Das ist ja schon sehr interessant was so so findet wenn man wegen E10 mal im Internet auf die Suche geht. Die Entwicklung der Otto-Kraftstoffe und Reichskraftsprit sind zwei recht lesenswerte Artilkel bei Wikipedia. Es ist also ganz und gar nicht neu, dass Alkohol dem Benzin beigemischt wird. Ist es heute der Deckmantel des Umweltgedankens so war es früher, neben der Verbesserung der Klopffestigkeit, oft ein wirtschaftlicher Aspekt.
Wie haben die Fahrzeuge das damals vertragen ? Es ging ja oft sogar um noch höhere Beimengungen von Alkohol als bei E10. Allerdings gab es damals recht viele 2-Takt Motoren die ja bekanntlich mit einem Kraftstoff/Öl-Gemisch betrieben wurden. Auch heute liest man in den einschlägigen Foren des Intertet viel von Ratschlägen dem E10 Zweitaktöl beizumengen, um die nachteiligen Auswirkungen von E10 zu begegnen. Ein Tip den man in Oltimer-Kreisen auch ohne E10 ab und zu mal hört. Und auch die Viertaktmotoren in der alten Zeit wurden oft mit Obenöl betrieben. Sollte die Beimengung von Zweitaktöl in E10 also wirklich dem eventuell schädlichen Prozessen entgegenwirken ?
Wir hatten das Thema ja schon mal im Zusammenhang mit Vergaservereisung angeschnitten. Gegen die Vereisung wurde ja dem Sprit auch lange Zeit Alkohol zugesetzt.
Zitat um den nachteiligen Auswirkungen von E10 zu begegnen.
Was mir noch nicht ganz klar ist: Welche Schäden treten denn nun konkret durch E10 auf?
Da das Zusetzen von Alkohol früher ja schon üblich war, wenn auch ggf. in geringeren Mengen, müsste das doch bekannt sein.
Hallo Falcone, vor einigen Tagen hatte ich für den Technikbereich bei GuzziTreff folgenden Artikel hinterlegt.
Super E10 ! Wirklich alles Super ?
Ab Januar 2011 wird an deutschen Tankstellen zusätzlich zu den bisherigen Kraftstoffsorten auch E10 ein Benzin mit bis zu 10 Prozent Bioethanolanteil angeboten. Die EU hatte beschlossen, den Anteil an Biokraftstoffen im Verkehrsbereich zu erhöhen. Das soll jetzt in Deutschland umgesetzt werden.
Doch Vorsicht beim Tanken! Vertragen unsere alten Maschinen diesen Kraftstoffmix?
Derzeit wird eine Beimischung von 5 % als Obergrenze für nicht auf Ethanol vorbereitete KFZ angesehen. Ethanol ist ein hochgradig aggressives und alkoholisches Lösungsmittel und kann bei älteren Fahrzeugen z.B. Kraftstoffleitungen, Vergaser, Aluzylinderköpfe und Dichtungen angreifen. Eine Langzeitstudie in den USA hat nachgewiesen, dass insbesondere die Metalle wie Aluminium, Stahl mit einer verbleiten Schicht, Kupfer, Zink oder Zinklegierungen und Bronze Probleme haben. Bei den Kunststoffen sind es Polyester und Epoxy, Schellack, Nylon, Elastomere und Dichtungsmittel. Aus eigener Erfahrung kann ich die Zersetzung an meinem GFK-Tank bestätigen. Bisher war unserem Sprit nur 5 Prozent Bioethanol beigemischt. Das hat aber genügt um den Tank unbrauchbar zu machen. Interessant ist hierbei die Feststellung, dass selbst die bei einer Tankrestaurierung benutzten Dichtmaterialien vom Alkohol angelöst werden. Es entsteht dann eine viskose Schicht, die sich lösen kann und in der Kraftstoffleitung zu Verstopfungen führt. Also auch die eingesetzten Materialien bei einer Tankversiegelung sollten auf eine E10-Tauglichkeit überprüft werden. Eine Fehlbetankung ist dringend zu vermeiden! In einem Bericht des ADAC ist zu lesen, dass bei Fahrzeugen die E10 nicht vertragen schon durch einmaliges betanken mit Beschädigungen zu rechnen ist. Das Ethanol kann eine nicht aufzuhaltende Korrosion an Aluteilen und Kraftstoffsystem auslösen. Die Bundesregierung hat versprochen, dass es E5 auf unbefristete Zeit neben dem neuen E10 geben wird. Die EU verlangt allerdings nur ein verpflichtendes Anbieten bis 2013.
Eben ! Wie es auch schon im Text steht... Bei mir ist der Tank aus GFK betroffen. Über Jahre war da nix und vor 3 Jahren ging das los. Vor allem die Dämpfe scheinen zur Auflösung beigetragen zu haben. Und das schon mit E5.
Interessanterweise habe ich diese Vergaser-Auflösungserscheinungen schon vor einigen Jahren feststellen können, besonders extrem an den MZ-Vergasern, aber auch an DellOrtos. Ich habe das damals auf die Additive im Bleifrei geschoben.
In MZ/ACERBIS-Tanks bildet sich hinundwieder eine gallertartige Masse ... beim einen mehr beim anderen weniger, aber auch das soll wohl auf den neuen Sprit zurückzuführen sein ...