Ich bin bekennender Elektrikdepp (was hier keine Vorlage für flache Witze sein sollte...).
Bei Aldi habe ich nun diese Ladegeräte erworben und experimentiere seit gestern vor realem Hintergrund damit. Diese Geräte haben ja eine Anzeige für teilentladene und vollgeladene Batterien. Darauf zielt auch meine Frage.
Hintergrund: In der Firma streiken zwei Stapler, plötzliche Kälte und häufige Starts scheinen die Batterien zu überfordern. So habe ich gestern Mittag eine angeblich schwache 77 ah Batterie an das Aldigerät gehängt. Das zeigte Teilentladung an und durfte mit rund 3,4 A (???) die Batterie laden.
Diese Batterie wurde nach 20 Stunden immer noch als teilentladen angezeigt.
Nun habe ich sie an ein normales Ladegerät gehängt (etwa 10A) wo sie erst Strom aufnahm, dann aber nach etwa 5 Minuten bei fast null A Ladeaufnahme landete (nach der Anzeige im Ladegerät). Also voll nach meiner laienhaften Einschätzung. Nun wollte ich es genau wissen: Der Aldi Lader beharrt auf seiner teilentladen - Einschätzung.
Nun habe ich zwei Batterien aus der Rennabteilung geholt, um zu vergleichen, beide mit 44 AH (also etwas kleiner). Diese sind 5 und 1 Jahr alt und werden mit Permanentladern betriebsbereit gehalten.
Folglich zeigten die Aldi Lader nach etwa 2 Minuten auch "voll" an.
Also, so schloß ich daraus, ist die Staplerbatterie entweder doch nicht voll, oder mausetot.
Voltmeter gezückt und nachgemessen:
44 AH, 5 Jahre alt : 13,3 Volt 44 AH, 1 Jahr alt : 12,96 Volt 77 AH, 5 Jahre alt : 13,65 Volt. (wird als nicht voll angezeigt)
Was ist nun das???
Die halbvolle hat die höchste Spannung und die jüngste die schlechteste?
Alle Batterien sind von Varta , die beiden alten dunkelblaue (also die hochwertigeren) , die neue ist ebenfalls die hochwertigere im neuen Design.
Das verstehe ich nicht.
Kann mir jemand die Zusammenhänge verdeutlichen???
Hallo Kaimann Wie oft wurde die Neue schon einem Ladezyklus unterworfen? Wenn es eine Wartungsfreie ist erreicht sie Ihre volle Kapazität erst nach 20-25 Ladezyklen. Was passiert wenn du die 77 Ah Batterie belastest? Ich nehme jetzt einfach mal an du hast unbelastet gemessen. Je nach Zustand der Batterie sinkt die Klemmenspannung bei Belastung mehr oder weniger stark ab. Ich nehme zum Testen immer eine Glühbirne.
In Antwort auf:77 AH, 5 Jahre alt : 13,65 Volt. (wird als nicht voll angezeigt)
Ist das eine wartungsfreie Batterie? Und falls nicht: Sind alle Zellen ausreichend gefüllt? Funktioniert sie mit ihren gemessenen 13,65 Volt in der Praxis, oder tut sie das nicht? Falls sie funktioniert und die Anzeige falsch ist: Im Gegenzug Aldi anzeigen .
Was für ein Batterietyp ist das? Ich hab schon mal vergeblich versucht, am Auto einen Kalzium-Silber Akku mit einem ollen Ladegerät zur Arbeit zu bekehren. Das funktionierte leider nicht. (Aber wenn die Batterie schon 5 Jahre alt ist, dürfte Kalzium-Silber wohl kein Thema sein.)
Nur zur letzten Rückversicherung: Schafft das Ladegerät die 77 Ah? Normalerweise gehts bis 120 Ah locker, aber was weiß man? ...
--- Ansonsten: B.I.A. (Batterie Im Arsch?) ---
.......................................................................................................................................... Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt. ..........................................................................................................................................
Die 77er Batterie wurde gestern wieder eingebaut und funktioniert heute früh noch. Werde das beobachten.
Wieso aber werden die Batterien mit unterschiedlichen Voltzahlen als "voll" angezeigt?
Ab wann ist denn eine Batterie voll? Oder wird da gar nicht die Voltzahl gemessen? Die Kapazität ist doch nicht meßbar , oder? Oder mißt man den Ladestrom und nimmt der Ladestrom bei defekter Batterie ab?
Zitat von KaimannAlso laßt mich bitte nicht dumm sterben.
Na, wolln mal nicht so sein...
