Auf dem Treffen hat Jörg nach den ersten Erfahrungen mit dem MPR3 gefragt. Da ich mit den noch neuen Reifen sehr vorsichtig über die Pässe gefahren war und sonst nur Autobahn, konnte ich auf dem W-Treffen noch keine rechte Auskunft geben.
Jetzt aber:
1. Der Reifen liegt sehr ruhig und bombenstabil. Vermittelt mehr noch als der Vorgänger (MPR2) sehr sattes Fahrgefühl.
2. Komfort und Dämpfung überragend.
3. Sehr zielgenau und lenkneutral. Auch in größerer Schräglage keine Kräfte am Lenker spürbar.
4. Haftet selbst in großer Schräglage wie Klebstoff auf der Straße.
5. Fährt bei Nässe beinahe wie im Trockenen. Um ehrlich zu sein: Ich habe überhaupt keinen Unterschied festgestellt (meine persönliche Angstkurve bei Zernez geht bei Nässe mit unverändert 70 km/h).
6. Bislang einziger Kritikpunkt: Die Querlamellen im vorderen Pneu begünstigen Sägezahn. Das verursacht in einem engen Geschwindigkeitsfenster bei ca. 50 km/h ein seltsames Heulen - so, als ob der Schlossgeist um Mitternacht durch die Gänge zieht.
7. Und noch eine kleine Kritik: Der MPR3 scheint mir weniger handlich (aber auch weniger kippelig) als der 2er.
Schon klar. Und ich denke an meiner Intercity, der braucht wohl dieses Jahr noch neue Socken. Wird allerdinsg kaum mal im Regen bewegt. Ansonsten habe ich gerade Roadattac geordert. Das mit dem nicht mehr einfahren müssen, scheint bei denen sogar zu stimmen. Die kommen schon ganz rauh und Falconette ist am WE schon flott mit unterwegs gewesen.
Zitat Der MPR3 scheint mir weniger handlich (aber auch weniger kippelig) als der 2er.
Das könnte ihn wieder interessant machen ...
Das ewige Problem der RS:
gegen Ende der Lebensdauer der Reifen benötigt sie in Kurven so starken Gegendruck am Lenker, dass ich jeweils froh bin, wenn der hintere Pneu vor dem vorderen die 1.6 mm erreicht. Damit ich vorne ruhigen Gewissens vorzeitig wechseln kann. Da ist mir ein Reifen lieber, der am Anfang etwas kippelt - dann macht sich dieser Effekt nicht so stark bemerkbar.