auf meiner Dolomitentour haben mich wieder einmal die dortigen Straßen beeindruckt - nein, nicht die Perfektion derselben, sondern eher das Gegenteil.
Frostaufbrüche soweit das Auge reicht:
Ich empfinde es als besonderes Erlebnis und auch als Herausforderung, wenn ich mich auf solchen Straßen bewegen muß(oder besser darf!) ... für die Dolomiten heißt das, nicht nur die Landschaft, durch die man fährt ist einzigartig - nein, auch jeder Straßenmeter ist interessant und teilweise sehr einprägsam und erfordert die ganze Konzentration bei der Linienwahl. Bei meiner Regen-Tour kam noch die Nässe hinzu - was noch mehr fordert, weil teils bekannte Streckenabschnitte dadurch völlig anders "angefahren" werden müssen. Als besonders schön und herausfordernd empfinde ich eine abtrocknende Fahrbahn, da man oft die Linie selbst in einundderselben Kurve ändern muß um den Frostaufbrüchen und Wasserüberläufen oder -resten auszuweichen.
Gerade die Frostaufbrüche erscheinen dort zuweilen sehr malerisch oder abstrakt:
Der Grund für die Aufbrüche und deren Formen ist dieser:
... es handelt sich meist um überasphaltierte Pflasterstraßen ... ... manchmal auch mit(nett gemeinten) Aufforderungen eines brandenburger Radsportnarren namens "Didi Senf":
... und hier noch eins vom "Rolle", neben dem "Giau" mein absoluter Lieblingspaß - kaum Verkehr, "miserabelste" Straßendecke und herrliche Landschaft obendrein:
Tolle Fotos, du hast ja wirklich ein Auge für so was. Netter Asphalt-Wauwau! Und wie die das Pflaster im ersten Foto schön in Asphalt nachmodelliert haben Fein, dass du den Giau auch so toll gefunden hast.
Zitat von 3-RadMensch Pico, bei uns im Westen sehen die Straßen genauso aus.
So richtig im Westen war ich noch garnicht ... ... die Hessenstein beim letztjährigen W-Treffen war das westlichste was ich bisher angesteuert habe ... aber irgendwie bin ich mir sicher, daß du ein wenig übertreibst ... ... Die meisten Straßen im Süden(Bayern,Baden-W.) sind jedenfalls grottenlangweilig -weil zu perfekt- was den Belag betrifft. Da kommen selbst die mit den Soli-Milliarden subventionierten Oststraßen nicht mit ... , 3-Rad!
Bravo, den Thread nenn ich echt mal eigenständig (kreativ )! Nicht zuletzt deshalb, weil hier bewusst gemacht wird, was man als Töfffahrer während der Fahrt den ganzen Tag mit Röntgenaugen abscannt und trotzdem am Abend wieder vergessen hat.
Zur Ehrenrettung der Straßenbauer und -instandhalter sei aber gesagt: Ich wusste z. B. nicht, dass viele Berge "arbeiten", d. h. der Untergrund bewegt sich fortwährend oder "fließt". Dadurch werden die schönsten Sträßchen oft in kürzester Zeit nach der Neuasphaltierung erneut wellig, brechen auf, und eindringendes, gefrierendes Wasser übernimmt den Rest. Es gibt Straßenabschnitte, die buchstäblich jeden Frühling neu asphaltiert werden müssen. Das ist natürlich mit erhöhten Kosten verbunden, und deswegen ist die Kraftfahrzeugsteuer in den Gebirgskantonen höher als anderswo (in CH zumindest).
Schöne Fotos piko! Auf solche Detailbilder wäre ich nie gekommen ... Kompliment! Mal sehen, ob ich auf dem Weg in den Süden wieder einen Abstecher in die Dolomiten mache ... Den Giau kenne ich noch nicht. Den Falzarego fand ich z.B. eher langweilig. Aber vielleicht war ich von der Sella Ronda zu verwöhnt ...
hallo Piko, schön dass Du uns die Bilder eingestellt hast. Da fährt man tagein, tagaus immer über die gleichen Straßen und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Gerade hier in der Großstadt z.B. Köln findest Du diesen Virus Asphaltfrass sehr, sehr häufig. Zum Teil sind die Aufbrüche so groß, das du drin baden kannst.
Wenn der Straßenbauer seine Bitumendecke wohlwollend über Blaubasaltpflaster legt, haste über kurz oder lang ähnliche Muster. Ganz zu schweigen von den Spurrillen, die im Sommer entstehen, wenn der Asphalt hier in der Stadt schön erwärmt wird und durch Belastung sowohl seitlich weggedrückt als auch in Wellen vor den Ampeln aufgeschoben wird. Und wenn permanent irgendwo die Straßen aufgerissen wird für Kanalarbeiten oder es wird über Jahre eine U-Bahn gebaut, da gibt es jede Menge Provisoiren,die sehr lange halten.
Da waren die römischen Straßen (hier bei uns ist der Verlauf noch gut erhalten) aber auch nicht besser, auch diese hatten im Beleg schon Spurrillen von den Fuhrwerken.
Gruß Wolli
" Ich bin kein Typ für eine Nacht, ich kann mich nicht so lange binden."