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Dieses Thema hat 18 Antworten
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 W650/W800 Technik Bereich
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montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

06.03.2007 08:54
Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten

Guten Tag Ihr Schrauber ,

in grauen Vorzeiten hörte ich davon, daß Mopedfahrer ihre Ketten in (Motoren?)-Öl auskochten, damit wohl das Öl in die letzte Ecke der Kettenglieder eindringen kann?!

Ist das nur ein Gerücht?
Wenn diese Methode auf Wahrheit beruht, wird dies auch noch heute so gemacht?
Gibt es noch Ketten ohne O-Ringe oder sind mittlerweile nur noch O-Ring Ketten im Gebrauch?

In dieser Sache "etwas" unwissend...


Gruß
Monti

Natürlich mache ich mich lustig, über jeden und überall!

Falcone Offline




Beiträge: 112.603

06.03.2007 09:00
#2 RE: Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten
Das ist richtig. Früher wurden die Ketten in einem speziellen MolibdänFett (meist Castrol - kein ÖL!) ausgekocht, damit es in die Glieder eindringen konnte. Diese Ketten hielten dann, wenn regelmäßig gemacht durchaus bis zu 10.000 km.
Mit Dichtring-Ketten (O-Ring) darf man das aber keinesfalls machen, das zerstört die Dichtringe.
Selbstverständlich kann man auch heute noch Ketten ohne Dichtringe kaufen. Allerdings kann man das wirklich nicht empfehlen. Die Haltbarkeit ist im Vergleich zu Dichtringketten lächerlich. Auf modernen Motorrädern findet man sie deswegen überhaupt nicht mehr.
Manche Veteranen sind so konstruiert, dass die breitere Dichtringkette nicht drauf passt oder das es kein entsprechendes Maß als Dichtringkette gibt, dann muss man wohl oder über auf die Standard-Rollenkette zurückgreifen.

Grüße
Falcone

Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

Bernhard Sch. Offline




Beiträge: 1.451

06.03.2007 09:16
#3 RE: Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten


......ja,...und außerdem werden O-Ring-freie Ketten auch noch im Motorsport
eingesetzt, da sie ein paar PS "freilegen"(*) können und es auf Dauerhaltbarkeit
weniger ankommt.
(*weniger Reibungsverluste)

Gruß B.

Wännä Offline




Beiträge: 17.488

06.03.2007 10:01
#4 RE: Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten

In Antwort auf:
in grauen Vorzeiten hörte ich davon, daß Mopedfahrer ihre Ketten in (Motoren?)-Öl auskochten,


Gnauuu!

Und das war immer ne Riesensauerei , die wir aber glaubten, brauchen zu müssen. Castrol bot damals sogar ein Set an, wo das Fett schon fertig im Topf drin war und du unter der Schale nur noch Feuer machen mußtest. Ich glaub, da war noch ein Gestell dabei, jedenfalls kam dann der Campingkocher darunter und der Gestank ging los. Übel übel übel. Die Kette wurde als Schnecke dort rein gelegt und versank dann langsam in dem schwarzen Schiet. Wenn der Kocher ausging oder leer war, war das eine wunderschöne Sache, die Kette aus dem Matsch wieder zu bergen und ans Motorrad zu bauen. Uuaaaaah

Ich glaube, wir haben die Reste damals noch in die Mülltonne geworfen.

- - - -

Seinerzeit war meine Neigung, eine Kardanmaschine zu kaufen, schon ganz erheblich vergrößert. Mit einer XJ 650 glaubte ich auch, das passende gefunden zu haben. Aber das war dann doch nicht das richtige.

(Eh jetzt irgendwer mit dem Boxer ankommt, den konnte ich mir nicht leisten)


Gruß

Wännä

pelegrino Offline




Beiträge: 51.294

06.03.2007 10:08
#5 RE: Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten

...und ich habe mal seinerzeit die Kette meiner DT175 (die ist von Haus aus auch ohne O-Ringe) schön in Diesel süß-sauer eingelegt und gewaschen.Anschließend (die Kette war eh bereits alt und bald fällig, muß ich dazu sagen) aus reiner Neugier in erwärmtes, gebrauchtes Frittenfett aus der Friteuse eingelegt und dasselbe dann erstarren lassen.Damit bin ich immerhin noch fast 3000 Km problemlos gefahren - dann war 1 x die Woche Nachspannen angesagt, aber es gab einen Motorschaden bevor die neue drauf kommen konnte.Es geht also auch besonders umweltfreundlich, zumindest eine Weile ...

