Vielleicht hat sich jemand aus dem Forum schon mal mit so einem Thema beschäftigt.
Hintergrund: ich habe einen E46-BMW-Coupe, Bj. 1999. Der hat bisher nur 3 Winter gesehen, hat seit 2002 eine Saison-Zulassung von 05 - 10. In jedem Herbst hat der BMW eine manuelle Unterbodenwäsche mit einem "richtigen" Dampfstrahler erhalten und ist dann zur Überwinterung in einer trockenen Garage gestanden. Der Unterboden hat genau 8 Rostpunke: die Schraubenköpfe vom Differential. Alle Leitungen, ... sehen aus - na ja, fast wie neu halt.
Ich würde diesen Unterboden wegen der häufigen Unterbodenwäschen der Vergangenheit gerne neu versiegeln lassen. Normaler Bitumen-Unterbodenschutz kommt aber definitiv nicht in Frage. En Wachs wäre mir eigentlich am Liebsten. Vielleicht kommt die Kiste zukünftig auch wieder ganzjährig zum Einsatz. Dann müsste ggf. auch jedes Jahr nach (oder vor?) dem Winter das Wachs erneuert werden.
Hat wer Erfahrung? Auch davon, welche Unternehmen sich mit so was auskennen könnten? Google hat mir bisher noch keine vernünftige Antwort gebracht.
dabbel-U Grüße Hans-Peter
SR-Junkie - 1 kick only heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?
Tectyl-Korosionsschutz ist in den Profibetrieben ganz weit vorn. Aber ist auch superteuer! Ich mache damit bei allen meinen Wagen die Hohlraumversiegelung.
Das Thema Rost ist bei Fahrzeugen - auch in diesem Baujahr - kein großes Thema mehr. Ich selbst fahre einen VW Multivan aus 1997, anfangs nur im Sommer und seit sechs Jahren sporadisch auch im Winter. Bisher habe ich nichts an Rotvorsorge gemacht und der Bulli hatte nur an einer Stelle Rost: am Tankdeckel! Größtenteils sind die Bleche verzinkt. Der Unterbodenschutz hat dahingegend nur sekundär Rostschutz zu leisten, sondern schützt vor Steinschlag! Denn der Rost hat nur eine Chance, wenn die Zinkschicht beschädigt wird. Schau dir den Unterbodenschutz mal genau an. Ich glaube nicht, dass du diesem mit den Unterbodenwäschen zugesetzt hast. Das Zeug ist nämlich enorm klebrig und widerstandsfähig. Und dann nimm einen guten Unterbodenschutz, bessere bei Bedarf aus und mach' dir keine allzu großen Sorgen!
Ich glaube, ihr verwechselt da gerade Hohlraumversiegelung mit Unterbodenschutz. Dein BMW ist doch meines Wissens schon KTL-behandelt, mit einem schlagfesten Schutz versehen und dann erst lackiert (zumindest ist das heutzutage üblich). Eigentlich brauchst du da ja gar nichts zu machen. Jeder Art von festem Unterbodenschutz fördert das unsichtbare Gammlen darunter. Am besten, du sprühst den Unterboden vor dem Winter nach gründlicher Reinigung mit einem zähen Korrosionsschutzspray ein, S100 ist gar nicht übel. Das lässt such wieder abwaschen und erneuern. So siehst du auch rechtzeitig, wenn etwas beginnt zu gammeln. Und da, wo sich was bewegt und Salzwasser eindringen kann (gibt es beim Auto ja kaum), sprühst du ein wenig Kettenspray drauf. Das hält Salz erfolgreich fern.
S so wie Falcone schrub! Ausserdem ist die Bodengruppe aus Feuerverzingtem Stahl,da rostet nix. Meiner ist Bj '04 und sieht aus wie neu! Die TÜV Prüfer sind immer ganz begeistert.
Das mit der Rostvorsorge ab Werk bei neueren Automobilen wage ich -zumindest bei einer deutschen Nobelmarke, welche nun gar den Renault Kangoo per Stern versieht, dieser bei Renault gefertigt und mit Renault Motoren ausgestattet- zu bezweifeln. Im Strassenbild sehe ich immer wieder solch deutsche Nobelmarke mit heftigstem Rostbefall an noch relativ jungen Fahrzeugen, insbesondere am Kofferraumdeckel um das Schloß herum. R- und M-Klasse rosten auch fröhlich vor sich hin (werden/wurden wohl in den USA gebaut und da sieht es mit der Rostvorsorge düster aus?), zumindest kenne ich Besitzer solcher Vehikel, die gar erstaunliche Dinge berichten, u.a. den Austausch von allen Türen, da durchgerostet!
