Ich habe gerade erfahren, dass mein lieber Arbeitskollege Toni nach drei Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren hat.
Es war Bauchspeicheldrüsenkrebs, es war absehbar, er hatte kein gutes Leben mehr, etliche Chemotherapien, Morphium und das ganze Programm, aber er hat gekämpft wie ein Löwe!
Haben im Bekanntenkreis auch so einen Fall erlebt. Er hat zwei Jahre gekämpft. Erst Magenkrebs. denn hat er besiegt. Dann kam ebenfalls Bauchspeicheldrüsenkrebs. Keine Chnce. Kurz vor seinem 50sten hat er uns verlassen.
Also: geniesst die Tage (jeder könnte der Letzte sein...) Nachdenklich macht mich, dass die "Einschläge" immer näher kommen.
Gruß Rolf
Lieber verrückt das Leben genießen, als normal langweilen.
Also bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann man in der Regel mit einem baldigen Ableben rechnen. Ich würde deswegen bei dieser Erkrankung auf eine Chemo verzichten und mir das nicht noch zusätzlich antun. Bringen tut's in der regel nix...
Zitat von PupsiAlso bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann man in der Regel mit einem baldigen Ableben rechnen. Ich würde deswegen bei dieser Erkrankung auf eine Chemo verzichten und mir das nicht noch zusätzlich antun. Bringen tut's in der regel nix...
Das glaub ich so nicht. Mein Vater ist an so was gestorben anno 1993. Nach der Diagnose hatte er noch drei oder vier Monate. Der Jobs hat das Jahre überlebt, wohl auch wg Sonderform von Sonderform. Aber die Medizin hat grad bei solchen Tumoren in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, heut überleben die meisten schon ein, zwei Jahre.
mein Kollege Karli war 58 und hatte nach dem Essen "son bißchen Bauchweh". Am Wochenende fuhr er immer heim nach Hettstedt. Seine Frau schickte ihn zum Arzt und er kam auch nie wieder: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das war 2004.
Ich sage meiner Freundin die Erkrankung und sie sagt nur leise "schlechte Prognose". Weg isser, der Karli, war mehr als nur n Kerl. Ganze 9 Monate blieben ihm.
Bei einer zu fast 100% sicheren Aussage das Du eh in 4 - 6 Monaten stirbst ist eh Quatsch noch mit ner ätzenden Chemo anzufangen um dann 2 Tage länger zu leben.
Das ist in etwa so als würdest Du 5 Tage bevor Du auf den elektrischen Stuhl kommst noch mit ner Diät anfangen..
Nun, Pupsi, ich finde deine Aussagen einigermaßen zynisch, Scheiß Diagnose also leg' ich mich hin und sterbe oder was...
Man kann das wohl nicht nachvollziehen, so lange man nicht selbst betroffen ist.
Unser Toni hat fast drei Jahre überlebt und hat, weil er leben wollte, hat 15 oder 16 Chemos auf sich genommen, weil er mit seiner Frau und seiner Tochter zusammen sein wollte und weil er sich an jedes Fünkchen Resthoffnung geklammert hat.
Er hatte die letzten zweieinhalb Jahre noch so etwas wie Lebensqualität und die hat er genutzt, dann ging es halt bergab.
Er hat es für sich so entschieden und es war o.k..
Ich habe volles Verständnis dafür,wenn Leute,die solch eine Diagnose präsentiert bekommen,sagen:Ich möchte keine Chemo,oder ähnliches mehr haben,last mich in Ruhe. Zum anderen hängt so mancher dann aber auch noch an seinem bisschen Leben und hofft bis zuletzt.
Ich würd ein bisserl differenzieren, man nehme doch bitte mal den Fall Gunther Sachs (habe tiefen Respekt vor der Enscheidung dieses Mannes!). Bei Krebsdiagnose bleibt Dir immerhin des Menschen eigene Entscheidung !!! Bei Scheiss Alzheimer leider nicht, Du weist (noch) dass Du bald geistig weg bist und kannst Dich nicht dagegen wehren (auch nicht, was man dann mit Dir anstellt). Und glaubt mir, das kein Spaß, meine Mutter hat diesen Scheiss
Zitat Nun, Pupsi, ich finde deine Aussagen einigermaßen zynisch, Scheiß Diagnose also leg' ich mich hin und sterbe oder was...
Ich hab das doch wohl differenziert ausgedrückt. Es geht ja hier nicht um ne Glaskugel in die man glotzt sondern um Erfahrunsgwerte bzw. Tatsachen. In der Medizin geht es bei solchen Dingen häufig um die Statistik etc...und nicht um die Lebensqualität der "Restzeit" die man hat. Unter dieser Sichtweise ist nicht jede Behandlung die das Leben um ein paar Stündchen verlängert auch die "sinnvollere". Is geht ja nicht um den Wettbewerb "wer hat mit dieser Krankheit am längsten überlebt - sondern wie konnte man seine letzte Zeit noch verbringen". Ich würde doch auch einem 90jährigen der sein Leben lang geraucht hat nicht empfehlen jetzt mit dem Rauchen aufzuhören weil das nicht gut für die Gesundheit ist und eventuell sein Leben verkürzt
Zitat Man kann das wohl nicht nachvollziehen, so lange man nicht selbst betroffen ist.
Ich hab schon Krebs gehabt und bin seit 5 Jahren "clean". Ich hab mich auch 2mal selbst aus dem Krankenhaus entlassen weil ich bestimmte Dinge machen wollte und weil nun keine wirkliche Notwendigkeit bestand gewissen Dinge zu machen. Und Bier hab ich auch im Krankenhaus getrunken...
Ich wollte damit nur sagen das man nicht immer das machen muss was möglich ist. Das heißt nicht immer das das auch für denjenigen Sinn macht.