.


"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)

Fondue Offline




Beiträge: 4.211

06.03.2007 11:50
#6 RE: Kette, "blöde" Frage dazu... Antworten

.

mappen Offline




Beiträge: 15.018

06.03.2007 13:51
#7 joo... Antworten

tach

kette auskochen hat schon eine gewisse leidensfähigkeit des kochs
vorausgesetzt... fast so gut wie das einwachsen der belstaff jacken...

alles andere, einfach in eine hintere ecke des hirns verbannen und
nicht mehr drüber nachdenken... oder aber so wie der swiss cheeslie
nen scotti anbaun...

gas

markus

Wännä Offline




Beiträge: 17.488

06.03.2007 14:08
#8 RE: joo... Antworten

.


Wännä

Hobby Offline




Beiträge: 41.810

06.03.2007 16:09
#9 RE: joo... Antworten

In Antwort auf:
eine gewisse leidensfähigkeit des kochs
vorausgesetzt...


ach Quatsch
so schlimm war das gar nicht !
ich hatte auch diese Castrol-Dose, habe vorher einen Draht an die Kette gemacht
die Büchse auf einen Elektrokocher in die Garage gestellt und die Kette wieder
im "flüssigen Zustand rausgezogen und erkalten lassen bzw. abtropfen lassen...
anschießend Aidshandschuhe angezogen und montiert !!

.
.
Gruß Hobby

ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben-------- aber ich bin gerne auf der sicheren
Seite...
http://www.youtube.com/watch?v=FfGXUpEN1Zo



Mumpitz Offline




Beiträge: 100

06.03.2007 16:49
#10 RE: joo... Antworten

Hallo,

schließe mich Hobby an und sage, dass es eigentlich ganz schön war, so eine Kette wieder frisch zu machen. Hier kommen jetzt die Bilder von meiner altgedienten Castrol-Box, die übrigens seinerzeit tatsächlich 3,50 DM gekostet hat, wann das bloß war?



Alles Gute wünscht Gerd




In der Ruhe liegt die Kraft

Wännä Offline




Beiträge: 17.488

06.03.2007 17:12
#11 RE: joo... Antworten

Hi,

Mööönsch, da kommen mir wieder ganz alte Erinnerungen, wenn ich die Riesenschuhcremedose sehe. Den Preis wußte ich nicht mehr.

Gruß

Wännä

Falcone Offline




Beiträge: 112.603

06.03.2007 17:24
#12 RE: joo... Antworten

Ich hab die auch noch!

Grüße
Falcone

Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

Bernhard Sch. Offline




Beiträge: 1.451

06.03.2007 19:13
#13 RE: joo... Antworten


......Feuerchen unter der Dose machen,
...wattn Quatsch...

Zur Einrichtung einer damaligen Bastelhalle gehörte natürlich
ein Einplattenelektrokocher und ein kräftiger, langer Haken
in der Wand, um daran die aus dem heißen Fett gezogene Kette aufzuhängen.
Diese wurde natürlich nach dem Abtropfen mit einem alten Lappen abgestriffen.

Gruß B.

phaeo Offline




Beiträge: 358

06.03.2007 19:55
#14 RE: joo... Antworten

In Antwort auf:
Zur Einrichtung einer damaligen Bastelhalle gehörte natürlich
ein Einplattenelektrokocher und ein kräftiger, langer Haken
in der Wand, um daran die aus dem heißen Fett gezogene Kette aufzuhängen.
Diese wurde natürlich nach dem Abtropfen mit einem alten Lappen abgestriffen.


Genau... und auch zu nicht vergessen, dass vor dieser Prozedur das Reinigen der Kette in wohlriechendem Dieselkraftstoff bzw. in Ligroin angesagt war, was mich dann dazu veranlaßt hat den Becker'schen Fettkasten ans Gefährt zu hängen.




Gruß

Günther

dieter-w Offline



Beiträge: 311

06.03.2007 20:11
#15 RE: joo... Antworten


Der Castrol-Becher war ja schon first class.
Danach kam wohl nur noch der Ölbad-Kettenkasten.

Ausgekocht wurden Ketten normaler Weise in Fliessfett.
Das hat eine etwas geringere Viskostität als normales Fett
und wurde recht flüssig wenn es erwärmt wurde.




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