der ultimative Leerlaufsteller nähert sich der Fertigstellung.
Zu sehen ist die Schaltertrommel für die Mikroschalter. Ein Nocken wird beim Drehen des Stellknopfes immer reihum einen der Mikroschalter betätigen, der dann jeweils den Schrittmotor des Leerlaufstellers einen weiter dreht. Verkabelung kommt noch, der Einbau ist für morgen geplant. Funktioniert hat es schon - bloß war das noch zu improvisiert.
Am Wochenende war ich mal auf diversen Schrotties, weil ich hoffte, Originalstecker für meinen Sirion zu kriegen. Leider Fehlanzeige, ich muß mir selbst was machen. Dabei habe ich aber mal Volvos aufgeklappt und mir deren Leerlaufeinrichtungen angeschaut. Die Steller kommen mit drei Kabeln aus, zumindest die, die ich gesehen habe.
Bei manchen Schrittmotoren werden zwei Kabel zusammengefaßt, was im Prinzip das gleiche ist, wie mit vier Kabeln, aber eine andere Ansteuerung bedingt. Bei meinem Auto ist das gottseidank nicht so, d.h., ich kann die Schalter als Wechsler fest auf Masse und auf Plus verlöten - alle vier gleich. Die mittleren Kontakte gehen dann an den Leerlaufsteller.
Somit bekommt der Steller im Ruhezustand auf allen vier Kabeln Masse. Sobald aber ein Schalter betätigt wird, wechselt dieser Anschluß auf Plus und durch die Spule des Motors fließt der Strom über den gegenüberliegenden Microschalter auf Masse ab. Durch das Magnetfeld erreicht der Steller dann eine bestimmte Stellung. Dreht man weiter, so kommt erst wieder "alles Masse" und dann wird der nächste Schalter aktiviert. Der Schrittmotor erzeugt dann ein Magnetfeld gleich neben dem vorherigen, sodaß sich der Läufer eine Stellung weiter dreht. Bei der 180°-Stellung dann fließt der Strom wieder durch die ersten Spule, nur diesmal andersrum. Der Läufer springt noch einen weiter usw.
Wenn ich zwei Umdrehungen an meiner Einrichtung drehe, entspricht das gut einem Zeigerbreit Drehzahlverstellung am Auto. Der Zeiger ist ziemlich dick beim Daihatsu (Kindchenschema ), das sind gut 100 Umdrehungen/min. Ich muß also im Extremfall am Zigarettenanzünder drehen, wie früher am Autoradio, um den Sender zu verstellen. Das ist aber ok, der Kleine ist gar nicht so. Vor dem Kalt-Start ein bißchen raufkurbeln und an den nächsten drei Ampeln nochmal etwas korrigieren.
Ich hoffe nur, daß meine "Fein"mechanik das ganze eine Weile mitmacht. Mit elektrischen Elementen habe ich noch nicht so gebastelt. Das ist ein ziemliches Gefuckel - besonders, wenn es alles in den Zigartenanzünder passen soll.
Sieht erstmal ganz interessant aus, Deine Vierpunkt-Leerlaufregelanlage , System Wännä (Wännä ist ja auch mit vier Punkten !) - auch, wenn ich sie noch nicht so richtig verstanden habe ...
In Antwort auf:...dabei habe ich aber mal Volvos aufgeklappt und mir deren Leerlaufeinrichtungen angeschaut...
Oh, vielen Dank für Dein Interesse! Zur Zeit habe ich weder das Auto (fährt meine Brut mit), noch den Schaltplan greifbar, deshalb weiß ich nicht, welche Regelung da so zum Einsatz kommt. Ich wäre ja schon froh, wenn alles so funktionieren würde wie früher - da lief es nämlich ganz prima, in allen Temperaturbereichen und Fahrzuständen. Eigentlich kann es nur eine Kleinigkeit sein - vielleicht läuft es tatsächlich in einem Notprogramm: ich bin nur zu blöd, den Fehlerspeicher auszulesen bzw. zu resetten (wiedere so'n Anglizismus, zu dem mir kein passender einheimischer Begriff einfällt ). Ein Arbeitskollege hat auch so'n Auto - das wurde aber mit einem Kaltlaufregler auf Euro irgendwas nachgerüstet: da wurde der "normale" Leerlaufregler totgelegt bzw. ganz entfernt . Früher wäre ich zum örtlichen Bosch-Dienst gefahren - da arbeitete ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Leider ist der Betrieb wohl pleite gegangen , jedenfalls gibt es ihn nicht mehr ...
