ich hasse es wie die Pest, wenn an einem - äußerlich - topp gepflegten Fahrzeug eine Schraube rausgedreht wird (wenn sie denn überhaupt rausgeht) und sich sowohl das Innengewinde als auch das Schraubengewinde in relativ bescheidenen (rostbraunen) Zustand befindet.
Bei den Schrauben zur Auspuffbefestigung wurde früher immer Kupferpaste empfohlen. Ich möchte aber allen Schrauben, die aufgrund irgendwelcher Wartungsarbeiten irgendwann mal rausgeschraubt werden, etwas Langzeitpflege gönnen.
Nun wird im Internet die gute alte Kupferpaste sehr kontrovers diskutiert (die einen sagen so, die anderen sagen so), alternativ habe ich noch von Castrol die "Optimoly Paste Ta" im Fundus. Gibt es hiermit Erfahrungen bei euch oder habt ihr noch andere Tipps für mich?
Ich kenne die Diskussion über Kupferpaste und halte sie in weiten Bereichen für reine Theorie bzw Profilierung der Theoretiker. Ich verwende diese Paste schon seit über dreißig Jahren und habe noch nie die oft beschriebenen Kontaktkorrosionsschäden erlebt. Im Gegenteil: Auch nach sehr vielen Jahren und hartem Winterbetrieb lassen sich mit Kupferpaste eingesetzte Schrauben immer wieder gut lösen. Und gerade bei den Motoren der alten Guzzi, die ja oftmals ein qualitativ sehr schlechtes un großporiges Alu aufweisen, hat sich das bestens bewährt. Nicht umsonst heißt Deutschlands größtes Guzzi-Treffen das "Kupferpaste-Treffen".
Aktuell setzt man im Fahrzeugbau allerdings Schrauben nahezu immer mit Schraubensicherungsmitteln ein. Die bewirken neben der Sicherung der Schraube gleichzeitig auch einen Korrosionsschutz, da die Feuchtigkeit nicht ins Gewinde eindringen und eine Kontaktkorrosion auch nicht stattfinden kann. Nur braucht man für verschiedene Materialien und Einsatzbereiche auch die spezialisierten Sicherungsmittel, deren Anschaffung für gelegentliche Schraubereien damit höchst kostspielig wird.
Ich selbst bleibe daher bei einer guten Kupferpaste und bei gutem wasserfestem Lagerfett für Achsen, Lager etc.
Bei Verbindungen von Kunststoffteilen nehme ich Silikon zur Pflege.
Es gibt auch sehr zähes, wasserfestes Langzeitfett das man benutzen kann. Ich verwende auch Molybdän Fett das hat super Gleiteigenschaften und verhindert ein Festfressen von Bauteilen.
Statt WD 40 kann man auch Atlantic Radglanz verwenden. Ich neble die Maschine nach jedem Putzen/ Wschen damit ein.
Das hat der alte Meister Goldbäcker in Leeste auch schon immer so gemacht...
Ich verwende auch überwiegend und ohne negativen Erfahrungen Kupferpaste an allen möglichen Schraubverbindungen. Alternativ hab' ich auch noch so 'ne Matsche aus Öl und Grafit - das ist ähnlich gut, und auch genauso 'ne Sauerei auf den Klamotten oder den Pfoten .
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"Dumme Fragen stellen kann jeder. Aber auf ernst gemeinte Fragen dumme Antworten geben, dazu gehört schon ein gewisses Können."