Ich habe seit Jahren keine echte Lösung dafür. Wie entfernt man das Salzgeschmodder der Straßenmeisterei von Fahrzeugen? Nur mit reichlich Wasser abspülen funktioniert leider nicht zu 100%. Irgendwo ist immer noch etwas dran, sitzt in Ritzen und nach einer gewissen Zeit sieht man dann die Spuren von Rost, oxidiertes Alu usw.
Womit kann man das Salz binden, so das es mit dem Wasserstrahl wirklich entfernt wird? Gibt es sehr gute Lösungen mit selber gemachten Erfahrungen?
Das mit dem nicht ausreichenden Wasser hört man ja immer wieder. Allein ich versteh es nicht.
Streusalz besteht ja zumeist aus 98% Kochsalz, welches sehr gut wasserlöslich ist (bindet sich also 'von alleine' ). Ich sprühe die BMW im Herbst und Frühjahr nach jeder Salzberieselungstour jeweils mit der Waschlanze ab, und gut is. Da bleiben keine Rückstände, und Rost gibt es bis heute keinen.
Wenn man natürlich immer erst zuwartet, bis sich das Salz zusammen mit dem Straßendreck so richtig "eingebrannt" hat, kommt man um zusätzliche mechanische Reinigung nicht umhin. Oder sonst halt das ganze Gefährt so richtig schön einfetten ...
Ziro, Du musst VORHER alles mit Diesel einpinseln,besonders Spalte,Ritzen etc. Der Bock hat idealerweise schon ne Teil-oder Komplettzerlegung hinter sich, bei der alle Bolzen und versteckt sitzenden Teile eine massivierte Kupferpastenbehandlung bekommen haben.
Jetzt kannst du nur noch folgendes machen: ein Durchgang Kärcher,dann sorgfältige Handwäsche (am besten 2x) und abschließend alles dünn mit Diesel einsprühen...
Im Frühjahr dann Teildemontage und,man ahnt es schon, Details auspolieren sowie abschließende Kupferpastenkonservierung.
Fünf Liter WD40 inklusiv Sprühflasche für unter 30,- Euro in der Bucht abschießen und vor der Fahrt alles schön einnebeln. Das komplette Mopped mit Hartwachs (Mein Tipp: Sonax) einwachsen ist sicherlich auch eine gute Prophylaxe.
Nach der Fahrt hilft nur: Wasser, Wasser, Wasser und hernach wieder eine WD40-Kur vom Feinsten.
Einwachsen kannste nur die Lackteile und nicht die Teile, die "heiß" werden. WD40 ist schon gut, aber letztlich auch wieder schnell herunter. Am besten wär sicher nach jeder Fahrt eine "Dusche" mit lauwarmem Wasser um den Grint einfach runterzuspülen.
Ansonsten, mit der Korrosion leben und im Frühjahr halt so gut wie möglich beseitigen. Den echten Winterfahrer erkennt man eh an der Patina an der Maschine, also
Ballistol mag für wunde Dackelpopos gut sein, ist aber ganz sicher nichts für eine winterliche Motorradkonservierung. WD40 kann eh alles und nix - konservieren jedenfalls auch nicht. Ein Regen und beide Wundermittel sind schlicht weg. Serpel hat Recht: Salz lässt si8ch einfach mit viel Wasser abwaschen, idealerweise entspannt man das Wasser mit ganz normalem Spüli, damit es auch in die Ritze dringt. Beste Erfahrungen habe ich mit vorherigem Einsprühen mit dem allerbilligsten Polo-Reiniger im 10-Liter-Kanister gemacht. Das Zeug in eine Blumenspritzte, Motorrad einnnebeln und mit viel Wasser und Schwamm/Bürste abwaschen. Und als Vorbeuge halte dich an Sörfys Tipps - wobei das einzige wirkliche Mittel, das einen ganzen Winter über dauerhaften Korrosionsschutz bietet - auch auf dem Motorgehäuse - ist weißes Kettenspray. Dann natürlich bis zum Frühjahr das Motorrad nicht mehr waschen!!! Kärchern mache ich grundsätzlich nie. Das macht wirklich alles kaputt.
Meine Vorgehensweise zur recht erfolgreichen Konservierung des Wintergespanns seit vielen Jahren: Motorrad gründlich waschen. Schraubverbindungen haben eh alle eine dünne Kupferpastenkonservierung. Alle beweglichen Teile, Gelenke, Lager, Schellen, Schrauben, blanke Alu-Teile, Chrom aber auch Kabelsteckverbindungen bekommen eine Schicht Kettenspray aufgebracht. Da, wo die Teile im Spritzwasserbereich liegen, ruhig etwas dicker auftragen. Alle Lackteile und auch die Bereiche unter der Sitzbank, unterm Sank, Luftfilterkästen usw. werden mit S100 Korrosionsschutz eingesprüht. Mit Fluid-Film habe ich auch ganz brauchbare Erfahrungen gemacht, das Zeug dringt schön in Ritzen und Spalte. Darauf achten, dass die Bremsscheiben sauber bleiben!
Dann das Mopped bis zum Frühjahr nicht mehr waschen, ggf neuralgische Stellen mit etwas Kettenspray nachbehandeln. Zum reinigen im Frühjahr muss man das Kettenspray allerdings mit Kettenreiniger oder Benzin und mit einem Pinsel abwaschen. das ist eine ziemliche sch.... arbeit. Aber es lohnt sich.
Das kann ich nur bedingt so stehen lassen. Durch die Kapillarkraft kriecht das Zeug auch in engste Ritzen und tut dort Gutes ohne gleich weggespült werden zu können. Sonst hast Du natürlich Recht.
Bei extremen Sauwetter bleibe ich moppedmäßg einfach mit meinem Hintern zu Hause - mir ist mein Material einfach zu Schade für solche Torturen. Aber das muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Gruß
Roger
Zitat von FalconeWD40 kann eh alles und nix - konservieren jedenfalls auch nicht. Ein Regen und beide Wundermittel sind schlicht weg.falcone
Mein Bruder stellte mal sein CX 500 nach einem Besuch beim Elefantentreffen für ein paar Wochen - ohne Pflege - in der warmen Garage ab. Einige Zeit später wurde die Güllepumpe dann in Teilen verkauft...
Gruß
Roger, der eben ganz schlimm verbotene Auspufftüten aus den USA geliefert bekam. Heute ist Bescherung!
In Antwort auf:Bei extremen Sauwetter bleibe ich moppedmäßg einfach mit meinem Hintern zu Hause - mir ist mein Material einfach zu Schade für solche Torturen. Aber das muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Das sagt ja auch schon genug über deinen fachmänischen Tip zum Thema aus.
Ein gesundes Hörensagenwissen.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet.