die meisten CAD-System können das Gewinde von Schrauben nicht darstellen. Im allgemeinen ist das auch kein Problem, das System deutet irgendwas an, was nach Rillen aussieht, bei manchen wird eine Liniengrafik "aufgemapt", die sogar die Steigung und die Gewinderichtung (rechts/links) zeigt.
Meine Urdampfmaschine AUTOCAD kann gerenell keine Wendeln, bzw. Helixe darstellen. Somit belasse ich es bei Linien ohne Steigung und versuche nur, die Linienabstände gemäß Gewindenorm einzuhalten. Das geht so eigentlich ganz gut.
Nun habe ich aber meiner Tochter, die mal 3D-Designerin werden will, die Aufgabe gestellt, ein Gewinde zu zeichnen.
Erster Versuch:
Schrauben_2.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein bißchen krumm, was nicht von ungefähr kommt, auch die Anzahl der Kopfflächen kann beim Sechskant nicht sein, aber egal .
Nun kam die Maßgabe, daß man die Gewindeflanken, die ja einfach zu zeichnen sind, oben und unten richtig sehen sollte. Es handelt sich um einfache Zickzacklinien, die einfach nur versetzt dargestellt werden müssen. Der Flankenwinkel von 60 ° war mir dabei jetzt nicht wichtig, sondern die verbindenden Linien des Gewindes.
Ich habe mal die Zeichenmaschine angeworfen und die Zickzacklinien gemalt
Schrauben_3.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Also nichts leichter als das, die Linien werden entsprechend verbunden
Schrauben_4.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Sieht total daneben aus. Klar, die Linien müssen irgendwie gekrümmt sein. Aber wie ? Wenn man eine Schraube zur Hand nimmt, macht das Auge sich eine Gerade daraus, es ist kaum zu erkennen, selbst bei einer ganz groben Holzschraube nicht.
Nach vielem Denken und Raten und Lernen über Excel (mit dem ich nicht so fit bin), habe ich folgendes Bild von Excel zeichnen lassen:
Nachdem sowohl Außenkante als auch Gewindegrundkante kreisförmige Schraubenlinien sind, ergibt die Projektion auf eine zur Gewindeseele parallele Ebene immer eine Sinuslinie.
Dieter (eine perspektivische Darstellung ist allerdings erheblich teuflischer )
Grundsätzlich erstmal eine tolle Idee. Laut meiner Literatur zu dem Thema heißt es: Sämtliche Gewindearten werden nach DIN ISO 6410 vereinfacht dargestellt, und zwar zumeist als breite (Außenkante) und schmale (Kern) Vollinie.
das ist so ähnliche wie die Landkartenerstellung. Ein dreidimensionales Gebilde wird zweidimensional dargestellt, da geht immer Information verloren.
Die Frage ist immer für welchen Zweck die Abbildung benötigt wird. Da gibt es verschiedene Darstellungsmöglichkeiten mit den entsprechenden Projektionsverfahren (Winkeltreu, längentreu, flächentreu,....)