mal eine Frage an den Wännä, da er im Viertakter Alkohol fährt...
Ist dies auch bei Gemischtschmierung eines Zweitakters möglich, daß man mit Alkohol (Spiritus) fährt? Welches Motorenöl mischt sich mit Alkohol, sodaß es keinen Motorenexitus gibt?
Schimpfe nicht ... Schimpfe nicht auf Sozialisten - oder auf Nationalisten - oder gar auf Klerikale - und auch nicht auf Liberale! Schimpfe nicht auf die Kaiserstreuen - oder auf die Neo-Neuen - - schimpfe nur auf jene, die´s Land regieren, als könnten sie´s! (Heinz Erhard)
Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.
Traditionell ist es natürlich das Rizinus, die Königin der Düfte
Ansonsten wirds etwas schwierig. Die heutigen Zweitakter mit ihren sehr mageren Ölzusätzen brauchen meistens dann auch gutes Öl. Es gibt keinen Motorexodus, wenn das falsche oder zu wenig Öl getankt wurde, es gibt einfach nur mehr Verschleiß - überproportional oder nicht. Heißt letzlich, der Motor kann schon nach einem Baumstamm fertig sein, muß aber nicht.
Fang mit dem Öl an, was vorgesehen ist und misch es mit E85 im Glas. Wenn die Mischung gut geht, sollte es keine Probleme geben. Wenn die Mischung nur so lala ist, kann man tanken und sofort loslegen, muß aber vor jedem Mal wieder neu mischen. Ich hätte keine Bedenken, das auszuprobieren, in der heutigen Zeit aber, wo alles gleich um Garantie und so weiter geht und jeder gleich mit nem Anwalt in der Tasche rumläuft, kann man solche Experimente eigentlich nicht empfehlen.
Gruß
Wännä
(dessen kleiner Dreizylinder-PKW auch schon richtig trinkfest ist )
Für die Motorsäge wird u.a. auch ein Treibstoff vertrieben, welcher sich "Aspen" nennt und aus Alkylatbenzin und 2% Motorenöl besteht. Wohl in der Hauptsache dafür gedacht, daß weniger Schadstoffe in den Abgasen sind, da man mit der Motorsäge direkt in diesen Abgasdämpfen steht.
Alkylatbenzin, auch als "Grünes Benzin" bezeichnet, entsteht in der Ölraffinerie durch Synthese der überschüssigen Gase aus der Rohöldestillation und der Crackanlage. Alkylat ist eines der reinsten Ölprodukte, die hergestellt werden können. Es enthält nur ein geringes Maß an Benzol, Aromaten, Schwefel und Olefinen. Dies führt zu einer deutlich geringeren Schadstoff- und Abgasbelastung für den Anwender und verhindert die Bildung von Ablagerungen in den Arbeitsgeräten, besonders nach längeren Stllstandzeiten.
Jetzt dachte ich halt , daß ich statt in den Abgasen eines Erdölprodukts (Aspen ist zudem schweineteuer!) lieber in Spiritusdämpfen stehe! Ist vielleicht gesünder?
Sprit für Modellmotoren besteht doch aus Nitromethan, zur Schmierung wird Rizinus eingesetzt. Hmmm... Rizinus als Schmierstoff hattens auch in den Sternmotoren der ollen Doppeldecker. Nitromethan ist doch Alkohol! Hmmm...
Auf einen Versuch käm es an! Hab' nur etwas Bammel bei 13500 U/min des Motors und der scharfen Sägekette.
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Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.
Wännä meint bestimmt den plötzlichen Motorexitus, so etwas gibt es seinen Ausführungen nach gar nicht.
Der gemeine plötzliche Motorexitus - oder auch plötzlicher kapitaler Motorschaden genannt - bedingt durch Ölmangel ist in Wahrheit ein lapidarer Defekt, durch vorzeitigen Verschleiss verursacht.
Oha, dies war wohl eher mein Fehler! Ich schrieb im Eingangsbeitrag von "Exodus" und nicht "Exitus". Auhauera... (Hab' den Schnitzer geradewegs ausgebessert/editiert)
Schimpfe nicht ... Schimpfe nicht auf Sozialisten - oder auf Nationalisten - oder gar auf Klerikale - und auch nicht auf Liberale! Schimpfe nicht auf die Kaiserstreuen - oder auf die Neo-Neuen - - schimpfe nur auf jene, die´s Land regieren, als könnten sie´s! (Heinz Erhard)
Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.
Die bescheidene und ganz persönliche Meinung eines technischen Laien:
Alkohol soll dahin wo er hingehört - in den menschlichen (bevorzugt männlichen) Körper. Erst in einem menschlichen Körper läuft Alkohol zur Höchstform auf, kann seine ganzen Möglichkeiten perfekt in Szene setzen (Schwindelanfälle, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit)
In Antwort auf:Alkylatbenzin und 2% Motorenöl besteht.
