In Antwort auf:Er sagt, daß die Hersteller große Angst davor haben, wenn im Test steht oder sich sonstwie rumspricht, daß der Wagen leicht ausgeht. Besonders die Mädels (Sirion ist nunmal n Frauenauto) lassen lieber das Gehopse durchgehen, als den Wagen abzuwürgen
In Antwort auf:Evtl.hast du mit dem Anlegen der Gleichspannung ja die beiden oder eine Spule in dem "Versteller" abgeschossen? Wie lange war denn da DC drauf?
Moin,
nix abgeschossen, überleg mal: 45 OHM bei 12 V! Nehmen wir mal 48 Ohm, ist leichter zu rechnen. Da habe ich 3 W. Die Spulen leben auch, man kann durch Anlegen der Gleichspannung an den verschiedenen Polen genau vier Stellungen des Läufers anfahren. Das kleine Teil ist ziemlich kräftig, fühlt sich in der Hand an, wie ein Fahrwerksservo eines großen Flugmodells.
Ich kann die Signale einfach türken, das ist nicht das Problem. Im Kaltlauf versucht der Süße dann, trotzdem die 800/min zu halten und stolpert man ein wenig rum. Möglicherweise wollte Daihatsu genau dieses verhindern und läßt ihn deshalb so wild drehen. Iss im Moment nicht mein Problem. Ich denke nur mal, daß die Japaner vielleicht mal gesteckt kriegen sollten, daß sie noch mehr davon verkaufen könnten, wenn sich das Teil benimmt.
Nur hab ich nix von getürkten Temperatursignalen, solange der Regler noch aktiv ist. Dann geht beim Einparken die Musik gleich wieder los. Ich möchte fahren, wie ein Chauffeur einer großen Limousine, da paßt das Geschrei einfach nicht.
Der Polo hatte einen Regler, der pneumatisch und sofort reagierte. Man merkte unterm Fuß, wie sich das Gaspedal bewegte. Sobald die Drehzahl etwas abfiel, war die Verstellung auch schon aktiv. Der hat also reagiert, wie eine Diesellok beim Einlegen der Fahrstufe. Sobald man aber entlastet hat, war der Regler auch sofort wieder zurück, der Motor hat also die Leerlaufdrehzahl gar nicht (oder nur mal ganz marginal) überschritten. Das Dingen hatte einen sehr flinken P-Regler mit moderatem I-Anteil, also richtig klassisch, wie in der Verfahrenstechnik.
Bei den neueren ist es nur noch ein I-Regler, der eben bei Belastung in I-Sättigung läuft und erst den ganzen Weg wieder stellen muß, ehe wieder Ruhe einkehrt.
Leider macht VW das mittlerweile auch so. Unsere Nachbarin ein paar Häuser weiter hat den Dreizylinder-Fox und führt einem genau das gleiche vor. Allerdings stark abgeschwächt. Der Motor brüllt nicht immer gleich so.
Der Grund für die Umstellung auf reine I-Regler wird gerne mit den Abgasvorschriften erklärt, ist aber rein aus Kostengründen. Ohne I-Anteil geht es gar nicht, weil mittlerweile selbst Winzautos Klima-Anlagen haben, die richtig Power fordern und den Motor im Leerlauf in arge Bedrängnis bringen können, also mußte da was passieren.
Und ein schneller P-Anteil wär halt teuer. Der ist mit so einem Primitivsteller nicht zu machen.
Dazu kommt noch, daß mittlerweile diese Autos alle sehr große Kunststoffansaugkästen haben. Die speichern enormes Volumen und lassen den Druck bei Drehzahländerungen viel langsamer fallen oder steigen, als das klassicherweise mit den Ansaugbrücken der Fall war. Eine schnelle Regelung würde also bei der Trägheit der Regelstrecke sehr schnell zum Überschwingen führen - was dann wieder negativ im Test stehen würde.
Der alte Rennpolo hat sogar manchmal gesägt im Leerlauf, wie ein alter Diesel. Dann hat der Regler richtig hin- und hergezuckt. Aber ich fand das süß und hätte das niemals bemängelt. Es war auch nach spätesten 15 Sekunden vorbei.
kein Wunder, Du fährst ja auch nicht Daihatsu, sondern TOYOTA.
Ne, aber Spaß beiseite, TOYOTA nimmt die Daihatsu-Motoren und veredelt sie, u.a. mit E-Gas. Die Leerlaufregelung funktioniert komplett anders - wovon ich mich schon überzeugt habe . Die Motoren werden auch noch mal besser gedämpft und rappeln nicht so in den unteren Drehzahlen.
Was ich wieder nicht so schön finde, ist die Tatsache, daß beim schnellen Gaswegnehmen diese Motoren langsamer abregeln. Nach einer Probefahrt Daihatsu stand für mich fest "so einer muß es sein!" Der hat noch ein Seil vom Gaspedal zur Drosselklappe. Die Reaktion ist einfach direkter.
