Ist Doch Toll! Sound wie ein Akkuschrauber und handlich wie ein alter Landrover, das alles bei einer Ducatiesken Sitzposition... Und das allerbeste: Nach 150 km Autobahnbolzen (zu was anderem Taugt das Teil wahrscheinlich nicht) erstmal ein paar Stunden an die Steckdose. Super! Kauf ich mir direkt nach - dem eigenen Schloss - der eigenen Fußballmannschaft - der eigenen Südseeinsel - und den Rolling Stones...
Ich weiß garnicht, was Ihr wollt: das Ding ist ein Rennmotorrad, und sieht entsprechend aus. Aktuelle verbrennungsmotorgetriebene Rennmotorräder haben mit der W oder anderen Motorrädern, die mir persönlich gefallen, auch nicht viel gemeinsam. Vielleicht ist das ja nun damit so, wie es früher war: testen und entwickeln für die Serie . Die wird dann anders aussehen.
und mir dem landrover holen die eine durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 100 meilen auf der isle of man raus. muss ein begnadeter fahrer sein!
drum merke: nich alles, was schwerer ist als eine estrella, ist per definition unhandlich!
Zitat Und das allerbeste: Nach 150 km Autobahnbolzen (zu was anderem Taugt das Teil wahrscheinlich nicht) erstmal ein paar Stunden an die Steckdose. Super!
siehste, wieder nich richtig hingekuckt, alte unke! nach 150 oder werweissviel kms kommt einfach ein neuer schon geladen bereitstehender akku in den aktenschrank unter dem fahrerarsch. geht schneller als tanken.
apropos, die meisten elektrobenoeler gehen immer noch davon aus, dass der wagen, einmal leer, erst wieder stundenlang an die steckdose muss. das ist ungefaehr so wie am benziner zu bemaekeln, dass man bei leerem tank erstmal stundenlang rohoel destillieren muss, bis es weitergehen kann. fuers laden gibt es firmen, so wie fuers destillieren auch. und so werden wir in 20 jahren bei strommangel schlicht an die naechste tanke rollen und unseren leeren normierten akku gegen einen vollen tauschen.
Von der ganzen Infrastruktur mal abgesehen, hab ich am meisten Probleme mit der Sicherheit solcher Systeme. Wir dürfen mal eins ganz generell nicht vergessen:
In diesen Powerpacks wird die chemische Energie für viele Kilometer gespeichert. Die Reaktionspartner befinden sich nur wenige Haarbreiten voneinander getrennt entfernt und fallen sich bei direkter Berührung mit flammender Reaktion um den Hals. (Ähnlich, wie beim Liebespaar, nur nicht ganz so erotisch)
Wer einmal einen simplen kleinen Modellflugakku hat hochgehen sehn, mag sich kaum vorstellen, was passiert, wenn solche Krafteier mal die Kernschmelze kriegen.
Als die benzingetriebenen Fahrzeuge aufkamen, hat man die Gefahr durch Brand auch zunächst verteufelt und erstmal Regelungen eingeführt (z.B., daß Dampfkraftwagen und Benzinfahrzeuge nicht zusammen in einer Halle betrieben werden dürfen) Das technische Verständnis der allgemeinen Bevölkerung war noch nicht besonders ausgebildet. Elektrizität weitgehend unbekannt usw.
Aber eines war schon immer anders: Fahrzeugantriebe auf Benzin-, Diesel, oder Gasbasis sind Luftatmer. Der Brennstoff braucht Luft zum Reagieren und nicht zufällig sind Diesel und Benzin in den Siedebereichen so eingestellt, daß Dieseldämpfe im Tank zu mager, und Benzindämpfe zu fett sind, um entzündet werden zu können. Tritt beim Crash eine größere Menge Brennstoff aus und entzündet sich, dann kommt es zu einem Brand, der sicherlich sehr gefährlich ist, aber aus meiner Sicht doch noch weitaus besser beherrschbar, als das Entflammen einer Hochleistungsbatterie. Treibstoffbrände lassen sich prinzipiell sogar löschen, eine Batterie mit geschmolzenen Innenleben ist einfach nur noch Energie pur.
McMurphies Gesetz: "If a thing can happen, it will happen." tritt leider nur allzu oft unerwartet ein und sorgt für gruselige Überraschungen. Ich sags ganz ehrlich, auf ein solchen E-Motorrad würde ich mich nicht setzen. Und um eine Station für die Nachladung von Akkus, von denen möglicherweise -zig Stück in einem kleinen Raum stehen, würde ich mit meiner W lieber einen großen Bogen fahren.
