-------------------------------------------------------------------------------- Hallo, eigentlich müßten die Motorrad Hersteller das Motorrad als praktisches Alltagsmobil vermarkten. --------------------------------------------------------------------------------
Diesen Job haben inzwischen die Rollerhersteller übernommen, zumindest im Ausland (weiss nicht, wie das in Deutschland ist), und das recht erfolgreich. Motorräder sind doch grösstenteils Freizeitgeräte zum Fahren, Basteln oder Putzen.
Der Kernsatz des Artikels und damit die Hauptursache der "Vergreisung" ist aber folgendes:
"Das Motorrad", konstatiert der IVM bitter, "hat sein Differenzierungspotential, seine eigene Jugendlichkeit verloren." Vom "Symbol des Anti-Establishments" sei es zum "Prestigeobjekt und Statussymbol des Establishments" geworden.
Wenn ich das lese, sehe ich Herrn Dr. Mang - Besitzer der Bodenseeklinik und hauptberuflich damit beschäftigt zahlungskräftigen übergewichtigen Frauen das Fett abzusaugen und das Gesicht zu lähmen - bildlich vor mir auf seiner Harley Elektra Glide durch die schwäbische Alb tuckern ... welcher junge Kerl will SO werden???
ganz zu beginn des artikels ist zu lesen, junge menschen werden sowieso immer weniger. das scheint mir bei der ganzen diskussion zu diesem thema zu häufig überlesen zu werden. nicht nur die motorradfahrer, die ganze gesellschaft vergreist mangels nachwuchs. da reagieren die anbieter doch völlig richtig, wenn sie den wenigen jungen menschen die gebrauchtmaschinen überlassen und den solventen älteren (die sich mangels nachwuchs auch teure motorräder leisten können) premiumprodukte anbieten.
Es ist ja auch kein Wunder, dass ich mir als junger Mensch kein neues Motorrad im Laden kaufe:
Es gibt keins, das mir gefällt und das bezahlbar ist!!! Warum behalten die Japaner denn die schönen Motorräder für sich? So eine Er-6 fährt sich zwar saugeil wie ich finde, sieht aber nicht ebenso aus. Sie ist zwar noch bezahlbar, aber so etwas stelle ich mir doch nicht neben meine Estrella....
Wer kradieen will, wird das auch als halbwegs mittelloser Jüngling gebacken bekommen. Mein erstes Auto hat 1.000 DM gekostet; sagen wir, würde heute 1.500 € kosten. Die Kiste bin ich 4 1/2 Jahre, also rd. 140 Tkm durchs Studium gefahren. Alles selbst zusammenrepariert meist mit Teilen vom Schrottplatz. Damals war mir eine Dose wichtiger (und ein Krad hätte ich eh nicht yberlebt). Beides wäre kaum gegangen. Man muss sich halt entscheiden.
Man nehme eine altertymliche MZ, eine runtergerittene Güllepumpe oder sonst eine alte Honda, werkel etwas rum und kann Kradieren. Der Hinterreifen hält 15 MM und kostet nicht die Welt. Es geht alles, wenn man will. Nur will keiner. Selber schuld.
Mir fällt nur ein in den letzten 5 Jahren neu auf den Markt geworfenes Krad ein, dass mich interessiert. Das habe ich. Ich passe also derzeit kaum in das Beuteschema der Hersteller. Noch beuten die Hersteller bei den 40+. Das wird sich ändern. Ob man die Jungen dann erwischt? Man wird sehen, ich glaubs aber nicht.
Und zum Alltagsgefährt: Wieviele Leute hier nutzen den ihr Krad wirklich als Dosensubstitut? (Fast) ganzjährig? Ich mach das auch nur, weil mich Dosentreiben -bis auf meine Ente- langweilt.
Richtig. Aber gerade wie ich dich und deine bisherige Vita einschätze, machst du auch nicht gerade genau das, was deine Altvorderen dir vorgeben. Warum sollte sich also er gemeine Jugendliche an einem Hobby ergötzen wollen, das beide Elternteile und deren Freunde und Freundesfreunde im Establishment schon ausüben? Das ist völlig uncool.
In Antwort auf:Aber eine nächste Generation wird kommen!
Sag bloss, dass die Tochter schwanger ist ............................
Paulle.
__________________________________________________ Mir ware jo schliesslisch amool jung, awwer ned soo ! (Heinz B.) __________________________________________________
Hier wurde ja auch der Gebrauchtmarkt außer acht gelassen. Wer hat schon so viel Geld, sich neben einem PKW als junger Mensch auch noch eine schicke nagelneue CBR600RR dazuzustellen? Die Frage ist doch: Wer kauft alte XTs, SRs, XBRs, CX usw. Das fänd ich ja viel interessanter!
ich. Ich hab ne 17 Jahre alte Honda VT 500 E mit 30000 km für € 600.- gekauft. Guter Zustand. Bisschen Patina darf schon sein. Ne selber gemachte große Inspektion, Konis (gebraucht), Stahlflex, Wirth und BTs und schon hat man für wenig Geld ein tolles Motorrad. Für ne alte XT und SR zahlt man ja schon wieder Liebhaberpreise. Das ganze geht in Richtung Oldtimer Hobby. Da muß man sich wirklich überlegen, ob ne neuere Gebrauchte nicht der preisgünstigere Kauf ist. Zumal die Einzylinder fahrleistungsmäßig eben auch nicht grad als dynamisch gelten dürfen. Außer man quetscht sie aus, was aber nicht dem Sinn der Sache entspricht.