Hallo zusammen, Heute war es soweit,ich habe mich dazu entschlossen,die Reifenmontage mit den massenhaft angebrachten Ausgleichgewichten von dem verantw. Monteur überprüfen zu lassen.Der Monteur sagte,das bekommen wir hin,indem wir die Reifen auf der Felge drehen.Man nennt das wohl in Fachkreisen auch "Matchen". Wir erinnern uns,auf der Felge sind über 100 g Gewichte montiert.Na mal sehen was dabei herauskommt.... Nach einer halben Stunde durfte ich die Reifen wieder abholen mit dem Ergebnis:Hinten 15 g Gewicht,vorne 40 g. damit bin ich zufrieden. Und das wars dann auch,denn jetzt kommt die Riesensch.... Zu Hause angekommen dachte ich mir,drehe doch mal die Kontermutter der Ventile los und das Ergebnis könnt ihr nun auf dem Bild sehen. Dann die Luft abgelassen und es kommt Wasser aus dem Innenteil der Felge heraus,wo kommt das auf einmal her?? Nun sind wohl mindestens zwei neue Schläuche fällig.Die sind derart verdreht,das es weh tut. Ich berichte,wie es nächste Woche weitergeht.Ich bin kurz vorm platzen.
Angefügte Bilder:
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Das Matchen scheint keine gute Idee gewesen zu sein. Äschälisch! Ich fahre übrigens ganz ohne Gewichte, weil mein Schrauber das nicht kann - das Auswuchten. Aber ich kann gut damit leben.
nicht schön das ganze. Da haben wir ja mal einen echten Zweck für die Kontermutter. Man kann damit vertuschen, daß der Schlauch nicht optimal liegt.
Aber mal Spaß beiseite, wenn sich das Ventil rein und rausschieben läßt, ist es nicht so schlimm. Wenn es so am Gewinde kratzt, daß man es mit dem Daumen kaum reindrücken kann, dann ist es bedenklich, aber auch noch nicht zwingend tödlich.
Zitat Nun sind wohl mindestens zwei neue Schläuche fällig.Die sind derart verdreht,das es weh tut. Ich berichte,wie es nächste Woche weitergeht.Ich bin kurz vorm platzen.
Die Schläuche sind aber nicht kurz vorm Platzen. Die müssen auch nicht neu. Gummi iss gar nicht so, das kann schon mal was ab.
Wenn Du einen Schlauch wirklich erwischen willst, und der Reifen selbst "in Position" bleiben soll, dann muß der Reifen einseitig über die Felge => no way out.
Das würde ich mir nicht antun. Dann lieber den Reifen auf beiden Seiten der Felge nach innen drücken (was auch nicht so ganz einfach ist, aber immerhin doch noch ohne große Hebelei zu bewerkstelligen, und dann zusammen mit dem Reifen den darin befindlichen Schlauch drehen. Meist ist das nicht viel. Wenn dann aber dabei rauskommt, daß die Burschen einfach nur mit Gewalt den ganzen Reifen gedreht haben und sich um den Schlauch "n Deubel geschert", dann hast Du tatsächlich die A-Karte gezogen. Ich denk aber mal, daß das nur eine Frage von ein paar Winkelgrad ist.
Dann kannst Du die Auswuchtung auch lassen. Das paßt schon.
Beim Wiederaufpumpen immer schauen, daß der Socken auch gleichmäßig wieder auf seine Bettchen rutscht. Das kann man ein bißchen mitsteuern, indem man mit eisernen Pranken den Reifen etwas verkippt an den Stellen, wo er nicht recht will. Im Zweifel Luft wieder raus und von vorn. Schlußendlich darf die Reifenrundmarkierung nirgendwo unter der Felgenschulter verschwinden.
Reifenmontage ist und war schon immer Vertrauenssache. Die Hersteller der Gummis haben ja viel getan und liefern gute Qualität, aber ein guter Reifen will eben auch gut montiert werden. Ich machs lieber selbst, weil ich genau den Nerv nicht möchte.
Das "Matchen" war schon genau richtig. Würde aber bedeuten, dass die Felge eine mächtige Unwucht hat. Und das kann ich mir kaum vorstellen. Das habe ich bei einer W auch noch nie erlebt. Zum Matchen gehört natürlich auch, dass man die Luft aus dem Schlauch völlig raus lässt und der Schlauch muss mit Talkum eingelegt sein, sonst rutscht der mit dem Reifen mit und dann passiert das, was bei dir passiert ist: das Ventil steht schräg. Dagegen hilft, den Reifen ohne Luft über den ermittelten Punkt ein ganzes Stück drüber ziehen, bis das Ventil in die andere Richtung schräg steht und dann wieder zurück bis es gerade steht. Das erfordert etwas Erfahrung.
