immer wieder Sonntags...sangen schon Zündi&Bärt. Da im Moment beruflich etwas eingespannt, komme ich nur Sonntagsmorgens zum fahren, ist ein bißchen blöd, weil man dann die ersten Kilometer sich erst wieder eingewöhnen muß. Das Wetter ist klasse, der Frühling kommt, die Luft ist wie Samt. Also die W flugs aus dem Schuppen geschoben (irgendwie vermisse ich so langsam doch einen Rückwärtsgang) und erstmal tanken. Die Tankstelle ist schön leer, mit der A4 Kombi kommt man bei den Temperaturen sofort ins Schwitzen, wenn man nicht im Fahrtwind sitzt, deswegen bin ich froh nicht zu lange an der Kasse stehen zu müssen. Dann raus auf die Straße, die ersten Kilometer bin ich wieder ein wenig verkrampft, aber das gibt sich. Ich nehme Kurs auf meine Hausstrecke, die ich mit der Solo W schon in- und auswendig kenne, aber jetzt mit dem Gespann vollkommen neu "erfahre", also Richtung Gelsdorf, dann nach Esch über Kalenborn und dann runter nach Kreuzberg über Krälingen. Die Straße von Krälingen runter ins Sahrtal ist eine Straße mit sehr engen Kurven und vielen 180 Grad Spitzkehren, sowie wenig bis gar kein Verkehr, also ideal um Gespann fahren zu üben. Ich fahre eine der ersten Kurven etwas schneller an als gewöhnlich und sofort steigt der Seitenwagen und bei mir der Adrenalinspiegel, ich versuche beides wieder runterzubekommen und fahre geradewegs auf einen ziemlich tiefen Graben zu, ich gebe alles und kann gerade noch am Graben vorbei steuern. Wäre ich da reingefahren, hätte ich zu Fuß nach Hause gehen müssen. Ich sage mir, mach mal langsam, das scheint nicht die richtige Strecke zu sein um zu üben und fahre in gemächlichem Tempo weiter nach unten. Auf solch engkurvigen Strecken, muß man auf so einem Gespann ganz schön arbeiten, mir fangen an die Arme weh zu tun, aber ein Gespannfahrer kennt ja keinen Schmerz und ich fahre tapfer weiter. Das mit dem hochkommenden Seitenwagen muß ich wirklich mal auf einem freien Feld üben, bloß gibt's hier irgendwie keins, die Parkplätze der üblichen Verdächtigen sind inzwischen mit Inselchen übersäht und mit Verbundpflaster versehen, da geht das irgendwie nicht so gut, die Auslaufzonen sind da einfach zu klein. Ich bin einfach noch zu uncool wenn der Seitenwagen steigt, mir schießt sofort das Adrenalin ein und ich reagiere seltsam, wie geschrieben, das muß ich unbedingt üben!! In Kreuzberg biege ich in Richtung Dümpelfeld und dort mal wieder Richtung Insul ab, dann wieder die Serpentinen nach Sierscheid hoch, mal sehen ob mein Moppedkumpel zu Hause ist. Leider Fehlanzeige, also setze ich mich wieder auf mein Gespann und fahre die Ahr entlang Richtung Heimat, man merkt das "Saisonbeginn" ist und das Wetter angenehm, mir kommen jede Menge Motorräder und drei Gespanne entgegen, die alle heftigst grüßen, wird man als Gespannfahrer eher gegrüßt als als Solofahrer? Mir kommt's jedenfalls so vor. Ich zockele gemütlich hinter den Sonntagsfahrern die Ahr hinunter und komme ohne besondere Vorkommnisse wieder wohlbehalten zu Hause an. Nä, wat waret widder schön.
Zitat von MaggiIch fahre eine der ersten Kurven etwas schneller an als gewöhnlich und sofort steigt der Seitenwagen und bei mir der Adrenalinspiegel, ich versuche beides wieder runterzubekommen und fahre geradewegs auf einen ziemlich tiefen Graben zu, ich gebe alles und kann gerade noch am Graben vorbei steuern.
Wozu doch ein Sonntag morgen gut ist .