Hans-Peter hat aber einen BMW. Bei Mercedes stimmt das. Da kann ich ein Lied von singen. Aber nicht im Bereich des Unterbodens, das rostet nix. Türen sind aber schon durch und auf der Karosserie und an den Fensterdichtungen rostet es fröhlich vor sich hin. Baujahr 99. Ich vermute mal, dass der Kangoo künftig der Mercedes sein wird, der am wenigsten rostet.
Zitat von Falcone im Beitrag #6... ist doch meines Wissens schon KTL-behandelt, mit einem schlagfesten Schutz versehen und dann erst lackiert ...
Ich denke ja.
Aber ich habe z.B. gesehen, dass in den hinteren Radläufen eine Art "Unterbodenschutz" vor der Lackierung aufgebracht ist (könnte auch Karrosserie-Dichtmasse sein - aber ob die auf ganzen Flächen und nicht nur an Nähten aufgebracht wird, glaube ich nicht) - und dieses Zeug ist beim Dampfstrahlen schon mitgenommen worden - der heiße Hochdruck hat wie eine "Dreckfräse" von den Heimwerker-Hochdruckreiniger gewirkt. Das Gummi-artige Zeug ist an diesen Stellen nicht komplett weg, aber zumindest "angefressen". Und jetzt bin ich mir unsicher, ob das dann auch an anderen Stellen so sein könnte. Deswegen meine Frage nach "Unterbodenwachs" - das sollte zum Einen durchsichtig sein (man könnte Gammel rechtzeitig sehen) und zum Anderen auch immer wieder zu entfern und dann wieder erneuerbar sein.
dabbel-U Grüße Hans-Peter
SR-Junkie - 1 kick only heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?
Zitat dass in den hinteren Radläufen eine Art "Unterbodenschutz" vor der Lackierung aufgebracht ist
Das ist eigentlich heute auch üblich, wenn nicht Plastik-Innenkotflügel verwendet werden.
Zitat und dieses Zeug ist beim Dampfstrahlen schon mitgenommen worden
Das wiederum sollte eigentlich nicht so leicht passieren.
Aber ein durchsichtiges Wachs/Fett halte ich bei einer bislang unbeschädigten Fläche immer noch für das beste. Bei der regelmäßigen Kontrolle, die du ja deinem Auto angedeihen lässt - da bin ich sicher - siehst du sofort, wenn sich was verschlechtert.
Bei relativ unzugänglichen Stellen nehme ich übrigens Fluid-Film. Das kriecht schön. Ich habe über die Jahre ganz gute Erfahrungen damit gemacht. Was gar nicht funktioniert ist Fertan und Owatrol.
Gibts in den verschiedensten Preisklassen. Es reicht ein günstiger Wachskonservierer.
als zusätzlicher Schutz nicht verkehrt, vor allem bei Autos die etwas mehr belastet werden durch z.B. häufige Unterbodenwäschen, Vielfahrer, viel Salz oder wie bei uns im Geländeeinsatz... Normalerweise reicht es dicke wenn diese Autos einmal im Jahr nachgearbeitet werden, am besten im Herbst bevor die Pökelei mit Salz wieder losgeht. Es muß auch nicht der ganze Unterboden dick eingenebelt werden, es reicht die Ecken die etwas angegriffen sind nachzuarbeiten.
Der Unterbodenschutz ab Werk ist normalerweise ein ausreichender Schutz. Aber wenn der irgendwo angeschrabbt ist bildet sich schnell Wasser unter der Schicht und die platzt irgendwann ab. Diese "Narben" werden durch das Wachs wieder verschlossen. Bei Neuwagen eher sinnlso, wird aber gerne angeboten.
Bei Türen, Heck-Klappen und Kanten ist ein Unterbodenschutz aber für die Füße. Dann müsste eine Hohlraumversiegelung mit einem relativ dünnflüssigen Wachs gemacht werden. Das ist ne Irre sauerei und wird meistens zu spät gemacht. Wenn es nämlich an den Türfalzen schon blüht kannste das auch bleiben lassen.
Unsere Autos habe ich vor fünf Jahren mit FluitFilm für den Hohlraum und PermaFilm für den Unterboden konserviert. PermaFilm kommt aus der Schifffahrt und gibt es in den Farben schwarz, silber und transparent. Das Zeug kann auch auf vorhandenem Unterbodenschutz aus Bitumen aufgetragen werden. Konnte mich am vergangenen Freitag beim TÜV wieder über den guten Zustand des Unterbodens überzeugen.