In der Stadtbücherei hatte ich mich mal in das Werk eines Mopedfricklers vertieft, der die Funktionsweisen und Befindlichkeiten von Motorrad(blei)batterien ganz anschaulich vermitteln konnte. Viel ist davon leider nicht hängengeblieben (begrenzter Festplattenspeicher ), aber die Kapazität lässt sich nur daran feststellen, in welcher Zeit unter Last ein Spannungsabfall eintritt. Also: Spannungsprüfer, Stoppuhr, Verbraucher (z.B. Licht/Glühbirne) und vorzugsweise eine Vergleichsbatterie.
Der Ladezustand lässt sich anhand der Spannung im unbelasteten Zustand lediglich abschätzen, jedoch darf die Batterie vor der Messung für mehrere Stunden weder ge- noch entladen worden sein. Kurz nach dem Ladevorgang können auch Batteriezombies nochmal 13 Volt aufs Messgerät drücken...
Ich habe mich dafür entschieden, die Batteriewissenschaften anderen zu überlassen und mich auf Geweih und Verderb der Prozessorsteuerung meines Aldi-Ladegerätes auszuliefern. Die auf diese Weise freigesetzten Kapazitäten nutze ich z.B. gezielt für die Konfiguration einer brauchbaren Futterkorb-Montage...
In Antwort auf:Ab wann ist denn eine Batterie voll? Oder wird da gar nicht die Voltzahl gemessen?
Ich schätze voll wird dort am Gerät angezeigt, wenn kein oder Kaum noch Ladestrom fließt. Es könnte also sein, daß die GROSSE Stapler-Batterie noch nicht mit den 3,5A vollgeladen wurde ... übern Daumen gerechnet müßte sie ohnehin 3x länger am Aldi-Gerät gehangen haben als mit dem 10A Ladegerät - hast du das so gemacht?! Vielleicht hat die Stapler Batterie aber auch ein "Leck" ... wird zwar erstmal voll, zieht aber trotzdem noch Ladestrom ... etc.
Denke mal der Akku ist platt. Da gibts eine ganze Reihe möglicher Defekte, die zu dem beschriebenen Fehler passen. Eine brauchbare Spannungsmessung bekommst Du nur bei Belastung der Batterie hin. Denke mal zwei H4 Birnen so um die 60 W (parallel) wären geeignet. Geht die Spannung der frisch geladenen Batterie nach wenigen Minuten in die Knie, ist die Batterie für die Tonne. Ladegeräte für Bleiakkus messen in der Regel nur gegen die Ladeschlussspannung, die so um die 14,4 Volt liegt und berücksichtigen/regeln dabei den Ladestrom. Wir dieser Wert erreicht, schlußfolgert das Gerät, dass die Batterie voll ist und schaltet ab. Somit bleibt eine mit Ablagerungen auf den Bleiplatten behaftete alte Batterie aber leer. Wird die Ladeschlußspannung gar nicht erreicht, könnte das z.B. auf eine "verschlammte" Batterie (Plattenschluß) zurückzuführen sein. Man muß sich das wie einen Kurzschluß in der Batterie vorstellen. Beim Laden fließt Strom hinein (Ladegerät signalisiert Teilentladen), aber der Strom fließt über den Plattenschluß. Es kommt also nicht wirklich zur Aufladung, die Ladeschlußspannung wird also wie bei deiner Batterie nie erreicht. Schlimmer dabei ist aber, dass sich die Selbstentladung der Batterie deutlich erhöht und sie daher razi-fazi wieder leer ist. Viel Vergnügen beim Messen Grüße aus dem sonnigen Ried
Doro
Motorrad... .....ein Genuss wie das Gleiten in einem Fesselballon.... .....einfach nur so vollGas.
Ist ja schon ein wenig her, aber vielleicht waren die paar Jahre die ich als einziges Mädel meines Faches an der Perversität oxidiert habe ja doch nicht so ganz umsonst.
Grüße aus dem sau kalten Ried.
Motorrad... .....ein Genuss wie das Gleiten in einem Fesselballon.... .....einfach nur so vollGas.
Theoretisch hast du Recht. Die Ladeschlußspannung eines wartungsfreien Bleiakkus liegt bei 2,35 Volt,natürlich in unbelastetem Zustand. Wer aber sagt dir ob alle Zellen gleich voll geladen sind? Das kannst du ja gar nicht nachmessen.
Die 14,1 Volt sind der theoretische Wert der Ladeschlußspannung. Nachdem diese erreicht ist, und nicht mehr geladen wird, beginnt die Selbstentladung. Diese Selbstentladung ist im übrigen stark Temperaturabhängig, lach bitte nicht, aber je kühler es ist um so geringer ist die Selbstentladung. Komm aber bitte nicht auf die Idee deine Batterien einzufrieren. Im übrigen kannst du diese ganzen komplizierten Zusammenhänge in einem Buch vom Franzisverlag ( Batterien und Ladekonzepte) nachlesen.