Zitat - wirtschaftliche interessen: fuer die autoindustrie z. zt. das innovations-aushaengeschild schlechthin. dazu noch massive interessen der elektrolobby (denen freilich die interessen der oellobby entgegenstehen, aber das aendert nix an der wucht der elektro-lobbyarbeit)
Moin Manxe,
als ausgebildeter Raffinerist, der aber schon für viele Kraftwerke Anlagen gebaut hat, sehe ich dieses Dilemma noch ungleich schärfer. Versorger wollen Dich an den Strang hängen und da hängste !! Sicherlich gibt es Netzdurchleitgesetze etc., aber wenn ich mal schaue, was Raffinerien verdienen, wie die knapsen und was die auch für Probleme haben, eine sichere Qualität zu liefern (damit ist gemeint, bei wechselnden und schlechter werdendnen Einsatzprodukten immer noch gleiche, umweltverträgliche Ware liefern) und dann die E-Konzerne, die den Strom genauso liefern, wie vor 80 Jahren. Die Nenn-Spannung issn bißchen angehoben worden, aber das wars auch schon.
Das Totschlag-Argument des E-Autos ist für mich die Heizung. Du glaubst nicht, daß ein E-Konzern sich vornehm zurücklehnt und für Dein Dreirad-Wagerl Grillkohle bereithält . . . nein, das wird natürlich elektrisch gemacht. Der Kunde, der sich mokiert, kriegt gesagt: "Sie müssen mehr fahren und weniger heizen". Für ihn ist es dann eh zu spät. Er hat das Fahrzeug gekauft, sich bereits bei den Nachbarn als Öko-Mann schlechthin feiern lassen und kann nun nicht mehr zurück.
"Abhängigkeit vom Öl" "Das Öl wird knapp" "Das Öl sprudelt in den Golf von Mexico" etc. etc.
Wer wollte denn, daß eine andere Meinung besteht. Zapf Dich frei, nimm Strom. So lautet die Devise. Neulich habe ich einen Smart gesehen, der auf dem Dach einen dicken Würfel trug in Form einer multi-Steckdose. Sah schick aus, die beiden Insassen verteilten vor der Fähre bei uns massenhaft Flyer. Das Auto war natürlich nicht zu hören - ich hab n bißchen den Dreizylinder vermißt .
Ich sagte dann von meinem Fahrrad herunter: "Son Würfel auf dem Dach macht aber ne Menge Luftwiderstand". Da hat das Mädel einfach den Scheibenheber hochgefahren (übrigens auch elektrisch). Leute, wie ich stören die Harmonie des Werbeeffekts. Damit muß ich nun leben .
Was ich für aussichtsreich halte, wäre ein Windrad zuhause, was den Wagen immer wieder auflädt. Das wäre echt alternativ und ungebunden. Einmal in den Fängen eines E-Konzerns wären die Strompreise bald das gleiche Tagesthema, wie heute die Benzinpreise.
Und immer nur jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern jammern
Da sagste was - ein Bekannter war/ist öfters in Rußland. Da fahren in einigen Städten vorzugsweise elektrische O-Busse, und die werden im Winter von den Leuten als "Eisschränke" bezeichnet. Obwohl man da mit der Oberleitung durchaus 'was machen könnte, denke ich.
Wahrscheinlich bekommen die Elektroautos der Zukunft alle 'ne öl-, benzin- oder gasbefeuerte Zusatzheizung implantiert - oder 'ne Oberleitung !