ich habe ein kleines Problem mit den Shims für das Ventilspiel. Ich habe das Ventilspiel eingestellt und bei einem Auslassventil das Problem, dass der Shim 'nur' noch 2.55 mm dick ist. Da das Ventilspiel im Allgemeinen kleiner wird (warum eigentlich?), erreiche ich bald die laut Handbuch minimalste Shimdicke von 2.50 mm. Und dann?
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
dann wirds eng, weil der 250er Shim nur noch knapp über den Ventilteller heraussteht. Dünner geht dann kaum noch. Wie ist es denn mit den anderen Ventilen?
Zitat von piko im Beitrag #3... weil der Sitz verschleißt(Einschlagen/Abbrand) und das Ventil somit gegen die Nocke wandert.
Ich dachte immer, dass der Verschleiss an den Kipphebeln und den Ventilschäften grösser ist. So kann man sich irren.
Allerdings habe ich bisher mehr am Auslass einstellen müssen als beim Einlass. Und jetzt denkt der kleine Toifel in meinem Kopp, dass im Einlass vielleicht der Verschleiss an Kipphebel und Ventilschaft genauso gross ist wie das Einarbeiten des Ventiltellers in den Kopf. Das wäre wirklich ein perfekt abgestimmter Materialmix ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Wie oft musst du denn deine Ventile nachjustieren bzw. Shims an den Auslassventilen austauschen? Vermutlich hast du ja noch etliche tausend Kilometer vor dir, bis es mit dem Shim wirklich knapp wird.
Korrekt wäre dann auf jede Fall ein Überholen des Zylinderkopfes mit neuen Ventilen, wie Ulf schon schrieb. Dann passt es wieder. Alternativ wäre es eventuell denkbar, dass es Toleranzen auch bei den Kipphebeln gibt und man einen anderen Kipphebel findet, der wieder etwas mehr Spiel zulässt. Erfahrung habe ich damit aber nicht, da ich überhaupt noch die eine W in den Fingern hatte, bei der Shims auch nur annähernd in diesem Grenzbereich zu verwenden gewesen wären. Ich hatte aber auch noch keine W in den Fingern, die schon über 100.000 km gelaufen hat.
Zitat von Falcone im Beitrag #7Wie oft musst du denn deine Ventile nachjustieren bzw. Shims an den Auslassventilen austauschen? Vermutlich hast du ja noch etliche tausend Kilometer vor dir, bis es mit dem Shim wirklich knapp wird.
Die Shims auf der Auslass-Seite waren von Anfang an im Bereich < 2.90. Ich hab noch einen Zettel gefunden, wo eine Messung verewigt war, weiss aber nicht mehr, bei welchem Kilometerstand, und da waren die Shims ebenfalls deutlich unter 2.90 mm. Ich hab also noch etliche tausend km vor mir, aber man macht sich ja doch Gedanken ...
Ich denke, einfacher als eine Kopfüberholung wäre erst mal, die Kipphebel zu tauschen. Allerdings muss man dazu ein paar mehr Hebel besorgen, um sich die passenden dann herauszusuchen, was aufwändig ist. So hat mein Vater früher seine Rennmotoren aufgebaut, indem er z.B. mehrere Pleuel besorgt hat und daraus dann die besten passenden heraus gesucht hat. Oder Kolben, Ventile etc. Teilweise wurden die damals sogar geröntgt.
Ich glaube nicht, dass man die 'Laufflächen' der Kipphebel etwas verdünnen kann, die dürften eine gehärtete Oberfläche haben, die dann zerstört werden würde. Aber ich kann mich auch irren ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Du schätzt das schon ganz richtig ein. Theoretisch könnte man von der Auflagefläche der Kipphebel schon etwas abnehmen und diese Fläche dann wieder härten lassen. Allerdings fehlt mir dazu die Erfahrung, sicher weiß aber Ulf, ob das bei der W ein praktikabler und vom finanziellen Aufwand her sinnvoller Weg wäre.
Ein Satz Kipphebel kaufen und den passenden raussuchen ist ein recht teures Unterfangen. So ein Kipphebel kostet locker um die 80 Öre. Zwecks guter Auswahl sollte man dann schon 4 bis 8 Hebel besorgen, um einen passenden zu finden. Und die übrigen nimmt der Dealer nicht zurück. Logisch.
Dann schon lieber den Kopf überarbeiten. Aber da hab ich jetzt noch mal eine aus meiner Unerfahrenheit in Sachen Kopf-Revision stammende Frage: Wenn sich das Ventil in den Sitz rein arbeitet, dann wird ein neues Ventil doch genauso weit im Kopf drin sein, oder? Was hat man denn da gewonnen? Ist der Ventilteller so viel dicker als der alte, das sich das ausgleicht?
Der Ventilschaft ragt doch dann ungefähr genauso weit nach oben in Richtung Kipphebel wie der des alten Ventils. Wobei man ja zudem durch das Einschleifen des Ventils sogar noch mal ein paar µ wegnimmt.
*Kopfkratz*
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Es wird neben dem neuen Ventil auch ein neuer Ventilsitz eingesetzt. Somit passt es dann wieder.
An das Kaufen von neuen Kipphebeln hatte ich auch nie gedacht, das ist wirtschaftlicher Unsinn mit ungewissem Ausgang. Bestenfalls könnte man bei gebrauchten Kipphebeln nachschauen und vergleichen und Glück haben. Am günstigsten dürfte jedoch vermutlich das Nachschleifen und Nachhärten des Kipphebels sein. Aber Erfahrung habe ich damit nicht.
Ein neuer Ventilsitz wird normlerweise nicht eingesetzt. Möglich ist es natürlich, aber dadurch wird der Spaß ziemlich teuer. Vor allem, wenn auch die Ventilführungen fällig sind. Ich kann mir aber vorstellen, daß ein guter gebrauchter Kopf eine sinnvolle und günstige Alternative ist. Frag mal 3-Rad. Der kann dir evtl weiterhelfen.