Ich zitiere mal aus folgendem - übrigens sehr lesenswerten - Beitrag:
In Antwort auf:Auch leidet das von den Motorradfahrern geliebte ruppige Ansprechverhalten.
Wenn der Autor auch mit "ruppig" zum Ausdruck bringt, daß er kein Motorradfahrer ist , hat er jedenfalls die Aversionen dagegen in seiner Schrift absolut auf den Punkt gebracht. Ich fühle mich von ihm verstanden
Davon ab war aber die Kaufentscheidung noch von ganz was wichtigem mit beeinflußt. Im Sirion kann ich richtig sitzen. Bei TOYOTA Aygo, dem Löwen 107 und dem Cit kann ich nicht gut sitzen. Leider ist der TOYOTA YARIS auch nicht besser zu meinen 190 cm. Ich hätte sonst evtl. so etwas gekauft.
Im Sirion sitzt man hart aber herzlich. Der Motor kommt - wie gesagt - motorradmäßig direkt. Und solange man nicht einparken will, kommt einfach richtig Spaß auf.
Nun sind die harten Zeiten aber vorbei. Meiner läuft jetzt so superschön, daß ich meinen Rennpolo kaum noch vermisse. Eben in der Waschanlage gewesen, ohne Gas wieder rausgefahren, sogar über das Gehuckel innerhalb der Anlage, ohne daß es geruckelt hat oder sonstwie. Drehzahlen, wie ein V8, Geräusch nicht zu vernehmen, weil Umgebungslärm lauter, dann ein minimaler Tip aufs Gas und sanft und direkt schiebt er los. Kupplungsschleifen ade!
Gerade vom Tanzen zurück gekommen. Fahren ist jetzt ein Genuß. Ich geh mal davon aus, daß die Motorenkonstrukteure es genau so wollten und dann das Heer der Elektroniker und Regelfritzen darüber hergefallen ist, Abgasgesetze hier, Klimaanlagenzuschaltung dort, dann die Kaufleute mit ihren roten Stiften usw. usw.
Bin jedenfalls mit den richtigen Drehzahlen zum Club gefahren, zwischen 1000/min und 2000/min kommt so richtig Ruhe rein. Selbstverständlich konnte man vorher auch dort fahren, aber eben nur beschleunigen, weil die Scheißkarre immer Druck hatte. Im Daihatsu-Forum berichten die Leute ja auch über Bremsenverschleiß wegen Motor macht dolle . . . .
Wenn ich jetzt bei 1500/min Gas weg nehme, ist es auch wirklich weg und der Wagen rollte megaweich im vierten aus und dezent räuspert sich der Motor bei 800/min wieder, um dann (mit Licht) auf knapp 600/min abzufallen. Der Drehzahlmesser ist schlecht abzulesen, son Plastikspielzeugdingens, aber egal, es kommt schon hin.
Bin wortlos zum Club gefahren, damit meine Freundin das neue Feeling auch richtig genießen kann. Leider hat sie es nicht so gemerkt, sondern dachte, ich sei sauer, weil ich nicht mit ihr rede.
Dafür habe ich sie aber beim Tanzen entschädigt. Wenn ich auf der Hinfahrt keine Fußakrobatik mehr machen muß und entspannt und relaxed aussteige, dann klappts auch mit dem Wechselschritt gleich dreimal so gut.
Für mich ist halt lifestyle, mit nem Kleinwagen so zu fahren, wie mit einem Rolls.
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@Serpel: eigentlich isser jetzt kaputt. Aber ich bin ja auch ziemlich daneben, und so verstehen wir uns priiimaaa
In Antwort auf:Dingen hatte einen sehr flinken P-Regler mit moderatem I-Anteil, also richtig klassisch, wie in der Verfahrenstechnik
Ich glaube nicht, daß du im Auto noch irgendwo nen klassischen PI(D) Regler finden wirst. Ich war mit denen in Schule auch sehr zufrieden, aber dann kam ein neuer Prof. und der machte plötzlich alle digital. Es wurde viel komlizierter, es regelte schlechter und es schoss z.T. die Stellmotoren ab, wegen wildem flackern des letzten Bits, selbst bei guter Regelage. Heute wird man genau das wohl nur noch in den Dosen finden. 50 Sensoren , 100 Aktoren, einen goßen Prozessor und alles durch zwei CAN-Busse verbunden. Einen "wichtigen" und den Unwichtigen für die Sitz, Spiegel, Heizungsverstellung. Der Prozzi ist sicher in C programmiert ca. 0,5 - 2MB Objektcode, wenn du das reassemblieren und verstehen willst....
Werner Guter Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto länger bleibt er liegen.
In Antwort auf:Der Prozzi ist sicher in C programmiert ca. 0,5 - 2MB Objektcode, wenn du das reassemblieren und verstehen willst....
