Heute im Trabant auf der Autobahn habe ich mal eine wenig herumgerechnet, weil mir gerade etwas fad war.
Wie hoch ist eigentlich rechnerisch mein persönliches Risiko , im Verkehr zu sterben, wenn ich die statistischen Werte zugrunde lege (um es den Spöttern gleich zu sagen: Ja, ich weiß, das es durchaus individuelle Unterschiede geben mag !). Mit Verkehrstoten sind hier übrigens alle Teilnehmer des Straßenverkehrs gemeint, also auch Fußgänger und Radfahrer, nicht aber Opfer von Bahn - und Flugunfällen.
Wenn ich von 2012 ausgehe, wo die Zahlen z.B. im Vergleich zu 1972 extrem niedrig lagen, kommen auf etwa 82 Millionen Einwohner 3606 Verkehrstote in D.
Daraus folgt 1 Toter pro 22 740 Einwohner.
Stelle ich mir das bildlich vor, stirbt ein Einwohner meiner Kreisstadt pro Jahr im Verkehr. Vielleicht auch mal 10 Jahre niemand, und dann haut ein Bus in die Leitplanke, aber so ist Statistik. Für Berlin mit etwa 4 Millionen geschätzter Einwohner wären das dann schon 176 Tote, also etwa alle 2 Tage einer. Erstaunlich, denn für Berlin hätte ich mit etwas mehr, für die Kreisstadt aber deutlich mehr "gefühlt" erwartet.
Weiter spekuliert: Wären die Basiszahlen konstant, müßte ich also 22740 Jahre leben, bis ich statistisch selber dran wäre. Anders wird das, wenn ich das statistische Durchschnittsalter von 76 Jahren zugrunde lege: Nun ist meine Chance, während meiner 76 Jahre getötet zu werden, auf 1: 300 gestiegen. Das Verhältnis wäre sogar noch schlechter, würde ich mit Durchschnittszahlen meiner Lebenszeit rechnen. Wie gesagt, bis zu 24 000 Tote Anfang der 70er bei 3/4 der Bevölkerung!
1 : 300 aber, das ist schon etwas beunruhigend, aber auch nicht wirklich beängstigend.
Wenn ich mich aber so an meine Verkehrstoten erinnere:
Den stillen weißhaarigen Opa in seinem Blut, als meine Oma mich eilig wegzerrte. Die Mutter, die im neuen BMW Cabrio von Ihrem stolzen Sohn an einen Baum gesetzt worden war (Gurte gab´s noch nicht). Den seinem Ende entgegenzappelnden, eingeklemmten Fahrer eines brennenden Alkohollasters. Den zerfetzten Motorradfahren gleich hinter dem Transit, der auf der erstbesten Landstraße in ein entgegenkommendes Auto geknallt war. Den Handwerker mit eingeschlagenem Schädel, der unmittelbar vor meinem Wagen ins Schleudern geriet und quer gegen einen Baum prallte, Schädel gegen B Säule.
Dazu die vielen LKW Unfälle auf endlosen Autobahntouren, bei denen es keine Führerhäuser mehr gab...
Ändern kann ich nichts. Aber verantwortungsbewußt fahren schon.
Zitat müßte ich also 22740 Jahre leben, bis ich statistisch selber dran wäre.
Die Zahl gefällt mir. Daran werde ich mich halten.
da durchaus ab und an jemand in Straßenverkehr stirbt der "etwas" jünger ist, ist diese Art der interprätation der Statistik ein wenig abenteuerlich ... die 1:300 ist etwas näher an den tatsachen, da dabei aber auch Leute erfasst sind die sich nur seltenst im Verkehr bewegen - ist dein Persönliches risiko leider höher
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
bin kein guter Mathematiker, aber meines Erachtens muß bei der Statistik noch berücksichtigt werden, ob der betrachtete Mensch auch Verkehrsteilnehmer ist oder nicht.
Anders gesagt, wenn in Deiner Kreisstadt soundsoviele Leute nicht am Straßenverkehr teilnehmen, dann ist für die das Risiko 0% - und für die anderen müßte es höher sein.
bin kein guter Mathematiker, aber meines Erachtens muß bei der Statistik noch berücksichtigt werden, ob der betrachtete Mensch auch Verkehrsteilnehmer ist oder nicht.
Anders gesagt, wenn in Deiner Kreisstadt soundsoviele Leute nicht am Straßenverkehr teilnehmen, dann ist für die das Risiko 0% - und für die anderen müßte es höher sein.
Gruß
Wännä
manchmal ist schon manches gesagt worden ....
Zitat die 1:300 ist etwas näher an den tatsachen, da dabei aber auch Leute erfasst sind die sich nur seltenst im Verkehr bewegen - ist dein Persönliches risiko leider höher
nur nicht von jedem
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Zitat da durchaus ab und an jemand in Straßenverkehr stirbt der "etwas" jünger ist, ist diese Art der interprätation der Statistik ein wenig abenteuerlich ... die 1:300 ist etwas näher an den tatsachen, da dabei aber auch Leute erfasst sind die sich nur seltenst im Verkehr bewegen - ist dein Persönliches risiko leider höher
Ich hab geahnt, dass wieder ein Haken an der Sache ist. Sofort Mathematik ins Spiel kommt, geht alles schief. Dabei fing ich schon an, mir zu überlegen, welche Motorräder ich die nächsten 22680 Jahre noch kaufen soll.