Moin Monti,
hatten wir den mit dem Alkylat nicht schon ? Oder verwechsele ich jetzt die Foren ?
Nochmal kurz zur Verdeutlichung, was ich mit Motorschäden meine:
wenn der Zweitakter kein Öl bekommt, dauert es ein paar Sekunden und die Geschichte ist gelaufen. Erfahrungsgemäß geht bei getrennt geschmierten bei Suzuki erst die Kurbelwelle kaputt (klimper, rassel, fährt aber noch n Stück), während bei YAMAHA der Kolben gleich festsitzt und die Kurbelwelle evtl. noch zu retten ist.
Was bei der Motorsäge zuerst kaputt geht, müßte man ausprobieren - keine Information darüber. Ohne Öl isse Schrott, das ist klar.
Aber: meine alte Dolmar soll 1:20 tanken, also richtich reichlich qualmich ölich. Haben wir schon in Vaters Betrieb nicht gemacht und ist auch noch nix passiert. Keine Rasselgeräusche, kein Fresser, allerdings auch seltenst richtig Vollast bei dem Ding, da satter Kraftüberschuß.
Zur Zeit habe ich ca. 1:33 in dem Ding und ebenfalls keine Geräusche, allerdings auch nur ganz seltene Benutzung und keinen wirklichen Vergleich. Holz sägen im Sommer bei heißen Außentemperaturen ist mir abhold, da fahr ich lieber Motorrad, also wird es DEN Belastungsfall kaum geben, an dem sich zeigen wird, daß doch zu wenig Öl im Sprit ist. Die beiden Stihl-Sägen kriegen einfach, was da ist. Mal ausser Zapfe anner Tanke und mal eben selbstgemischt. Das geht schon.
Wenn der Motor Deiner Säge für standardmäßig 150 h ausgelegt ist, so wird er mit falschem oder zuwenig Öl vielleicht nur 100 h laufen. Wer wollte das feststellen in den ersten 20 Betriebsstunden ? Du merkst den übermäßigen Verschleiß evtl. nicht und hast später einen Schaden am Motor, der auf das zuwenig Öl zurückzuführen ist. Einfach nur Fresser und abkühlen lassen und geht wieder und nächstesmal mehr Öl kommt zwar in den Stories auch immer wieder vor, aber dann hat der Motor natürlich schon einen weg.
Der Betrieb eines Zweitakters mit Alkohol beschert diesem erstmal niedrigere Temperaturen, so daß die Haltbarkeit im wilden Waldgefecht schon mal nicht schlechter wird. Sodann wirst Du höchstwahrscheinlich eine andere Düse brauchen, weil der Sprit reichlicher fließen muß. Wenn dann das gleich Öl prozentual mitfließt, kriegt der Motor schon mal mehr Öl.
Klingt schon mal gut, aber tatsächlich weiß keiner wirklich so genau, wo das eintropfende Öl so alles landet. Kurz hinterm Vergaser trennen sich die nichtsiedenden Ölbestandteile vom Benzin und werden durch die Strömung ins Kurbelhaus gewirbelt. Was dort alles so genau passiert, ist nur in Einzelfällen erforscht. Es gibt wohl Unterschiede in der Strömungsführung, so hatteen die PIAGGIO-Motoren durch den Einlaßdrehschieber einfach bessere Karten, weil das Gemisch zwingend einmal durch das ganze Kurbelhaus mußte und nicht nur oben rein - oben raus. Daher konnten die Mofas schon in den 70ern mit 1:50 fahren, was sehr fortschrittlich war. Versuche mit speziellen Ölen ergaben bei manchen Motoren 1:70, angeblich bei einigen Maicos sogar 1:100 ! Es ist aber nicht gemessen worden, um wievieles nun der Verschleiß zugenommen hat.
Wichtig ist einfach nur, daß der Treibstoff das Öl zuverlässig mit ins Kurbelhaus befördert. Eine Probe mit Schnaps und Öl für eine Woche stehen lassen und schauen, ob sie sich entmischt.
Ich stehe übrigens auch lieber in Spritusnebel, als im Abgas von Benzin. Zwar ist das Alkylat wirklich extrem geruchsneutral, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Abgase solcher Kleinzweitakter sehr sehr schlecht sind und jeden PKW sofort die Zulassung entziehen würden.
Ich hab mit Alkohol trotzdem noch nix gemacht, mal probeweise mit Modellflugsprit, was aber teuer ist und durch die starke Verdunstungskälte nach kurzem Lauf zu Funktionsstörungen führt. Vergaser umrüsten etc. ist mir zu nervig, den weichen Rundlauf bei unter 2000/min kann ich mit der Säge eh nicht genießen, also was solls? Der Sprit für eine Säge ist einfach nicht der Kostenfaktor bei mir.
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