In Antwort auf:wird man als Gespannfahrer eher gegrüßt als als Solofahrer?
Die Ehrfurcht der Saisonfahrer vor den Eisheiligen...
In Antwort auf:wird man als Gespannfahrer eher gegrüßt als als Solofahrer?
Klar! Gespannfahrer sind die höchste Kaste der Motorradfahrer
Wenn du das nächste mal enge Kurven fährst, denk doch mal dran, dich vor (!) der Kurve schon mal deutlich rüber zum Seitenwagen zu legen. Das verschiebt den Schwerpunkt zur Mitte der Fuhre und lässt den Seitenwagen später hochkommen. Wichtig ist aber, das vor der Kurve zu machen. Machst es in der Kurve, wenn der Seitenwagen schon kurz vorm Steigen ist, bekommt das Gespann durch die Bewegung sozusagen den letzten Kick und der Seitenwagen steigt plötzlich und schnell.
Die A4-Kombi habe ich Freitag gründlich von Salz gereinigt und gewaschen und heute in einen Karton verpackt bis nächsten Dezember. Die ist jetzt definitiv zu warm
In Antwort auf:dich vor (!) der Kurve schon mal deutlich rüber zum Seitenwagen zu legen
Achja, habe ich vergessen zu erwähnen, das habe ich heute eigentlich auch diverse Male geübt, aber bei der geschilderten Kurve natürlich vergessen, ich Dödel.
In Antwort auf:Die A4-Kombi habe ich Freitag gründlich von Salz gereinigt und gewaschen
Aha, die kann man waschen? Einfach so? Oder mit speziellem Waschmittel?
In Antwort auf:Außerdem ist jetzt wieder Zweirad angesagt
Jau, aber ich werde erst wieder Zweirad fahren, wenn ich die ersten 1000 Gespannkilometer hinter mir habe, bei meinen momentan sehr dünn gesäten Fahrten, kann das aber noch ein bißchen dauern.
Zitat von Maggi...Jau, aber ich werde erst wieder Zweirad fahren, wenn ich die ersten 1000 Gespannkilometer hinter mir habe, bei meinen momentan sehr dünn gesäten Fahrten, kann das aber noch ein bißchen dauern. Tschööö Maggi
Aber berichte weiter...Es macht mir sehr viel Spaß deine Erfahrungen zu lesen....
Ja, natürlich. Textilkombis kann und soll man waschen. Am besten mit einem speziellen Waschmittel, wie es im Motorradzubehörhandel zu haben ist oder mit Feinwaschmittel. Was man auf keinen Fall darf, ist einen Weichspüler verwenden. Der setzt die Poren der Membran zu und das war es dann mit Atmungsfähigkeit. Beim Waschen in der Maschine muss man die Protektoren rausmachen und die Reißverschlüsse besser schließen, Auch darauf achten, dass in dem Waschmitteleinfüllschacht auch wirklich jeder Rest Weichspüler raus ist. Also ausbauen und gründlich reinigen und sich anschließen von der Frau/Freundin heftig loben lassen . Alternativ kann man die Klamotten auch über eine Badewanne/Duschwanne hängen und mit etwas Waschmittel oder Spüli und einem Spülschwamm oder Bürste abschrubben, danach gut abspülen und abtropfen und trocknen lassen. Das reinigt natürlich nur die Außenseite - aber da kann ggf. ja völlig ausreichen. Die Imprägnierung frischt man durch Bügeln bei geringer Hitze auf.
Danke Falcone, dann kann ich ja vielleicht mal bei meiner Sommerkombi das Waschen nach drei Jahren in Angriff nehmen. Ich dachte immer die Membranen nehmen Schaden, wenn man die Kombis wäscht, bzw. die Imprägnierung.
Danke an alle für den Zuspruch, für die kleine Serie, ich werde gerne weiter über meine Fortschritte in loser Folge berichten.
Nach drei Jahren ist da vermutlich keine Imprägnierung mehr drauf. Mit Imprägnierspray einsprühen nach dem Waschen. Ach ja: und besser nicht schleudern, das konnte wirklich was kaputt machen. Ich wasche bei 30 Grad.