Gestern endlich mal wieder Sonne. W rausgezottelt, Zündung an und : Was ist das? Alles tot. Abgestellt vor rund 2 Wochen. War da etwa die Zündung nicht abgeschaltet?
Egal, Batterie suchen, laden usw, das Übliche halt.
Nun ist die Batterie ja wirklich etwas dämlich versteckt. Bei der Demontage hängen auch gleich zwei Kabel daneben, das eine kommt direkt vom Pluspol (darüber wird später noch zu reden sein). Schnell einen passenden Rundstecker mit Kabel gemacht, dort eingesteckt, etwa 15 Minuten geladen (höchste Stufe), Minuspol direkt an den Motor.
Danach zusammengesteckt, Schlüssel gedreht, Prachtleuchten. Das Ding springt auf den ersten Tritt an. 5 Minuten tuckern lassen , angezogen, 15 Minuten Fahrt. Etwas erledigt, angetreten , 15 Minuten zurück (alles ohne Licht natürlich). Abgestellt, und eher aus Neugier den E starter gedrückt: Motor läuft sofort.
Das würde bedeuten, daß etwa 50 Minuten Ladezeit reichen, einer toten Batterie genug Leben einzuhauchen, um den Starter zu drehen? Magic ! Ich mag es nicht recht glauben...
Aber waren da nicht noch die beiden Kabel, die nach dem Abklappen des Elektroblockes so einsam herumhingen? Könnte es sein, daß die oder auch eines davon eventuell schon vorher an der Steckverbindung auseinandervibriert waren (der Vorbesitzer hatte eine neue Batterie eingebaut und dann den Block nur lose gesteckt, nicht verschraubt, weil er das dicke Pluskabel etwas "unkonventionell" verlegt hatte). So wäre es denkbar, daß eines der Kabel unter Zugspannung gestanden und sich so gelöst hat.
Also heute Nachmittag der Test: Wird die Batterie auch einen kalten Motor per E start zum Leben erwecken?
Bei der Gelegenheit könnte ich dann auch gleich mal eine Ladesteckdose einbauen, wie ich sie mittlerweile bei fast allen Fahrzeugen installiert habe (kleine verschließbare Steckdose von Conrad und automatischer Batteriewächter mit passend umgelötetem Stecker + Kabelsicherung). Ladegerär fest am Standplatz installiert und nie wieder Probleme mit der Stromik...
Manche Batterieladegeräte haben eine "Schnelladefunktion". Meine Gurus und Harleymeister damals rieten mir aber dringenst vom Gebrauch ab!!!! Der Schnellladezyklus beträgt übrigens 2 Stunden und nicht 50 Minuten, aber wurscht
In Antwort auf:Das würde bedeuten, daß etwa 50 Minuten Ladezeit reichen, einer toten Batterie genug Leben einzuhauchen, um den Starter zu drehen? Magic ! Ich mag es nicht recht glauben...
Moin,
rechne mal ganz platt die Ladeleistung der LIMA mal 50 Minuten und teile durch die paar Sekunden, die - wenn überhaupt - der Anlaßvorgang dauert. Da kannst Du schon ganz herbe Verluste für schlappe Batterie etc. einplanen, das geht immer noch. Ach so ja! Natürlich von der Ladeleistung den Eigenverbrauch für Lämpis und Ignition abziehen - da kommt aber immer noch jede Menge zusammen.
Merken würdest Du vermutlich eher den Batteriedauertest, also Anlasser ohne Zündkerzenstecker längere Zeit drehen lassen.
Ohne Licht können die neuen gar nicht fahren, aber wenn die LIMA nicht nur Leerlaufdrehzahlen oder knapp drüber sieht, dann lädt die auch mit Licht noch ganz vernünftig.
Wenn gar nichts mehr ging, also auch keine Lämpchen mehr glimmt, kannst du davon ausgehen, dass eine Kontakt nicht dran war - wo auch immer. Eine derart tote Batterie holst du nicht in 50 Minuten wirklich ins Leben zurück und sie würde auch nicht mehr dauerhaft funktionieren. Wenn die Batterie nach ein paar Tagen Standzeit immer noch genug Saft hat, dass die W mit dem E-Starter anspringt, war es mit Sicherheit ein Kontakt.
Etwa 15 Minuten mit professionellem Ladegerät (mit Schnelladefunktion und bei Bedarf Starthilfeschaltung) Die restlichen 35 Minuten ausschließlich Lichtmaschine im Bereich bis 4000 U/min.
1. Sicherung im Kabelstrang integriert (oben rechts). Im Gehäuse befindet sich eine Glassicherung für alle Fälle. Beide Kabel in einem Schutzschlauch geführt und direkt an den Batteriepolen verschraubt.
