ick bin ca sieben Jahre den Rüttelheimer gefahren ca 1000 000km (hunderttausend natürlich ) Alltag ob Sommer oder Winter aber auch ausgedehnte Touren nach England, Schottland, Dänemark, Schweden etc
der Motor bedarf einiger Zuwendung ist dafür aber sehr wartungsfreundlich gebaut Zündung, Ventile und Steuerkette müssen alle 1000 spätestens 2000km korrigiert werden is aber kein Hexenwerk und in 15Min ohne grossartig Werkzeug erledigt Anlasser hats bei mir nie gegeben, ankicken war nur selten schwierig Probleme gabs mal mit der Zündverstellung und ich hab mir auf ner Tour maln Loch in Kolben geheizt, weil ein Vergaser vom Flansch gehopst ist
ansonsten vibriert der Motor schon Tacho und Drehmesser sind den Vibratortod gestorben sowie diverse andere Anbauteile also immer schön Flens trinken und Gummischeiben sammeln
die XS habe ich auch schon öfters gefahren. Ein Mann ausm Dorf hat sie immer noch, hält sie am Leben und fährt auch damit. Vibrationen sind ja schon gesagt worden. Klar, ohne Ausgleichswelle.
Der Leerlauf ist stabiler. Der Drehmomentverlauf ist anders, als bei der W. Man kann sie nicht so richtig von unten rausbaggern. Dafür dreht sie etwas munterer, als die Kat-W. Das Fahrwerk gefällt mir nicht so gut.
Zitat ... was wiederum mit der elektronischen Zündung zusammenhängt.
Nein. Die elekronische Zündung stellt ja erst mal nur sicher, dass sich der Schließwinkel nicht verändert. Und je nachdem, ob der Fliehkraftregler beibehalten wird oder nicht, kann sich das sehr stark auf das Startverhalten auswirken. Eine nachgerüstete elektronische Zündung mit mechanischem Fliehkraftregler ist daher keine wirkliche Verbesserung. Erst mit einer Zündverstellkurve taugt sie was und verbessert das Anspringen deutlich. Und auch das heißt noch nicht, dass sich W und XS gleich gut ankicken lassen, denn die W hat eine andere Übersetzung im Kickstarter und weitere elektonische Helferlein, die das Kicken ganz leicht machen.
Wännä, normalerweise ist doch eher das Gegenteil richtig: die XS650 dreht eben gerade nicht kraftvoll von unten raus. Das war damals schon immer kritisiert worden: Engländer haben Bumms von unten und im Vergleich dazu ist die XS fast schon eine Drehorgel.
Und das mit dem stabilen Leerlauf mag ich auch nicht glauben - da ist die W doch perfekt, wenn man ihn nicht zu weit runtergeregelt hat und vor allem schnappsfrei fährt
So alle 1000 km etwas "Liebe" (die dann recht schnell erledigt ist) klingt ja eigentlich o.k. - bin jedenfalls mal gespannt wie das wird. - Kann hier einer mal bitte den Winter "vorspulen"? - Danke
die elektronische Zündung hat den großen Vorteil, daß sie sich nicht mehr durch mechanischen Verschleiß und Abbrand verstellt. Aber sie verbessert auch das Anspringen und den Leerlauf ganz deutlich, weil der Zündfunke umso stärker ist je schneller die Stromversorgung der Primärwicklung unterbrochen wird. Und das kann ein Transistor wesentlich besser als ein Kontakt. Der Fliehkraftversteller spielt dabei eigentlich keine Rolle. Es sein denn, die Federn wären komplett ausgejackelt.
Zitat Der Fliehkraftversteller spielt dabei eigentlich keine Rolle. Es sein denn, die Federn wären komplett ausgejackelt.
