da ich -entgegen meiner eigentlichen Einstellung- nun doch in einen "Flugsport"-Verein eingetreten bin, am Sonntag das Fluggelände des Vereins aufsuchte, dort den "Schriftführer" antraf und mit diesem einige sehr belustigende Worte wechselte, so beschleicht mich das Gefühl, daß ich besser bei meiner Grundeinstellung gegen die "Vereinsmeierei" geblieben wäre.
Grund:
Ab dem 01.März dieses Jahr muß bei der Flugsicherung (!) jeder Modellflug auf dem clubeigenen Modellflugplatz über 150 Meter Höhe über Grund telefonisch angemeldet werden! Jessas, das sind fliegende Spielzeuge und die Einflugschneise des Frankfurter Airports ist einige Kilometer entfernt.
Dies habens jetzt erst herausgefunden (Der Modellflugplatz existiert auch erst seit den frühen 50ern des letzten Jahrhunderts!), daß sich der Modellflugplatz nun doch innerhalb der Grenze der CTR Frankfurt (Kontrollzone Frankfurt) befindet. Nun darf man unter 150 Metern fliegen, wenn Sichtflugbedingungen vorherrschen, d.h. 5 km horizontale Sicht, Wolkenuntergrenze 300 m über Grund, Zeitraum zwischen Sonnenauf- und -untergang. Wie erkenne ich eigentlich vom Boden aus 150 Meter Flughöhe meines Flugzeugs? (Ich steh bei ekligem Wetter und Hochnebel bestimmt dort im Matsch und lasse genau dann Spielzeuge steigen?!)
Ein extra abgestellter "Luftraumbeobachter" muß bei drei Spielzeugfliegern in der Luft den Luftraum auf sich nähernde bemannte Flieger beobachten! (Heee, wenn sich ein A380 im Landeanflug auf das Gelände des Modellfliegerclubs befindet,dann stimmt es aber ganz woanders nicht.)
By the way, aber vor einigen Tagen krachte ein zweistrahliger Düsenjet mit 5-6 Personen an Bord von Linz kommend 6 Kilometern Luftlinie vom Modellflugplatz in den Wald. Ein Modellflieger war nicht dran beteiligt!
Dessen aber nicht genug, denn an das Fluggelände grenzt seit einiger Zeit direkt eine als Naturschutzgebiet deklarierte Feuchtwiese an, welche nach zähem Kampf nun mit mindestens 25 Metern überflogen werden "darf". Ein sich in Szene setzender Naturschützer pflasterte dem "Flugsportverein" den Weg mit gar manchen Hindernissen behördlicher Art, so sollen in den angrenzenden Feuchtwiesen sieben bodenbrütende und auf der roten Liste stehende Vögel zu finden sein. Die gilt es vor den Modellfliegern zu schützen! Genau dieser Naturschützer schrieb aber an einem Fachartikel, wo er explizit das Vorkommen dieser sieben Vogelarten im Kreis Offenbach ausschloss! Heee, was ein Experte aber auch... Daraufhin argumentierte man damit, daß diese Vogelarten dieses Gebiet als Brutplätze nutzen könnten!
Dieser Naturschützer kam nun auf die "glänzende" Idee, daß sich -allerdings an anderer Stelle weitab des Modellflugplatzes- Störche ansiedeln könnten, demnach hat er ein auf einer Stange sitzendes Nest aufgestellt und dies mit weißer Farbe besprenkelt. ("Den "vielen vorbeiziehenden" Störchen muß man doch ein verkotetes Nest weismachen, damit sie sich genau dort niederlassen", so die Logik dieses einen Herren! Noch niemals hab ich einen Storch in der Gegend gesichtet, was ich sehr bedaure...)
Was ein Volk, was ein Land, was eine Gesellschaft...
Warum tu ich mir dies nur an? Ein Hobby soll als Ausgleich dienen... Was hier "abgeht", daß ist doch typisch BRD. Spiele mit dem Gedanken, daß ich wieder aus dem Verein austrete, denn sowas brauch ich nicht.
Würd' aber lieber dich mitnehmen! Ehrlich, denn dir traue ich weitaus mehr zu als irgend einem Buprä. Über deinen ehemaligen Job sehe ich auch generös hinweg!
Mal abgesehen von dem ganzen Ärger und unabhängig davon, das ich mit Vereinen auch nichts am Hut habe: was kann denn im geschilderten Fall der Verein dafür????
Moin, mir ist im Endanflug ein Modell, ausser Kontrolle, entgegengekommen. Passiert, im Flugverkehr hat so ziemlich jede Vorschrift eine Berechtigung. Man versucht eben jede mögliche DUMMHEIT, zu berücksichtigen. Potter
Möchte mich aber nicht mit solch geschilderten "Problemen" beschäftigen müssen, wollte nur ab und an mal meine Flieger starten und etwas vom Alltag abschalten. Jetzt gibt's halt schon wieder "Krampf" statt "Entspannung". Hätte bei der wilden, nicht organisierten Fliegerei bleiben können und auch noch Geld gespart.
Ja, das ist mal wieder ein exemplarisches Beispiel der Ornungswust unserer Obrigkeit. Wo kämen wir denn auch hin wenn jeder macht was er will, hat mir mal ein Vertreter eben genannter Zunft, in einem ähnlichen Zusammenhang erklärt.
Zur Beruhigung, derartiges Regelwerk gibt es bei fast allen Vereinen und den (zwangsweise) nachgeschalteten Ordnungsbehörden. Es wird ständig kontrolliert, gemessen, oder ganz schlimm -es werden Gutachten erstellt! Das ist dann immer mit hohen Kosten verbunden die nach dem Verursacherprizip umgelegt werden. Es soll schon Vereine gegeben haben, die daran zugrunde gegangen sind. Besonders die Vertreter der Grünen und deren eifrigen Helfershelfer tun sich da in besonderer Weise hervor!
Frage mal bei Gelegenheit Betreiber von Kartbahnen, Moto Cross Strecken, Schießsportanlagen etc. Kleines Beispiel:
Der Grund weshalb so wenig Landsleute vertreten sind, ist nicht der das wir lausige Fahrer sind, sondern der das wir für potentiellen Nachwuchs kaum Trainingsmöglichkeiten haben.
Auch eine Methode seine Bevölkerung im Griff zu halten.......
Zitat von montcorbier Was ein Volk, was ein Land, was eine Gesellschaft... Warum tu ich mir dies nur an? Ein Hobby soll als Ausgleich dienen... Was hier "abgeht", daß ist doch typisch BRD. Spiele mit dem Gedanken, daß ich wieder aus dem Verein austrete, denn sowas brauch ich nicht. Gruhuuuß Monti