hier mal ein kleiner Bericht meiner weiteren Gespannerfahrungen, ich hatte jetzt mal etwas mehr Zeit und konnte auch mal unter der Woche das Gespann bewegen. Letzten Mittwoch habe ich das Gefährt mal zum Einkaufen benutzt, man bekommt ja schließlich einiges unter. Das Wetter war herrlich, kalt und stahlblauer Himmel, es war schon etwas später am Nachmittag, sprich der Berufsverkehr in vollem Gange. Ich wohne hier zwar in einer Kleinstadt, der Verkehr reichte mir aber vollkommen aus um das Gespannfahren in wuseliger Umgebung zu üben. Was soll ich sagen, es ging besser als ich gedacht hatte, ich war zumindest kein Verkehrshindernis mehr, außerdem paßt so ein Gespann selbst in die kleinste Parklücke und sieht wesentlich besser aus als ein Elefantenrollschuh. Meine Besorgungen waren relativ schnell erledigt und ich konnte noch eine kleine Runde über die Dörfer drehen. Heute war das Wetter weniger angenehm, starker Nebel und sehr feuchte Luft, aber das kann einen angehenden und praktizierenden Gespannfahrer ja bekanntlich nicht erschüttern, zum Glück habe ich meine A4 noch nicht eingesommert und das war auch gut so, die konnte man nämlich noch sehr gut gebrauchen. Erstmal gemütlich die Ahr hoch, so gut wie kein Verkehr, bei so einem Wetter scheinen alle zu Hause zu bleiben, die Sicht ist schlecht, der Sprühnelbel bildet einen schönen undurchsichtigen Film auf dem Visir. Hinter Hönningen biege ich Richtung Obliers ab, auf halber Höhe halte ich an und werfe erst mal 10kg "Ballast ab", sprich ich schütte etwa 10Liter Wasser aus den Ballastkanistern in die Pampa. Los geht's, mit dem erleichterten Beiwagen fahre ich weiter und versuche in Rechtskurven gezielt den Beiwagen anzulupfen, es gelingt mir hin und wieder, die ersten Male rutscht das Herz nur noch bis zum Bauchnabel und ich versuche die Spur zu halten indem ich am Gas bleibe und den Druck auf den Lenker beibehalte und ich komme gut auf zwei Rädern um die Kurve. Mit jeder Rechtskurve in der der Beiwagen steigt werde ich sicherer, die 10kg weniger machen sich irgendwie auch insofern positiv bemerkbar, daß der Beiwagen in Linkskurven nicht so stark drückt, vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Es fängt jedenfalls langsam an Spaß zu machen den Beiwagen in Kurven anzulupfen, das werde ich jetzt die nächste Zeit verstärkt üben. So langsam sehne ich mich aber auch wieder ein paar km mit der Solo W zu drehen, aber ich habe noch ca. 400km zu fahren, bis ich die mir vorgenommenen 1000 Kilometer mit dem Gespann hinter mir habe, allerdings ist das Wetter ja zur Zeit hier eher durchwachsen und für nächste Woche sind Schnee und Graupelschauern angekündigt, sprich ideales Gespannwetter.
Die Solo W bei trockenem Wetter, das Gespann bei Regen und Mistwetter. So bleibt die eine schön, während die andere eh durch den Winter leidet.
Habe ja seit ein paar Tagen im Seitenwagen rund 8 - 10 Kilo Ballast durch die Batterie. Nun liegt das Ding wie ein Brett, und es ist deutlich langweiliger, damit zu fahren. Macht doch gerade das Balancieren im Grenzbereich den Spaß.
Ich warte nun die "Sommerreifen " ab und werde dann entscheiden, ob die Zusatzbakterie im Regal oder im SW übersommert.
Hallo Maggi, das klingt doch schon ganz gut. Herz bis zum Bauchnabel ist ja auch ganz ok, da landet es schön weich und warm und es bleibt für dich noch ein Rest Nervenkitzel Jetzt nur nicht übermütig werden! Die Gefahr lauert, wenn man sich sicher fühlt