Energischer Widerspruch. Ein Fliehkraftregler, auch ein ganz neuer, ist eine erstaunliche Quelle von Fehlern. Ich habe in meiner Autozeit hier einen Bosch-Tester für Verteiler gehabt. Der hatte Leuchtdioden auf einer 360-Grad-Skala und man konnte schön sehen, wie der Zündzeitpunkt hin und her springt, auch bei ganz neuen Verteilern. Das machte Unterschiede von bis zu 10 Grad aus. Bei vollelektronischen Verteilern leuchteten die Dioden alle 90 Grad völlig konstant. Das war sehr beeindruckend. Seitdem trenne ich mich von Fliehkraftreglern, wenn irgend möglich.
Viele der alten E-Zündungen ersetzen ja nur die Kontakte. Eine vernünftige Zündkurve bekommst du mit denen nicht hin.
Edit sagt gerade: falls du rein auf das Anspringen abzielst, hast du natürlich recht (irgendwie lese ich heute "unsauber" )
Einspruch Ich meinte das Anspringen, aber... Nach der Umrüstung auf elektronische Zündung bei der XS (400) habe ich mit dem Stroboskop die Zündung abgeblitzt. Bei Kontaktzündung bewegte sich der Zündzeitpunkt deutlich um die Markierung. Bei elektronischer Zündung saß er wie festgenagelt auf dem Punkt. Und das mit Fliehkraftversteller. Das Problem waren eindeutig die mechanischen Kontakte. Und genau das hast du doch auch gemessen..
der betätigt ne Welle, die quer durch die hohlgebohrte NoWe auf die andere Seite des Kopfes zu den Kontakten führt da kann schon mal was gammeln oder klemmen wie schon erwähnt, ne kontaktlose Zündung ohne Fliekraftregler spart viel Ärger und dann wird der Motor auch bei niedrigen Drehzahlen sauber laufen
grade bei unsauberer Einstellung hatte ich es öfter, dass das Teil mal anner Ampel ausging hier und da knallte es mal in den LuFi
Mein bester Freund fuhr in den Achtzigern eine XS 650 und nahm mich manchmal mit.
Ich kann mich noch gut an den absolut geilen Gleichläufer-Sound erinnern (nochmals ne Klangstufe schöner als die W), aber auch an die extremen Vibrationen und vor allem daran, dass die Zündung nicht sauber einzustellen war. Jedenfalls sagte er mir das so und war auch ständig am Nachjustieren.
Ich denke, er hat die Maschine (schwarz mit Silberschrift) noch in einem Schuppen stehen, aber laufen wird sie vermutlich nicht mehr auf Anhieb. Muss ihn grad mal fragen gehen ...
Mein erstes Motorrad war eine schwarze XS 650. Als 2004 ich die W vom Händler nach Hause gefahren habe, kam mir alles wieder so vertraut und heimisch vor - seufz! Und dabei hätte ich fast vergessen, was die Dame doch für Kapriziositäten drauf hatte...
1. Elektrik - eine Unverschämtheit. Masse scheint damals ein kostenpflichtiges Extra gewesen zu sein. In leichten Linkskurven bei 85 Km/h ging immer das Licht aus - dafür blieb es bei 100 Km/h an!
2. Öl - am Kupplungsdruckstift sabberte immer Öl 'raus. Zum Austausch des Dichtringes musste das Kurbelgehäuse geteilt werden. Also markierte sie ihren Parkplatz - naja, Engländer-Kopie bis ins kleinste Detail eben (oder: erfolgreiche Emulation des Originalfehlers...)
3. Schieberuckeln - mag was mit der Zündung zu tun gehabt haben, ich meine, nach dem Umgefrickel auf elektronische war das weg. Oder besser...
Nun, nach Einbau eines neuen Kabelbaumes, elektronischer Zündung, verchromten Lenkerarmaturen (von Tante L.), Originalinstrumenten mit grünlicher Beleuchtung (damals schon frech teuer!), Tomaselli Tourenlenker mit O-Augen und Heckumgestaltung mit Cateye-Rücklicht, wollte ich noch so' ne Norton-Auspuffanlage und vielleicht doch lieber einen M-Lenker dranbauen, als mir ein netter älterer Herr sagte: "Wenn du eh' nur am Bauen bist, kauf' dir doch gleich 'nen Engländer..."