Hallo Monika, das tut mir jetzt sehr leid für dich, das ist eine schwere Zeit. So, wie du schreibst, gehe ich mal davon aus, dass deine Mutter noch bei klarem Verstand ist und dass vermutlich Krebs diagnostiziert wurde? Dann hast du ja die Möglichkeit, jederzeit mit ihr über ihr Befinden zu sprechen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Auch wird sie sich klar zu eventuell einsetzenden Schmerzen äußern können und es werden ihr entsprechende Medikamente gegeben werden können. Eine gute Kommunikation wird euch beiden sicher helfen. Ich drücke dir die Daumen.
ich fühle mit dir denn ich bin vor zwei Jahren ebenfalls durch ein finsteres Tal der Tränen gewandert. Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht. Vielleicht tröstet es dich wenn ich dir sage, dass es immer für schwere Entscheidungen einen Wink des Schicksales gibt. Handele dann frei nach deinen Herzen und lass dir dabei nicht reinreden...
Beste Wünsche PeWe
"...versuche nicht zu ändern, was Du nicht ändern kannst und erfreue dich an dem, was Du hast."
Zitat dass es vielleicht noch ein Jahr sein wird, wenn es gut läuft.
Wenns lange läuft ists meist nicht gut. Gibts eine Patientenverfügung? ( Das wünsche ich Dir, macht vieles leichter. Seinem Kind anzuraten GOTT zu spielen geht gar nicht) Werner
Dummes Zeug kann man viel reden Kann es auch schreiben. Wird weder Leib noch Seele töten. Es wird alles beim Alten bleiben.
So saublöd sich das anhört, aber versuch möglichst locker zu bleiben. Pewe hat es ganz schön geschrieben. Du wirst um Entscheidungen nicht rum kommen. Je mehr Du mit Deiner Mutter besprichst, desto sicherer wirst Du Dich fühlen, und trotzdem wird es Situationen geben, die im Vorfeld nicht absehbar waren.
Wenn ich hier lese, wie schnell wie viel Erfahrung auch in diesen ethischen Fragen in diesem Forum zu Tage treten, dann kannst Du Dir schon mal einiger Unterstützung sicher sein. Wir sind doch fast alle in einem Alter, wo Eltern, so es sie noch gibt, mehr oder weniger bald sterben werden. Und die wenigsten sterben gesund.
Klar ist eine Patientenverfügung sinnvoll, aber im Gegensatz zu einigen Äußerungen hier, habe ich gerade in den letzten Monaten viele Ärzte erlebt, mit denen wir (meine Frau und ich) auch ohne Verfügung gut reden konnten und gemeinsam Regularien beschlossen haben. Lass Dich nicht verrückt machen, Dein Leben ist mindestens genau so wichtig.
Zitat von NisiboyKlar ist eine Patientenverfügung sinnvoll, aber im Gegensatz zu einigen Äußerungen hier, habe ich gerade in den letzten Monaten viele Ärzte erlebt, mit denen wir (meine Frau und ich) auch ohne Verfügung gut reden konnten und gemeinsam Regularien beschlossen haben.
Das kann ich bestätigen. Die Ärzte waren froh, dass wir Ihnen Entscheidungen abgenommen haben und haben unsere Wünsche, die übrigens eigentlich die unseres Vaters waren, absolut respektiert!
Kritisch wird die Lage nur, wenn es - wie schon beschrieben - irgendwo eine "Tante Ilse" gibt, die sich selbst zum Anwalt ernennt. Aber meist weiß man das im voraus und kann dann auch handeln.
Zitat von Brundi(Serpel würde wahrscheinlich das Wort Euthanasie bevorzugen).
Genau.
Aber nicht, um das zu empfehlen, sondern im Gegenteil: Mir graut langsam vor diesem Wort, könnte ja einer leiden beim Sterben. Da muss nachgeholfen werden, aber unbedingt! Damit die Angehörigen nicht so lange leiden müssen und die Ärzte schneller mit der Arbeit fertig sind!
Warum kann man die Menschen nicht einfach im trauten Kreis der anteilnehmenden Familie sterben lassen?! So ganz ohne Geschläuch, bewusstseinsvernebelnder Medikamente und professionell arbeitendem, aber nicht wirklich mitfühlendem Krankenhauspersonal?!
