Immer wieder interessant die Meinungsvielfalt hier im Forum. Einige habens geblickt. Historisch ist der Wandel allemal, und das im stockkonservativem Baden-Württemberg. Und was sagte die Omi immer?: Ned dr Arsch vor am Scheissa buzza!
Vor ein paar Wochen telefonierte ich mit einem alten Schulfreund von mir aus dem Schwarzwald. Er ist - na sagen wir mal so: konservativ eingebunden sozialisiert: Trachtenverein, Klein-/Mittelstandsunternehmerkind, 2 Kinder, wohnt uffm Dorf usw. älles säa glassisch hald.
Ich mutmaße den man als traditionellen CDU-Wähler. Eigentlich!!! Denn er war nach dem Wahlergebnis total locker: Zitat: „Ach, in denne via Joa kriage dia s Ländl au net he. Schaumamol, waastze elles nobrenge.
Er hat das Ergebnis als demokratisch berechtigt akzeptiert, ist eh gegen Großmannssucht, findet die lokal ausgerichtete Wirtschaftspolitik der Grünen eigentlich gar net soo schlächt, hat eine ausgesprochen differenzierte Einstellung zum Schulwesen usw. Im Grunde ein Grüner - er wusste es nur noch nicht.
Ich glaube viele der Schwaben sehen in der neuen Situation eine Chance und blasen zum Aufbruch.
Meiner Meinung nach sind die Grünen schon seit längerem eine etablierte Partei und können jetzt den Beweis antreten, dass sie auch in verantwortlicher Position Politik machen können. Dass dabei nicht alle ursprünglich formulierten Ziele erreicht werden, muss jedem klar sein, aber ich muss zugeben, dass mir die Richtung gefällt. Außerdem wird durch die Normalität der „grünen“ Politik Platz geschaffen für einen neuen Rand. Auch nicht das schlechteste...
Und kann man eigendlich schon wetten, wie lange die brauchen, um BW kaputtzukriegen??
Zitat Ich mutmaße den man als traditionellen CDU-Wähler. Eigentlich!!! Denn er war nach dem Wahlergebnis total locker: Zitat: „Ach, in denne via Joa kriage dia s Ländl au net he. Schaumamol, waastze elles nobrenge.
Genau deshalb haben die wohl jetzt auch fünf Jahre Zeit!
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat Wegen solchen Pappnasen wie euch beiden, habe ich das "Glück" was ich denen wünsche extra in "" gesetzt ...
Oh ... dann verzeihe ich Dir nicht nur großmütig, hochverehrter Landsmann - nein, ich flehe sogar inständig um Vergebung, das ich Dich verdächtigt habe, Jünger der unsäglichen Dalbert zu sein .... ...
Zitat War nicht die schlechteste Regierung, die wir hatten.
Dann haste wohl sieben Jahre verpennt - in Deinem gemütlichen Büro - die haben das Meiste, über das sie sich heute aufregen doch selber verbockt!!
Aber ich gebs zu: ich hab beim ersten Male auch den roten Schröder gewählt ... (auch wenns mir heute peinlich ist, das zuzugeben .... ) Allerdings war der auch noch ein Kerl - im Gegensatz zu der Flitzpiepenführung, die die heute haben, die Sozen ...
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von pelegrinoWar nicht die schlechteste Regierung, die wir hatten. Hier im Westen jedenfalls ...
Und erst für uns. Wir hatten zu der Zeit schwarzblau. Die waren zwar Dolme, aber geng eure Rotgrünen fast schon genial. Im Schnitt gabs unter schwarzblau pro Tach hundert zusätzliche Arbeitsplätze. Klar schaffte die rotgrüne Wunderregierung im zehn Mal so großen Deutschland tausend pro Tag. Allerdings minus. Die Folge war, dass wir erstmals in unserer Geschichte nennenswert Gastarbeiter aus Deutschland bekamen, alles in allem so was 30, 40 tausend. War fein für mich, ich hab die nämlich immer als Wirtschaftsflüchtlinge aus dem rotgrünen Wunderland bezeichnet, sehr zum Grimm der Deutschnationalen, der Roten und der Grünen.
Bis heute kann ma daher die meist deutschnazjonalen Haideristen schön häkeln: Bei uns gibts viel mehr Gastarbeiter aus Deutschland als aus Serbien und der Türkei.
Die Grünen kann man auch, seit ma in Wien rotgrün haben. Denn die Frau Grün-Vizebürgermeisterin hat zwar kein Dienstfahrrad, dafür aber einen Dienstwagen, dessen Chauffeur ihr wegen ihrer Allüren davongelaufen ist.
ich gratuliere ebenfalls, aber nicht dem Ministerpräsidenten, sondern den Wählern.
Die Farbendiskussion ist eigentlich obsolet - meine ich. Ich habe so viele Leute in Stuttgart kennengelernt, deren Gesinnung nicht als grün durchgeschimmert ist, die Mercedes fahren, die aber sich vehement gegen Milliardengräber und utopische Pläne auflehnen. Das ist bodenständig, das ist schwäbisch, das ist gut so. Ohne diese Gesinnung gäbs keine Daimlers, keine Porsches, keine . . . , keine . . . , keine . . .
Daß eine Partei, wie die grüne, nun eine solche Strömung erfaßt (war ja nicht schwer, in Stuttgart) und zu ihrer Chance macht, ist absolut logisch und auch absolut demokratisch. Die Leute haben keine Farbe gewählt, sondern wollten dem Unsinn ein Ende setzen. Ich halte denen alle Daumen und hoffe, bald wieder unter schönen Platanen durch den Stuttgarter Schloßpark gehen zu dürfen. Um die Wirtschaft mach ich mir keine Sorgen. Diese Stadt pulst auch so genug. Und apropos Wirschaften, es gibt viele schöne davon in Stuttgart und man kann dort auch mal ein Ohr nehmen, wie die Leute denken. Das biessle Schwäb´sch lärrntmer schnell, gell ?