In Antwort auf:
Wie siehts eigentlich bei älteren 2taktern aus? (50er - 80er Jahre)
Moin,
ich schau schon gar nicht mehr hin, bei diesen Themen. Hab im Motorenforum auch schon was geschrieben.
Aber mal grundsätzlich: wenn ein Betriebs-Stoff das Material eines Bauteiles angreift, aufgelöste Dichtungen, Schläuche o.ä., dann tut es das auch, wenn es nur zu einem kleinen Prozentsatz im Treibstoff, Öl, Kühlwasser, oder wo auch immer, enthalten ist.
Es ist wie mit der Leber und dem Alkohol: der Vorgang dauert nur länger, läßt sich aber nicht aufhalten.
Es gibt scheinbare Ausnahmen, die aber auf anderen Mechanismen beruhen. So sind z.B. die Aluminiumteile von Einspritzungen gefressen, wenn man sie mit reinem Methanol betrieben hat. Es fehlte die Schmierung. Kaum waren ein paar Additive drin, ist nichts mehr passiert.
Die Schreiberlinge schreiben zur Zeit wieder Dinge, daß es einem graugrünblau vor Augen wird. Ich zitiere aus dem Spiegel "...ältere Autos kriegen von Biosprit die Krätze . . "
Woher weiß der Schreiberling das? Hat er mal was von Biodiesel und der lösenden Wirkung gehört und verwechselt jetzt Biodiesel mit Alk? Ist Bio-Ethanol vielleicht schlimmer, als synthetischer Ethanol? Ist Bio evtl. gut im Essen, aber schlecht für die Maschinen?
Es laufen Petitionsausschüsse, in denen die Argumente gemixt werden, wie der Schnaps unter den Sprit. Jeder will irgendwie sein Ding verkaufen und läßt sich gleichzeitig total vereiern. Wohin führen diese Diskussionen? Es glaubt nachher jeder, sein heiligs Bleche bricht schon zusammen, nur weil er die Zapfpistole falsch rum gehalten hat.
Und das ist exakt das, was beabsichtigt ist. Die Leute sollen den Schwachsinn glauben. Man kann sie so herrlich einfach damit steuern. Hier ein bißchen Bio, da ein bißchen Krebs, dann Feinstaub und Stickoxide. Das Ozonloch wird zur Zeit weniger bemüht, es hat sich in der Wirkung abgenutzt. Beim nächsten heißen Sommer kommen dafür die Ozonwerte in den Städten. Vielleicht ist Bio ja dagegen gut?! Mal wieder einen Wissenschaftler rausklappen, der das herausfindet.
Und so geht das immer weiter. Die Leute brausen in VANs oder Cayenns rum. Kubikmeterweise umbauter Raum für eine Person, der zum eigenen Territorium erklärt wird. Noch ein paar wuchtig aussehende Stoßfänger drumrum, das verschafft Distanz zum Mitmenschen. Und das braucht richtig Sprit. Recht so! Und immer schön auf dem Neuesten bleiben, damit die Zutaten ins sublimierte Ego nicht mal so richtig Schaden anrichten. Wer weiß, die Werkstatt verars...t einen ja evtl. auch ?! Vielleicht war die Dichtung ja doch noch gut ??
Wer will den sparen? Dann fährt er doch erstmal ne andere Karre! Na gut: lästermode off
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Ich empfehle für Fragen der Beständigkeit die Hersteller der Dichtungen direkt zu kontaktieren. Man muß gar nicht in der Industrie tätig sein, um das zu tun. Einmal Internet und zurück hilft auch schon weiter. Wenn die Dichtringe aus weniger starkem NBR sind, könnte es mit Alkohol zu Aufquellungen kommen, die mich aber niemals davon abhalten würden oder abgehalten hätten, Allohol ins Zweitaktmoped zu tanken. Nur werde ich den Teufel tun und hier öffentlich sagen, daß das geht.
Daß Ethanol als Klopfbremse in unsere Kraftstoffe kommt, wird höchste Zeit. Die giftigen Klopfbremsen, die seit der Einführung des unverbleiten Treibstoffes dazugemischt werden, können nicht ernsthaft als Lösung angesehen werden. Das Blei war nicht für die Umwelt das Problem, sondern für den Kat. Seit sich aber herausgestellt hat, daß nicht immer der Kat auch Aromaten wirkungsvoll kaputt kriegt und die Benzolbelastung von Kindergartenkindern im Blut weiter steigt, muß eine Lösung gefunden werden. Wie schlecht kann man doch politisch verkaufen, daß "bleifrei" damals eben nicht "problemfrei" bedeutete.
Schaut Euch die Werkstoffe an. Es ist kein Hexenwerk. Entweder sind sie eher beständig gegen polare Medien, wie Wasser oder Alkohole, oder sie sind gegen Kohlenwasserstoffen besser beständig. Es gibt auch Werkstoffe, die beides können, aber nicht gegen Aromaten (!!) beständig sind. Wollen wir wetten, daß bald diese Zusätze an den Tanken dieser Nation verschwunden sind und man dann richtig Streß kriegt, wenn man altes Super-Plus tankt?
Auch V-Power wird dann sowas von out sein, daß man sich fragt, wie man es tanken konnte. Aber daran arbeiten die Werbestrategen schon. Vielleicht werden sie es die Weiterentwicklung eines guten Kraftstoffes nennen, wenn sie einfach Schnaps reinkippen und den Literpreis noch etwas anheben. Die Basis für den Erfolg solcher Maschenschaften ist ja bereits gelegt.
Gruß
Wännä
P.S.: mal ein vernünftiger Linktip: Schaut mal bei Freudenberg oder Simmer oder wie sie alle heißen. Es ist wirklich nicht so schwierig