ein weiterer kleiner Bericht vom "Gespannfänger", heute morgen 8.00 Uhr, 6 Grad, Wolken auf Augenhöhe, leichter Nieselregen, die Frisur hält, ideale Bedingungen um Gespann zu fahren. Ich habe dem Beiwagen noch 20kg Ballast gegönnt und die Stoßdämpfer, wie hier vorgeschlagen, auf maximale Vorspannung eingestellt, also raus aus dem Schuppen, rauf auf's Gespann und los. Schon bei der ersten Rechtskurve macht sich der zusätzliche Ballast bezahlt, das Gespann liegt besser auf der Straße, ich komme besser rum. Heute habe ich mir eine größere Runde vorgenommen, also erstmal die Ahr entlang, Sonntags morgens um diese Uhrzeit ist auf der Ahrstrecke noch nichts los, ich habe die Straße für mich allein und kann mir in aller Ruhe die nebelverhangene Landschaft ansehen. In Dümpelfeld biege ich in Richtung Insul ab, mein Ziel sind die Serpentinen rauf nach Sierscheid. Ich gehe es langsam an und komme recht problemlos die Serpentinen hoch, ich merke ich werde immer unverkrampfter, dann die Serpentinen wieder runter, in der letzten Kurve geht der Seitenwagen hoch, mein Herz rutscht in die Hose, ich versuche das Herz wieder hochzuholen und den Seitenwagen wieder runter, das klappt ohne in die Gegenspur zu geraten. Dann fahre ich zurück nach Ahrbrück, der Nieselregen und der Verkehr werden heftiger, ich lasse mich aber weder vom Regen noch dem Verkehr aus der Ruhe bringen und fahre meine Geschwindigkeit und biege in Ahrbrück ins Kesselinger Tal Richtung Ramersbach ab. Ich weiß, daß die Straße dorthin relativ schlecht ist und der Belag ständig wechselt, aber gerade deswegen wähle ich diesen Weg um das Gefühl für den hopsenden Beiwagen zu bekommen. Die Fahrt ist relativ problemlos, ich bekomme mit jedem Kilometer ein besseres Gefühl für das Gespann. Über die Ramersbacher Straße schlängele ich mich durch diverse Kurven zurück ins Ahrtal und komme wohlbehalten und glücklich nach ca. 80km wieder zu Hause an, einzig, die Füße sind mal wieder eiskalt. Die nächste Anschaffung werden neue Stiefel sein!
Jo - ich bin auch unbedingt dafür, daraus eine Serie zu machen! Ich fiebere schon richtig mit, wie sich die Sache weiterentwickelt und mir würde was fehlen, hörte es jetzt schon auf. (Auch wenn ich natürlich nicht daran zweifle, dass es sich gut entwickeln wird - selbst das mit den kalten Füßen )
Bin gerade an einem Rollergespann . Da ist es dann für das Knie nicht so weit bis zum Boden.
Im Hamburg hab ich es im Stadtparkrennen mal etwas übertrieben: Da ist am Ende der Startgeraden eine Spitzkehre. Man fährt quasi durch eine Mittelinsel von einer Fahrspur in die Gegenfahrspur.
Es pladderte kräftig. Der Seitenwagen ist bei uns links, die Kurve links, also ein bißchen was für die Zuschauer zaubern:
Kurve anreißen, Gasstoß, Hinterrad kurbelt wild, Dreher auf der Stelle und wild schlingernd davon machen.
Jede Runde werden wir übermütig, leider aber auch die Stelle griffiger.
Dann greift plötzlich das Hinterrad , statt durchzudrehen. Der Seitenwagen schnellt hoch, wie eine angriffslustige Cobra, die Fuhre eilt funkenstiebend Richtung Strohballen, die uns abrupt stoppen. Nun plumpst der Beifahrer wie eine reife Frucht nach unten aufs Motorrad. Doch da liege ich schon, den rechten Fuß mollig warm zwischen Rad und Auspuff eingeklemmt. Wir berappeln uns, kurzer Blick: Den Hebel der Betriebsbremse hats erwischt: Recht unbrauchbar steht er angeschliffen sehr weit nach hinten. Aber die Handbremse geht ja noch.
Verschworen nicken wir uns zu, Gänge sortiert, angeschoben, der Motor brüllt, weiter geht´s. Etwas abenteuerlicher, da nun das Vorderrad ständig steht und die Fuhre dann nach links ausbricht, aber es ist auch ein neuer Reiz !
In Antwort auf:Nun plumpst der Beifahrer wie eine reife Frucht nach unten aufs Motorrad. Doch da liege ich schon, den rechten Fuß mollig warm zwischen Rad und Auspuff eingeklemmt.