbuchtung, hintereinander aufrecht stehend als Aufbau, darauf eine gegossene Betonplatte, die an den Ecken mit den senkrechten Holzstützen verbunden in der Waage gehalten wird, darauf eine Iso-Schicht und darüber die zur Disposition stehende Backofengrundplatte. Darauf einen Sandhügel, der den Backraum darstellt. Darüber ein Gewölbe aus Sand-Lehmbällen und zusätzlich eine Schicht aus Graslehm. Vor dem Backen den Sand wieder raus und fertig.