Moin,
und ob ich das will . Taste mich anscheinend nur von der falschen Seite ran
Der Leerlaufsteller meines Sirions ist ein ganz simpler Schrittmotor, wie mir ein Kollege sagt. Für die Ansteuerung gäbe es Platinen fix und fertig.
Ein anderer Kollege hat mich gewarnt, in der Software was ändern zu wollen. Wenn man das nicht absolut genau wüßte, könnte man leicht das Auto damit unbrauchbar machen. Alleine die Diebstahlsicherung greift in so viele Sachen mit ein, daß ihre Verletzung fast schon unvermeidbar ist (was vermutlich auch so gewollt ist).
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In meinem Job sind die Dinge natürlich auch längst digital, aber wir rufen ein Regler-Faceplate auf (in der Regel Siemens PCS7 oder Honeywell) und dann stellen wir uns die Parameter so, wie wir möchten. Auch da gibt es längst andere Tricks als nur PID, aber in vielen Fällen bleibt es dann bei simplen P-Reglern, weil deren Arbeitsweise einfach am besten zu verstehen ist und den Betreiber nicht vor Fragen stellt, die er in der Hektik eines Störfalls nicht beantworten kann. Wenn alles auf den Punkt ausgeregelt wird, können die Anzeigewerte in der Warte eine trügerische Ruhe vorspiegeln, die gar nicht berechtigt ist. Wenn aber ein Meßwerte ein wenig aus der Reihe fällt und der P-Regler immer etwas weiter auf ist, als normal, dann können das schon Hinweise sein auf eine drohende Abschaltung.
Und ganz ähnlich geht es mir mit meinem Auto. Früher hat mein kleiner Uno beim Einschalten der Heckscheibenheizung ganz schön gebrummt. Die Leerlaufdrehzahl fiel dann deutlich ab (einen Drehzahlmesser hatte ich gar nicht). In der Stadt war es also unmöglich, zu vergessen, die Heckscheibenheizung wieder auszustellen.
Beim Flugmotor steht in der Anleitung drin, wie lange der Motor warm laufen soll und woran man merkt, daß er flugklar ist. Ein Kriterium ist z.B. die Leerlaufdrehzahl. So ein ROTAX-Vierzylinder-Boxer braucht einmal richtig Dampf bei 3000/min bis 4000/min, damit er dann im Leerlauf auf 1500/min oder mehr rund läuft. Wenn er noch zu kalt ist, stolpert er vor sich hin. Die Vergaserheizung wird manuell gezogen. Viele rollen mit gezogener Vorwärmung zum Start, was nicht empfohlen wird, weil man vergessen könnte, es zurück zu setzen.
Wenn man aber mit gezogener Vorwärmung starten will, zeigt einem die Mühle deutlich, daß Leistung fehlt. Also Schieber wieder rein und "brrooommmm", richtige Drehzahl! Was ist schon dabei? Wir haben doch selber Augen und Ohren. Wozu tausend Lampen und Geblinke? Im Flugzeug gibts sowas nicht und die Vorschriften erlauben es auch nicht.
In meiner Gasanlage, die zweihundert Millionen Euro gekostet hat, bin ich der Regel- und Dosierchef. Wenn ich der Meinung bin, die 10 MW-Feuerung kann in Schwachlast noch ein wenig tiefer, damit sie nicht so oft ein und ausschaltet, dann setze ich mich ans Pult oder stelle mich an die elektronischen Geräte, nehme Abgasprüfer, Einstellprotokoll und noch einen Mitarbeiter von der Schicht an die Hand und dann wird gedreht, bis der Verdampfer ein schööönes Standgas hat Und das alles unter den Augen des TÜVs, der dabei sogar noch assistiert und weit davon entfernt ist, mir irgendwas verbieten zu wollen.
Und bei dieser kleinen japanischen Spardose weiß ich genau, was ich möchte, und kann nix dran stellen. Sowas macht mich einfach kirre
Also wenn Du einen Tip hast für mich, wie man in diese Materie einsteigen kann, wäre ich Dir sehr dankbar. Computersprache C ist mir nicht vertraut, aber das kann ja noch werden. Vielleicht lern ich es gleich mit meinem Sohn zusammen.
In Antwort auf:Also wenn Du einen Tip hast für mich, wie man in diese Materie einsteigen kann
Fang mit kleine Prozessoren an, z.B. die Atmel Reihe ( guter Befehlssatz, beruht auf der Intel MCS51 Reihe) oder nimm ein Picstart Plus und die PIC-Reihe. ( Wenig Befehle,RISC, leicht zu lernen, schnell...) dann mach ein paar Startversuche in Assembler um dann auf die großen Brüder umzusteigen. Im Netz gibts viel, für PICs guck doch mal hier: http://www.sprut.de Dann damit spielen/lernen, universelle Hilfroutinen sammeln/schreiben, und in ein/zwei Jahren könntest du dich an so ein großes Projekt wagen.
Werner Guter Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto länger bleibt er liegen.