Ich unterstelle dem Reifenmonteur jetzt mal, dass er beim ersten Mal schon ziemlichen Mist gebaut hat.
Korrektes Vorgehen wäre jetzt: Reifen komplett demontieren. Felge ohne Reifen auspendeln und deren Unwucht ohne Schlauch feststellen und die schwerste Stelle markieren. Dann den Reifen mit seiner leichtesten Stelle (Punkt) an diese schwerste Stelle positionieren. Erneut wuchten. Und dann eventuell noch mal matchen, sollte aber eigentlich nicht mehr nötig sein.
Das komplette Demontieren erscheint mir auch insofern notwendig, weil du vermutlich nicht weißt, inwieweit der Reifen gedreht wurde und dabei kann sich der Schlauch sowohl überdehnen als auch in Falten gelegt werden. Das hatte ich gerade erst dieser Tage.
Das Wasser kommt übrigens höchstwahrscheinlich daher, dass er den Reifen, damit erst sich auf der Felge gut drehen lässt, reichlich mit in Wasser gelöstem Gleitmittel eingesprüht wurde. Das darf man aber eigentlich nur beim schlauchlosen Reifen machen oder wenn man kein Talkum verwendet. Gleitwasser und Talkum zusammen geht nämlich gar nicht. Bei Schlauchreifen ist der Reifen innen erst mal mit Talkum einzupudern und zum Montieren nimmt man eine Montierpaste, die auf den Reifenrand aufgestrichen wird, sonst pappt das Talkum und macht nicht mehr das was es soll, nämlich kleben verhindern.
Vor dem Selbermontieren per Hand kann ich nur abraten. Zum Einen ist die Felge der W sehr empfindlich gegen Kratzer, und ist das Eloxal erst mal beschädigt, sieht es nicht nur hässlich aus, sondern gammelt auch. Zum anderen kann man eine Alu-Felge als Ungeübter sehr schnell verziehen. Und dann wird es richtig teuer.
Ich danke euch für die kompetenten Ratschläge.Ich denke,der Tanz wird Anfang der Woche weitergehen. Erstmal kommen beide Reifen runter und das in meinem dabeisein und dann sehen wir mal,was alles im Eimer ist. Da das Speichenschutzband,welches normalerweise in den Innenbereich der Felge gehört,zum Teil aus dem Spalt hervorkommt, denke ich,das auch hier ein neues fällig ist.Ich bin mal gespannt und halte euch auf dem laufenden.
PS:Ich gehöre nicht zu den Leuten,die ihre Werkstatt auswringen,oder Hektik verbreiten.Ich sage immer,gute Arbeit,gute Bezahlung. Lieber kein Supersonderpreis,sondern vernünftige Arbeit darf auch dementsprechend kosten.Daran hats auch nicht gelegen. Und dann ist das noch ein Reifenmontierstützpunkt einer bekannten Firmenkette.
Tja, die Fähigkeit zum Einstellen von Kontaktzündungen ist schon verloren, die Fähigkeit zum Synchronisieren von Vergasern geht gerade verloren und die Fähigkeit, Schlauchreifen zu montieren schwindet auch dahin. Die Werkstätten gehen halt mit der Zeit ...
Zitat von FalconeTja, die Fähigkeit zum Einstellen von Kontaktzündungen ist schon verloren, die Fähigkeit zum Synchronisieren von Vergasern geht gerade verloren und die Fähigkeit, Schlauchreifen zu montieren schwindet auch dahin. Die Werkstätten gehen halt mit der Zeit ...
Och, das würde ich nicht so pauschal sagen. Es gibt noch jeden Menge "alte Säcke" die das drauf haben. Ich zähle mich auch dazu. Natürlich wird die Gabe auch an die nächste Generation weitergegeben. Mein Sohn ist gerade dabe den Zusammenhang zwischen Stellung Zündkontakt und OT zu raffen. Das liegt also an uns, jedem Einzelnen, mit welch pädagogischem Geschick man vorgeht, damit "Selbstverständliches" nicht in die Analen der Geschichte wandert.
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Ich bin mal gespannt und halte euch auf dem laufenden.