Gruß
Wännä
(der eher an Alkohol als Alternative glaubt, dann an Elektrizität => aber beides auch nicht wirklich )
du packst da zwei fragen in einen pott: 1. das risiko vom akku im elektrofahrzeug 2. akku austauschen vs. akku aufladen
zu 1. wenn ich mir anschaue, was hier inzwischen an hybriden und fahrraedern mit hilfsmotor rumfaehrt, ist die elektrifizierung im individualverkehr nur noch eine frage der zeit. und mir deinen einlassungen zum akku-gau hast du recht, energieentladung pur. aber risiko war bei der hildebrand und wolfmueller damals auch schon beim anlassen akut gegeben. 10 jahre spaeter wars kein thema mehr. was wir da oben sehen ist die h&w des elektrozeitalters.
zu 2. hier gehts einzig um den duennlingseinwurf "boeh, 150 km fahren und den halben tag laden", der so schluessig ist wie die kritik an den experimenten des herrn benz vor 120 jahren: "explosions-motorwagen! bfft! und was mach ich, wenn mal keine apotheke in der naehe ist, wo ich kerosin kriegen kann?"
der einwurf ist mit dem hinweis "elektro-individualverkehr basierend auf netzwerk von akkutauschstationen" aus der welt. im kleinen macht das hier schon jede mutti mit elektrorad: sie surrt durch die stadt und zuhause laedt der zweitakku.
aber noch bin ich eher ein freund der kontrollierten serienexplosion, denn beim gedanken an einen unfall mit akkuwagen wird mir auch eher flau.
Zitat von manx minxzu 1. wenn ich mir anschaue, was hier inzwischen an hybriden und fahrraedern mit hilfsmotor rumfaehrt, ist die elektrifizierung im individualverkehr nur noch eine frage der zeit.
Der erschte Porsche vor 110 Jahren war ein Hybrid. Dass sich ein Elektrofahrzeug mit angeschlossenem Kraftwerk ned durchgesetzt hat, hat eventuell damit zu tun, dass ma damit zwei Motoren herumschleift, samt Gewichts bedingtem Spritverbrauch. Die so modischen Hybride zB von Honda, die in Usaien alle Promis kaufen, sind wohl in. Aba ganz sicher ned umweltfreundlich, weil sie brauchen signifikant mehr als vergleichbare Turbodiesel.
Mit an Elektrofahrzeuch verlagert ma zwar die Energie-Erzeugung vom Vehikel wo hin, wo sie niemand sieht. Aber das ist nicht sonderlich umweltfreundlich, weil der Transport von Strom eher mehr Verluste verursacht als der von Sprit im Tankwagen.
Und schließlich glaub ich, dass der motorisierte Individualverkehr immer eine emotionale Sache bleiben wird. Auch in einem E-Mini hast du das Gefühl, in einem (mörderisch gehenden) Autodrom-Fahrzeug zu sitzen. So was wird ma sich kaufen, weil ma in sein will und ein Vorreiter. Aber sicher ned, um zwecks Spaß irgend wo hin zu reiten.
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Porsche Hybrid 1.jpg Porsche Hybrid 2.jpg
Zitat ganz sicher ned umweltfreundlich, weil sie brauchen signifikant mehr als vergleichbare Turbodiesel.
waasteh! aber lies halt nochamal hin: "die elektrifizierung", net "die hybridisierung".
und ueberhaupt, was der wagen wirklich spart oder net, is schlussendlich wurscht (und ob er net wirklich mehr spart, steht auch noch zur debatte. energierueckfuehrung aus dem bremsvorgang laesst sich halt beim elektro deutlich leichter machen als beim benziner). aber wie gesagt, auf die tatsaechliche effizienz is gschissn, denn der elektro hat einige wirkungsvolle antriebe hinter sich:
- individuelle interessen: wie von dir schon rausgehoben, die vorreiterrolle. dazu noch die gutmenschenanmutung, nachdem der elektro als die saubere alternative verkauft wird (nb: verkauft wird! ob ers wirklich ist, ist nebensaechlich) - politische interessen: vermeintliche losloesung von der oel-import-abhaengigkeit - wirtschaftliche interessen: fuer die autoindustrie z. zt. das innovations-aushaengeschild schlechthin. dazu noch massive interessen der elektrolobby (denen freilich die interessen der oellobby entgegenstehen, aber das aendert nix an der wucht der elektro-lobbyarbeit) - breite gesellschaftliche akzeptanz: dass das herzerl beim kernigen wrummwrumm des verbrennungsmotors juchzt, das mag in europa mehr eine rolle spielen. hier in sushiland, das kann ich dir versichern, geht der appeal der rhythmischen kontrollierten explosionsgeraeuschs dem gros der bevoelkerung am arsch vorbei. beim grossteil der family cars hoerst im wagenfond schon heut kaum noch was vom motor. der spass kommt fuer die woandersher, net vom motorengeraeusch.