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Falcone Online




Beiträge: 112.184

12.08.2008 19:40
Zündkerzen Antworten

Kawasaki schreibt für die W650 und die W800 folgende Zündkerzen vor:
NGK CR8E oder ND (NipponDenso) U24ESR-N
Anziehmoment 13 Nm
Schlüsselweite 16mm - ein schlanker Schlüssel ist nötig

(Für sehr niedrige Außentemperaturen und häufiges Langsamfahren in der kalten Jahreszeit können alternativ die "heißeren" Kerzen NGK CR7E oder ND U22ESR-N eingebaut werden)

Das Ausbauen der Zündkerze ist leider nicht so einfach, allerdings haben die Kerzen auch eine Lebensdauer von 30.000 km und mehr.
Zum Ausbau wie folgt vorgehen:
Sitzbank abnehmen.
Den Benzinhahn auf ON stellen (er ist dann mangels Unterdruck bei stehendem Motor geschlossen).
Die Schläuche vom Benzinhahn abziehen.
Die beiden SW10-Schrauben an der Hinterseite des Tanks herausschrauben.
Den Tank hinten anheben und die Schläuche unter dem Tank lösen.
Den Tank nach hinten oben abheben.
Kerzenstecker vorsichtig von den Kerzen abziehen, sie sitzen manchmal recht fest.
Kerzen mit dem Schlüssel aus dem Bordwerkzeug heraus schrauben.
Vor dem Herausschrauben und nach dem Abziehen der Kerzenstecker ist es sinnvoll, mit Druckluft etwaigen Schmutz aus dem Kerzenloch herauszublasen.

Man kann die Kerze mit einer Drahtbürste reinigen (manche schreien hier auf, ich habe dabei noch nie einen Nachteil feststellen können und Kawasaki empfiehlt das sogar) - allerdings sind die Kerzen nicht so teuer, so dass es sich empfiehlt, in Anbetracht der aufwendigen Prozedur des Wechselns lieber gleich neue einzubauen.
Der Elektrodenabstand der Kerzen beträgt 0,7 bis 0,8 mm.
Die neuen Kerzen werden mit 13 Nm (1,3 kg/m) angezogen. Das ist recht wenig und sollte auch eingehalten werden. Sehr schnell ist ein Kerzengewinde wegen zu fest angezogener Zündkerze ruiniert.
Um die Kerzen gängig zu halten, sprühe ich sie am liebsten in sauberem, trockenem Zustand mit Graphitstaub ein. Man kann auch Kupferpaste nehmen. Beides sorgt dafür, dass sich die Kerzen später nicht fest brennen. Keinesfalls einölen.

Die recht teuren Kerzen mit Iridium- oder Platinelektroden sind meines Erachtens in der W nicht von Vorteil. Die Originalkerzen halten schon sehr lange und Kawasaki empfiehlt auch explizit "Standardzündkerzen". Schaden wird eine solche "Luxuskerze" jedoch sicher keinen anrichten.
Darauf achten, dass der Kerzenstecker und seine Dichtung richtig sitzen, damit später kein Wasser eindringt.
Beim Tankaufbau ist es hilfreich, die Gummis etwas mit Silikon einzusprühen, sie gleiten dann leichter. Etwas fummelig ist das Anbringen der Schläuche.

Zuletzt noch ein Tipp: Jeder der beiden Kerzenschächte hat eine Ablaufbohrung. Die linke tritt am unteren Bereich des Zylinderkopfes nach außen aus, die rechte hinter dem Königswellenwinkeltrieb. Diese sollte man von Zeit zu Zeit mal mit einen dünnen Draht durchstochern, damit sie durchlässig bleiben. So wird verhindert, dass sich Wasser im Kerzenschacht ansammeln kann und dann schraubt man beim nächsten Mal Kerzen heraus, die so aussehen:

Falcone, überarbeitet 4-2020

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