Zitat von Duck Dunn im Beitrag #15Nun, unseres is Flachhandel, irgendsone englischer Klassiker. Bin gespannt, was dem "Flachbetrieb" jetzt einfällt. Frau hat vorhin mit dene telefoniert und Druck gemacht. Entweder neuer Deckel samt Inhalt oder komplett neues Fachhandels Scheisshaus. Ich bin gespannt
Eigentlich haben die ne Versicherung für solche Sachen. Sollte also "eigentlich" kein Problem sein, den entstandenen Schaden zu beheben bzw. die Teile zu ersetzen!
Zitat von pelegrino im Beitrag #13......"Das ist 'n Unterbrecherkontakt - stimmt's? Hab' ich schonmal in der Berufsschule gesehen ... " ....
Moin,
ich hab mal was vollkommen gegensätzliches erlebt . Ich hoffe ich habs nicht schon mal erzählt - man wird ja alt.
An den NISSAN 1200er Motor habe ich vier Vergaser von einer Honda CB 400 four gemacht, um den Ärger mit dem großen Bing-Vergaser (R75/5) und dem Trümmer von Ansaugrohr loszuwerden. Das ganze war eingebaut in meinen Doppeldecker, der ohne Anlasser auskommen mußte und wirklich schlecht ansprang .
Also die Vergaserbatterie dran und schwung und . . . . Motor lief . Um die Vergaser zu synchronisieren, mußte etwas gemacht werden. Der Motor hat keine Anschlüsse zum Unterdruck messen.
Ich also in einen Werkzeughandel bei uns in Wesseling und dem Mann an der Theke mein Anliegen vorgetragen. Er sagt ne Weile nix und ich zweifele schon, ob er mich überhaupt weiter bedient.
Dann sagt er: "Sie suchen also die Unterdruckaufnehmer für die Ansaugrohre vom Nissan Micra ?!" Geht zum Regal, dreht sich nochmal um (alles Show - aber gekonnt) : "Was war das, der 1200er ?"
Ich nicke perplex.
Er öffnet ein Schublädchen, holt 4 Teile raus, legt sie mir auf den Tisch und sagt: ". . . ist ein M5-Gewinde, Gewindebohrer haben Sie ?"
Das waren vier Drahtdüsen für ein Schutzgas-Schweißgerät. Absolut perfekt für meinen Bedarf !!!!!
Der Typ hat das Grinsen unterdrückt, bis ich aus der Tür war und dann mit seinem Chef zusammen laut losgelacht.
Zitat ..."Sie suchen also die Unterdruckaufnehmer für die Ansaugrohre vom Nissan Micra ?!"...
Nicht schlecht !
Und womit hast Du die Dinger nach der Messung wieder dicht gemacht? Hat er Dir vier Verschlußstopfen mitgegeben, indem er von einem Kinder-Gummihandschuh die Fingerlinge abgeschnitten hat ?
die vier Anschlüsse wurden mit Schlauch und T-Stücken verbunden. Ich hab extra noch ausprobiert, ob der Motor weiterläuft, wenn man die Dinger offen läßt. Und, ja, er läuft weiter. Die Drahtdüse ist so lang und so dünn, daß nicht viel durchgeht. Sie drosselt auch gleichzeitig prima, um die Messung zu beruhigen. Also ich sach mal: besser als am Motorrad !
Jedenfalls hab ich die vier Enden verbunden und auf ein halb selbstgebasteltes Ladedruckgerät gebracht. Ich wollte auch so ein Instrument haben in meinem Flieger, wie die ganz großen .
da ich schweißerisch vollkommen untalentiert bin, habe ich sowas nicht. Aber die Dinger sind jedenfalls ideal. Das Ende ist schön gerundet, sodaß man leicht einen Schlauch drüber schieben kann. Die dünne Innenbohrung ist für Messungen viel besser, als der freie Durchgang.
Der NISSAN Micra 1200 hat einen Zylinderabstand von 79 Millimetern. Blöd, wer nur den Zollstock drangehalten hat und auf 80 gekommen ist. Der hat dann bei der Montage mit den Gummis kämpfen müssen.
Original wurden kurze Stutzen in die Einlässe des Motors geklebt (!?!) und darüber dann PVC-Gartenschlauch geschoben - eine Scheißlösung.
Ich hab das alles entfernt und mir eine 8mm-Aluplatte gefräst, die ich mit dem Originalschraubenmaß an den Motorblock angeschraubt habe. In diese Aluplatte wurden dann die Gewinde für die Vergaser gesetzt. Bei der Dicke von 8 mm konnte man gut von oben noch die Löcher für die Unterdruckanschlüsse einbringen. Das ging sogar mit dem Billigbohrständer.
Das Benzin, was bei kaltem Motor hinter dem Vergaser wieder ausfiel, fiel also sogleich auf das Einlaßventil und wurde quasi schon per Schwerkraft in den Zylinder befördert. Vorher schwappte immer ein Benzinrest in dem riesigen Saugverteilerrohr (viel hilft viel ) und konnte zu herben Laufstörungen führen.
Jedenfalls kam der Gute gleich beim ersten Propellerreißen und hatte eine Gassannahme, wie ein Rennwagen .
Der Niedergang der Porzellanindustrie ist übrigens u.a. auch dem Verschwinden dieser Handgriffe geschuldet, die am Ende der Zugstrippe angebracht waren (hat mir mal jemand erzählt, der im Porzellanmuseum gearbeitet hat) !