Ich habe einen französischen Kleinwagen, den ich nicht mehr brauche. Vor einigen Jahren mit einem ähnlichen als Päärchen aus einem Museum gekauft. Dort standen sie im Bild einer eingestürzten Scheune, da der eine Wagen wohl aus einer eingestürzten solchen stammt, wenn man die Deformationen der Karosserie richtig deutet. Daneben stand der vermeintlich bessere Wagen als Kontrast.
Lange standen sie in meinem Lager, später in der Fahrzeughalle im Bereich "Schrottplatz". Im letzten Jahr konnte ich dann ein richtig gutes Fahrzeug dieser Art erwerben, so daß der "Bessere" nun langsam mal auf den Markt zurück kann.
Schnell noch ein Vergleich der beiden Fahrzeuge, und nanu nanu ...!!
Jetzt zeigt sich erst, was an dem Verkaufsfahrzeug nicht stimmt, was vorher gar nicht aufgefallen war: Es wäre fast einfacher, aufzuzählen, was stimmt, ohne alles im Details zu kennen.
Das Beste aber war der Blick in den Motorraum: Eingebaut hier nicht der französische Motorradmotor, sondern ein italienischer Kleinwagenmotor. Aber wie:
Hilfsrahmen gebaut und befestigt, Antriebswellen angepaßt und kleines Getriebe eingebaut. Darüber ein weiterer Hilfsrahmen mit dem Motor. Gefrickelt und gebraten, verstärkt und gemurkst. Da die Konstruktion nun höher wurde, als das Original, mußten Eingriffe in der hinteren Fahrgastzelle erfolgen, danach die Innenausstattung angepaßt werden, Schnell noch ein paar fahrzeugfremde Glanzzierteile dran, fertig war der Blender. Ob das Ding so jemals einen Meter gefahren ist (mit einem Kupferinstallationsrohr als Auspuffhilfsteil ?
Wohlgemerkt, für eine Ausstellung sehr gut gemacht, allerdings für eine Restauration nur bedingt geeignet. Allerdings wendet es sich zum Guten, wenn man den verwendeten Motor betrachtet: Einen "bcb" habe ich nicht im Lager, obwohl 3 oder 4 Fahrzeuge mit diesem Motor bestückt sind. Den hätte ich als Ersatzteil nur schwer bekommen.
Dennoch habe ich damals viel zu viel bezahlt. Das wird es ein schlechtes Geschäft werden, wo draufgezahlt wird. Obwohl viele gute Teile dran sind, die nach 60 Jahren nicht mehr an jeder Ecke zu haben sind.
Ja C4, so etwas erlebt man immer wieder in der Oldtimerei.
Die seltene Harley, die ich gerade aus GB geholt habe, war auch als super perfekt angeboten. Vier, fünf Nachbauteile konnte ich schon auf den Fotos vorab erkennen. Darauf angesprochen wurde das dann zögerlich bestätigt. Da die Maschine so selten ist, hätte man keine Chance an Originalteile heranzukommen.
Ich wußte es also vor dem Kauf, und habe auch noch mit ein paar mehr Teilen gerechnet, die nicht stimmig sein würden. So war es dann auch. Insgesamt eine sehr gute Restauration, und die Teile die Nachbau waren, habe ich mittlerweile schon ausgetauscht. Hat allerdings auch noch mal viel mehr Geld gekostet, als ich vorher gedacht habe. Aber egal, man lebt ja nur einmal...
Allein die mehr als seltenen Kerzenstecker haben 1111 $US gekostet. Ist schon manchmal ein "krankes" Hobby, wenn man alles original haben möchte.
Gruß vom ziro
Angefügte Bilder:
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