Ich weiß garnicht, was Ihr gegen Golfspielen habt - das möchte ich auch nochmal ausprobieren ! Muß ja nicht so ablaufen wie bei uns in Deutschland: in GB ist das ein Sport für alle, da gibt's auch jede Menge nichtelitäre, öffentliche Golfplätze.
Obwohl ... Golfspielen ist, zumindest bei uns, eine der gesündesten Sportarten überhaupt (mal abgesehen davon, wenn man eh schon Rücken hat ): die Wahrscheinlichkeit, das man dabei einen Herzinfarkt erleidet, ist gering. Und wenn doch, oder irgend ein anderer Notfall tritt ein, dann ist mit Sicherheit irgend ein Chefarzt in der Nähe ...
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"Besser eine Kerze anzünden, als die Dunkelheit verfluchen." (B. Grzimek)
Zitat von kawaman... wenn diese begründeten (vor)urteile nicht wären
Können Vorurteile begründet sein?
Eine Zeitlang hatten Psychologen die Hoffnung, Vorurteile zerstören zu können, indem sie Menschen mit der bunten Vielfalt der Wirklichkeit konfrontieren. Hält ein Mann Frauen für mathematisch unbegabt, dann müsse man ihm einfach eine Frau vorstellen, die gut rechnen kann, so die Logik.
Doch leider funktioniere das nicht, sagt die Sozialpsychologin Maya Machunsky von der Universität Jena. Informationen, die mit den eigenen Vorurteilen nicht übereinstimmen, spaltet ein solcher Mann einfach ab. Eine mathematisch begabte Frau sieht er als untypisch für die Kategorie Frau an. Stattdessen erfindet er eine neue Schublade, etwa die der "Mannweiber". Diesen mittlerweile gut erforschten Mechanismus nennen Psychologen Substereotypisierung.
Wie subtil und stark Vorurteile wirken, hat der Psychologe John Bargh von der Yale University nachgewiesen. Er ließ seine Probanden klischeehafte Aussagen über alte Menschen lesen, etwa den Satz "Alte Menschen haben graue Haare". Das bloße Lesen solcher Altersstereotypien veränderte die Probanden: Sie bewegten sich nach dem Experiment langsamer in Richtung Aufzug.
Wer glaubt, von solchen Mechanismen frei zu sein, der muss nur einmal einen Impliziten Assoziationstest (IAT) absolvieren, wie ihn die Psychologen Anthony Greenwald und Mahzarin Banaji vor zehn Jahren entwickelt haben. Ganz gleich, ob es um negative Einstellungen gegenüber homosexuellen, alten oder schwarzen Menschen geht - der Test offenbart seinen Machern zufolge alle unausgesprochenen und tabuisierten Vorbehalte in Sekundenschnelle. Die Logik dahinter ist: Je mehr Zeit ein Mensch benötigt, positive Begriffe wie Glück oder Sonne mit dem Gesicht eines Schwarzen, Schwulen oder Greises zu kombinieren, desto negativer bewertet er die entsprechende Eigenschaft.
Das Gehirn aktiviert die Klischeevorstellungen ohne unser Zutun. Und oft genug auch gegen unseren Willen. In solchen Reaktionstests zeigte sich immer wieder: Auch manch alter Mensch hat Vorbehalte gegen Alte. Auch einigen Schwarzen fällt es schwer, positive Begriffe mit dem Gesicht eines Schwarzen zu kombinieren. Implizit gemessene und offen geäußerte Vorurteile können Hand in Hand gehen, sie müssen es aber nicht. Das zeigt auch eindrucksvoll ein Experiment der Sozialpsychologen Joshua Correll von der University of Chicago und Bernadette Park von der Colorado University.
Verborgener Rassismus Auf einem Bildschirm sind in stetem Wechsel schwarze und weiße Männer zu sehen. Manche von ihnen halten eine Waffe in der Hand, andere ein Handy. "Erschieße die gefährlichen Männer mit der Pistole und lass die unbewaffneten am Leben." So lautet der Auftrag in diesem Computerspiel. Die Probanden müssen in Sekundenschnelle entscheiden: Ist der gerade eingeblendete Mann bewaffnet oder nicht? Von dieser Einschätzung hängt es ab, ob sie sich fürs Schießen oder fürs Nicht-Schießen entscheiden.
Die Versuchspersonen erschossen häufiger unbewaffnete schwarze als unbewaffnete weiße Männer. Offenbar assoziierten sie die Hautfarbe eines dunkelhäutigen Menschen automatisch mit Gefahr und Kriminalität. Dieser Effekt trat bei allen Versuchspersonen gleichermaßen auf. Auch Vertreter ethnischer Minderheiten erschossen eher unbewaffnete Schwarze als unbewaffnete Weiße. Da es sich um blitzschnelle Entscheidungen handelt, sind die Probanden ihren vorurteilsbehafteten Denkprozessen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Sie handeln also rassistisch, ohne sich darüber im Klaren zu sein und ohne es richtig zu finden.
Vorurteile wirken sich sogar auf das Selbstverständnis aus. "Rechnet ein Mensch damit, dass andere ihm Vorurteile entgegenbringen, dann fühlt er sich bedroht", sagt der Sozialpsychologe Johannes Keller von der Universität Mannheim. Dieses Gefühl blockiere ihn.
Zahlreiche Studien des Psychologen Claude Steele von der Stanford University sind hierfür ein Beleg: So schnitten Studentinnen in einem Mathematiktest schlechter ab, wenn ihnen zuvor gesagt wurde, dass Frauen mathematisch weniger begabt seien als Männer. Die bloße Erwähnung dieses Vorurteils verschlechterte ihre Leistungen erheblich - gleichgültig, ob die Frauen das Vorurteil selbst absurd fanden oder nicht. Und es genügte sogar, wenn sie auf der ersten Seite nur ihr Geschlecht ankreuzen mussten.
Vorurteile sind demnach alles andere als witzig. Sie sind nicht einmal harmlos. Ihnen ist eine Erwartung eingeschrieben, der sich Menschen - wider Willen - unterwerfen.