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"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)
Zitat von pelegrino... ich bin nur zu blöd, den Fehlerspeicher auszulesen bzw. zu resetten (wiedere so'n Anglizismus, zu dem mir kein passender einheimischer Begriff einfällt ). ...
Das Resetten könntest Du „Steuergerät neustarten“ nennen. Bei meinem alten Passat war das ganz einfach. Batterie abklemmen und > 10 Minuten warten. Den Tipp hatte ich von einem freundlichen ADAC-Mitarbeiter. Als die Kiste nicht lief und der Gelbe kam, hatte ich ihm das Problem beschrieben. Er fragte mich dann, ob ich den Radio-Code auswendig wüsste. Erst dachte ich natürlich, dass er mich Unwissenden verarschen will, aber dann erklärte er den Batterie-Trick...
Der anschließende Italien-Urlaub war von einigen Viertelstunden-Pausen durchzogen, wodurch meine Liebste und ich einen besonders intensiven Eindruck von Land und Leuten erhielten. Und den Radiocode weiß ich heute noch. 0054.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
Da hast Du mich falsch bzw. nicht verstanden: der Hund kann zwar manch' eigenartiges Geräusch erzeugen, das mich eigentlich nur an alte Kurzwellenradios beim Sendersuchen erinnert, aber 'n Radiocode hat das neue Autoradio garnicht mehr. Lohnt vermutlich nicht mehr, zu klauen: heutzutage hat doch eh jeder eins .
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"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)
In Antwort auf:vielleicht läuft es tatsächlich in einem Notprogramm: ich bin nur zu blöd, den Fehlerspeicher auszulesen bzw. zu resetten
Moin,
wir nennen es: "die Steuerung zurückzusetzen." Iss doch ganz einfach, gell? Nur eben länger, als Englisch.
In der Industrie ist das ganz komisch. Die Anglizismen sind dort auch gang und gäbe, generell werden Fremdwörter verwendet, wie sonst auch.
Aber . . . . . ., wenn ein Vorgang, eine Maschine, ein Programm, etc. ganz besonders wichtig ist und/oder von zentraler Bedeutung für eine Anlage, dann wirds auf einmal deutsch.
So ist z.B. ein Kompressor irgendein Kaufteil, Marke Baumarkt (war jetzt etwas übertrieben ), der nach Katalog ausgesucht wird und irgendwo in der Halle in der Ecke steht, damit er auf Kommando oder automatisch startet und stoppt.
Wenn aber von einem Verflüssigungsverdichter, der mit mindestens 80 Mannstunden Arbeitsessen ausgesucht wird, der so genau wie möglich an die Gegebenheiten angepaßt, z. Teil vielleicht sogar neu konstruiert wird, der vierstellige KW-Leistungen aufweist, mit speziellem E-Anschluß versorgt werden muß etc., dann wird das deutsche Wort genommen. Klingt vermutlich wissenschaftlicher, ich weiß nicht, warum.
So ein Verdichter startet nicht, er läuft an - und bitte mit Ehrfurcht in der Stimme! Da stehen Ingenieure daneben . . . .
Mit der Elektronik ist es genau so. Die große, teure, wichtige Siemens-Steuerung wird zurückgesetzt, während die vielen kleinen, externen Chips in den Meßgeräten (die übrigens Erstaunliches leisten), einfach nur resettet werden.
Ich bringe den Leerlaufmanipulator am Donnerstag mit. Es wird sich doch sicherlich ein Bierdeckel finden lassen, auf dem die Funktion zu erklären ist.
Zitat von WännäIch bringe den Leerlaufmanipulator am Donnerstag mit. Es wird sich doch sicherlich ein Bierdeckel finden lassen, auf dem die Funktion zu erklären ist.
Ach! Dann ist das also gar kein Gewindeschneider!?
Gruß Serpel, dessen BMW den Fehlerspeicher der Steuerungselektronik vor dem Anlaufen auch jedes Mal zuerst zurücksetzt