Nachdem ich schon einige Zeit auf der Suche nach einer preisgünstigen Zweitautoalternative war hab ich doch mal richtig Glück gehabt.
Konnte einen Audi 80 für schlappe 50.-€ erwerben. Das gute Stück von BJ 1988 hat gerade mal 128000km drauf. 22Jahre scheckheftgepflegt ist er auch noch. Ein Garagenfahrzeug ohne die geringste Spur Rost, Motor sieht auch prima aus, nicht verölt oder so und überhaupt kenn ich mich da auch noch aus wenn ich reinschau und weiß wo was ist, im Gegensatz zu modernen Motoren. Gestern mußte eine neue Batterie noch rein, alle Flüssigkeiten aufgefüllt und gefahren.
Da er eine 3Gang Automatik hat, fährt sich der Audi doch sehr sehr gemütlich, die 90 PS und 1700ccm haben jetzt nicht gerade den brachialen Durchzug aber zum beschaulichen Gondeln reichts allemal. Und ausserdem soll er ja wirklich nur als Zweitfahrzeug dienen.
Wenn man schon länger nicht mehr so ein altes Fahrzeug gefahren hat, ist man schon überrascht wie angenehm es ist wenn keine oberschenkeldicken A B oder C-Säulen die Sicht verdecken, ein Armaturenbrett tatsächlich noch selbsterklärend ist ohne unnötigen Schnickschnack und vor allem kein nerviges Gepiepse ertönt wenn man den Gurt erst anlegt wenn man selbst will.
Die ersten 10 Jahre hatte ich 4 Autos, die zwischen 100 und 400 Mark gekostet haben. Ging was teures kaputt, hab ich sie verschrottet. Im Sommer bin ich eh nur Motorrad gefahren.
Viel Spaß damit.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm ----------------------------------------------
Mein einziges Auto, das fast neu war (2 Jahre alt), habe ich 1978 gekauft, einen '76er Golf I. 36 Monate abbezahlt und dann weg geschmissen, weil er total verrostet war...
Dann habe ich geschworen, nie mehr als 1000 Mark für ein Auto auszugeben und bin gut damit gefahren, 'nen ollen Ascona A habe ich sogar noch mal über den TÜV bekommen, also 4 Jahre gefahren.
Damals ging auch folgende Formel auf: Älter als 10 Jahre und mehr als 2 Liter Hubraum = billig und zuverlässig
Gruß Hans-Peter
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Die Eigentümerin ist mit 86 jetzt so einsichtig, dass sie nicht mehr fährt (geht wirklich nicht mehr!). Sie wollte das Auto verschrotten und ich habs noch rechtzeitig erfahren.
Für billige Autos lohnt sich auch mal die Anfrage ans Amtsgericht. Bei Verstorbenen ohne Erben landen die Autos beim Gericht in der Nachlassverwaltung und werden von Gerichtsvollziehern geschätzt und vertickt, gerne ohne Auktion. Da kam ein Bekannter an einen scheckheftgepflegten 16 Jahre alten jaguar in richtig guten Zustand mit allem drum und dran für zarte 500 Euronen. Nicht dass da der neid ein wenig an mir geknabbert hätte.... Jetzt frag ich öfter mal an was es da so gibt.
Glückwunsch. Ein Freund hat das gleiche Teil mit weit mehr Kilometern und ist super zufrieden.
Mein Tipp: Der Wagen ist bestimmt nur wenig, und wenn dann Kurzstrecken gefahren. Dürfte sich ne Menge Ölkohle abgelagert haben. Wenn du nicht willst, dass der Motor vorzeitig verstirbt, solltest du erstmal schonend (kein Vollgas) fahren, und am besten bei der nächsten Gelegenheit mal eine wirklich längere Strecke (einige hundert Kilometer am Stück) damit der mal richtig auf Betriebstemperatur kommt und frei wird. Dann haste bestimmt lange was davon.
Zitat ...damals ging auch folgende Formel auf: Älter als 10 Jahre und mehr als 2 Liter Hubraum = billig und zuverlässig...
Die geht auch heute noch auf .
Was ist mit Fahrzeugen >30 Jahre und 6 Litern Hubraum, abgelastet auf 7,5 Tonnen und Vierradantrieb? Nun gut, der Verbrauch geht halt auch >25 Liter/100km und die Höchstgeschwindigkeit unter infernalischem Lärmpegel erreicht sagenhafte 80 km/h. Man darf damit die Feinstaubbelastung in Frankfurts Stadtzentrum wieder auf einen annehmbaren Höchstwert bringen, denn damit an so einer Meßstation vorbeigerußt. Allein für diese Idee juckt mir der Kauf dieses Fahrzeugs in den Fingern...
Gruß Monti
Früher saßen Verbrecher im Gefängnis und Patrioten in der Regierung. Wie sich die Zeiten doch geändert haben!