2. Fertige Einbaulage. Die Steckdose ist von Conrad und hat einen federbelasteten Deckel auf einem Alugehäuse. Es gibt noch eine billigere Kunststoffvariante, zu der hatte ich aber keinen Deckel mehr vorrätig. Die Kunststoffvariante finde ich besser, weil das Gehäuse geschlossen und damit wasserdicht ist.
Der Anbauort ist über der Kette, muß also möglichst weit oben liegen, damit eine schlagende Kette die Dose nicht zerstört. Der Abstand reicht aber und so sind die Kabelwege kurz. Zudem liegt die Dose auf der Seite, die beim Abstellen des Motorrades auf dem Seitenständer verdeckt ist.
3. Die Dose wurde in ein dafür angefertigtes, seidenmatt lackiertes 1,5er Alublech eingesetzt (dem Umfeld angepaßt). Zur Verschraubung wurden die beiden Schrauben des Luftfilterkastens (?) genutzt. Zur Stabilität wurde die Überwurfmutter der Dose so verschraubt, daß eine Seite des Sechskants waagerecht unter dem Kasten anliegt (gleichzeitig Schraubensicherung). Lochdurchmesser Dose 18 mm, Schraube 22er SW.
4. Das Ladegerät wurde von Anschlußzangen auf Stecker umgelötet und regelt den Ladestrom elektronisch.
Ich habe dieses System für meine Fahrzeuge genormt. Alle Fahrzeuge haben eine Dose (oder bekommen sie noch) und jedes bekommt sein eigenes Ladegerät an seinem Standplatz. So hoffe ich Totalverluste von Batterien durch Tiefentladung (die vom Wohnmobil war richtig teuer!) oder die Startverweigerung länger nicht genutzter Liebhaberfahrzeuge künftig vermeiden zu können (die Diesel Enfield springt zwar stromfrei an, hat dann aber kaum Brems- oder Blinklicht....).
Vorteil ist eben, nicht jedesmal schrauben zu müssen, um die Batterie freizulegen. Garage, Motor aus, Stecker rein, fertig.
MfG
Kaimann
Angefügte Bilder:
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- die Sicherung hättest Du Dir sparen können, im Sicherungskasten ist ein Steckplatz frei, den man verwenden kann.
- mir persönlich gefällt die Version mit der "fliegenden Steckdose" unter der Sitzbank besser. (wobei Deine Version auf jeden Fall einen sauberen Eindruck macht) Aber unter der Bank ist sie erstens weitgehend vor fremdem Zugriff geschützt, und zweitens hat man kein langes Kabel rumbaumeln wenn man zb. während der Fahrt einen Verbraucher im oder am Tankrucksack betreibt. Nur das Stück von der Bank zum Tarusa.
- noch'n Tipp zum Schluss: Wenn Du öfter so was bastelst, kauf bei Reichelt. Da kostet die gleiche Steckdose 1,70€ weniger.
Vom freien Steckplatz wußte ich zugegebenermaßen nichts. Wäre aber auch nicht an den Steckplatz gegangen, weil die Stromik nicht eben zu meinen Freunden zählt. Hätte da schon Angst gehabt, was zu versauen. Den von mir gewählten Aufbau aber durchschaue ich vollständig und das war mir wichtig. Angstfreies Basteln, wenn man so will.
Das Risiko der Fremdeinwirkung besteht übrigens in der Tat. Da die W aber ein Garagenfahrzeug ist, kann ich damit leben.
So mag man meine Bastelei gerne kritisieren: Das Bessere ist der Feind des Guten und nichts ist mir gut genug . Und Deinen Beitrag werte ich als sehr konstruktiv (vergl. Steckplatz...)
Zitat von KaimannUnd Deinen Beitrag werte ich als sehr konstruktiv (vergl. Steckplatz...)
Freut mich!
Ist übrigens auch hier in der Datenbank nachzulesen. (das rote Kabel ist das nachträglich angebrachte) Die zugehörige Sicherung ist in der Bedienungsanleitung als "FAN" bzw. Kühlerventilator bezeichnet.(und deshalb logischerweise nicht genutzt)
Der Anschluss führt auch bei ausgeschalteter Zündung Spannung!
ich habe gehört, daß man bei Motorrädern mit (dolle viel ) Elektrokomik -wasauchimmerdasheißensoll- die Bakterie beim Laden sicherheitshalber vom Bordnetz trennen sollte ... ... deshalb (m)eine blöde Frage: kann man die W-Batterie bedenkenlos am Bordnetz laden?
blode fragende grüße piko ... der sich die Lade-Steckdose auch basteln will
Ich habe im letzten Winter hier bei uns auf dem Hof beobachtet, wie ein Hotelgast mit Hilfe eines Ladegerätes seine Mercedes Limousine starten wollte. Es gab eine kleine Rauchwolke und anschließend wurde das Auto in die Werkstatt geschleppt. Steuergerät verschmoort.
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.(oder Bordeaux-rot)