Wenn ich mal sterbe, wünsche ich mir einfach jemanden, der mir die Hand hält. Bis es vorbei ist. Den Rest mach ich mit mir selber aus.
als es bei meinem Vater soweit war, war allen klar was passieren würde und doch ging es auf einmal ganz schnell - um nicht zu sagen viel zu schnell .... irgendeine Entscheidung war dann aber von niemanden zu fällen - es war einfach vorbei - war sicher nicht der schlechteste abgang.
Zitat von Serpel Warum kann man die Menschen nicht einfach im trauten Kreis der anteilnehmenden Familie sterben lassen?!
Das ist so ziemlich genau das, was wir versuchen werden.
Zitat von SerpelDa muss nachgeholfen werden, aber unbedingt! Damit die Angehörigen nicht so lange leiden müssen
Stimmt: mir graust es vor meinem Leid als Angehörige, aber das wird garantiert nicht ausschlagebend dafür sein, um nachzuhelfen! Wenn man den Zeitpunkt selber bestimmen kann /möchte und dann noch jemand da ist, der die Hand hält, dann kann man eventuell auch zufrieden sterben.
Das tut mir sehr leid für dich / euch. Die Patientenverfügung meiner Eltern war - bei beiden - nichts wert. Aber das ist in deinem Fall vielleicht anders, weil deine Mutter bei dir lebt. Nach dem Schlaganfall meiner Mutter (mit 89) hatte man sie mit allen medizinischen Möglichkeiten wieder ins Leben zurückgerufen. Sie, ein mickriges Häuflein Elend, flehte mich an, sterben zu können. Keine Chance. Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte ein Kissen gemommen. Fünf menschenunwürdige Jahre wären ihr erspart geblieben. Aber dein Fall ist anders. Deine Mutter will leben und ist anscheinend bei klarem Verstand. Schön, dass sie dich hat! Ich wünsche euch beiden die Kraft, die ihr brauchen werdet. Die große Forumsfamilie wird dich sicher unterstützen, wo es möglich ist.
Zitat Warum kann man die Menschen nicht einfach im trauten Kreis der anteilnehmenden Familie sterben lassen?! So ganz ohne Geschläuch, bewusstseinsvernebelnder Medikamente und professionell arbeitendem, aber nicht wirklich mitfühlendem Krankenhauspersonal?!
Tja, hört sich schön an. Ist aber nicht so. Kaum ein Mensch stirbt "gesund". Fast immer wird etwas geschehen, was ihn ins Krankenhaus bringt. Das unterstützt man als Angehöriger ja erst mal auch, weil man so gut wie immer davon ausgeht, dass er ja noch mal gesund(er) werden könnte. Und da bekommst du ihn dann in aller Regel nicht mehr heraus, wenn es zu ende geht. Die "bewustsensvernebelnden Medikament" sind vielleicht gar nicht so schlecht. Ich möchte nicht unter starken Schmerzen meine letzten Stunden verbringen.
Zum anderen Thema: Ich hatte auch keine Patientenverfügung meines Vaters. Das war aber kein Problem, da mir die Vormundschaft schnell und unbürokratisch vom Amtsrichter übertragen wurde. Ob das aber immer so ist? Eine Verfügung ist sicher kein Nachteil.
Der Arzt meines Vaters sagte: "Zu hause im Bett einfach einschlafen ist wie ein Sechser im Lotto." Tja ...
Zitat und zumindest in Bezug auf ihr Leben eben über Leben oder Tod entscheiden
Das darf man nicht auf seine Kinder abwälzen, sondern muss es so weit als möglich vorher (durch Patientenverfügung) selbst regeln. Ich wünsche Dir viel Kraft für das Kommende.
Hab' das eben erst gelesen ... ich wünsche Euch, daß es irgendwie friedlich und stimmig ausgeht.
Eine Patientenverfügung, bzw. eine Pflegevollmacht ist mit Sicherheit nicht verkehrt, hatte meine Frau für ihre Mutter, und war auch gut so (die Ärzte, bzw. das Krankenhaus ist heilfroh, wenn sie wissen, wo sie dran sind ). Ist übrigens garnicht soo teuer (ich meine, um die 200 € etwa, beim Notar), hatten die pelegrina und ich - war aber dann garnicht nötig. Wichtiger wäre ein Testament gewesen , hatten wir aber nicht . Hinterher ist man immer schlauer ...
Gut, wenn Deine Mutter damit umgehen kann (konnte meine Schwiegermuter garnicht, war nicht einfach .... ) - sie ist die Hauptperson bei der Geschichte, die es heißt, zu respektieren. Alles andere wird sich finden.
"Erfahrung ist der Name, den jeder seinen Irrtümern gibt." (Oscar Wilde)