Hallo, ich plane den Kauf eines Motorrads Bj81, das längere Zeit abgemeldet war und das deshalb in Hamburg zum Baurat muss. Da das für mich das erste Mal ist und ich völlig ahnngslos bin, frage ich mich, wieviel das ungefähr an Gebühren kostet und auf was die Jungs dabei besonders achten? Hat jemand einschlägige Erfahrung damit?
Das gibt eine § 21- Abnahme, unterscheidet sich von einer HU (§29) nur dadurch, daß ein Ingenieur diese machen muß, der besonders scharf () hinsieht. Das ganze ist ca. 50% teurer als die normale HU, evtl. ist die AUK auch etwas teurer.
Wenn das Mopped also in Ordnung ist, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Außer ein kleines Bisschen ums Portomonaie.
Heißt das so in der freien Reichs- und Hansestadt Humbug
Du (nein, das Motorrad natürlich) brauchst eine sog. Vollabnahme. - da hat der Falcone neulich noch was zu gepostet, ich weiß nur nicht mehr wo ... die ist aber auch nicht schlimmer als eine normale HU, der Sachverständige muß nur ein Gutachten erstellen, mit dem Du dann beim StVA vorstellig wirst und neue Papiere erhälst.Ist auch nicht viel teurer als eine "normale" Zulassung.Aber vorher nochmal alles überprüfen - bei meiner Yamaha z.B. hat der gute Mann als Hersteller "Honda" 'reingeschrieben .Hat bis zur Abmeldung drei Jahre lang und zwei allg. Verkehrskontrollen keiner gemerkt !
PS:solltest Du irgendwelche größeren Probleme haben - ich habe einen Kumpel beim TÜV in der Süderstraße.Der ist unbestechlich - aber mit dem kann man vernünftig reden ...
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
zum thema §21 ist nichts hinzuzufügen. aber du schreibst von deiner völligen ahnungslosigkeit bezüglich des amtlichen prozederes. wie sieht es denn mit deiner ahnung betreffs der technischen details bei youngtimern aus? wenn das motorrad längere zeit abgemeldet war und auch nicht gefahren wurde, steht so einiges an technik zur ernsthaften überprüfung an, das man auf den ersten blick nicht sieht..
Ich vor ein paar Jahren meine XS durch die Vollabnahme gebracht, vollkommen unspektakulär. Bremsen müssen i.O. sein, Licht, Gabelsimmeringe und Lenkkpopflager, Hupe, Speichen und ganz schlimm fand er meinen Seitenständer, der nicht einklappte, erst nachdem er bemerkte das die Karre nicht anspringt, wenn er ausgeklappt ist war Ruhe. Ist also nicht wirklich schlimm, denn die Dinge, die ich aufgezählt habe, sollten nun wirklich OK sein.
@matt - dann hast du glück gehabt - oder nicht aufgezählt, welche umfangreichen aktivitäten zur wiederbelebung erforderlich waren. ich meine hier die standschäden wie rost im tank, verharzte vergaser, poröse gummis, defekte gabelsiris, verrostete standrohre, defekte fahrwerkslager, kabelbrüche etc. also all die kleinen nettigkeiten, die einem beim ersten anblick eines frisch geputzten youngtimers vielleicht nicht gleich ins auge springen, das fahren aber erst mal schwierig bis unmöglich machen und hinsichtlich des zeitlichen und finanziellen aufwandes in der regel unterschätzt werden.
Vielen Dank für die wertvollen und schnellen Tips!!! Klar muss die Karre ok sein, morgen schau ich sie mir an und seh ja dann hoffentlich in etwa, was zu machen ist. Bin zwar in erster Linie Fahrer und überlasse das Schrauben lieber denen die es gelernt haben (müssen ja schließlich auch leben). Hab das Modell aber damals 82TKM quer durch Europa bewegt und müsste die Kinderkrankheiten noch dunkel erinnern.
In Antwort auf:rost im tank, verharzte vergaser, poröse gummis, defekte gabelsiris, verrostete standrohre, defekte fahrwerkslager, kabelbrüche
Absolut richtig, da steckt man nicht drin, kann man nur vom äußeren Eindruck drauf schließen, oder gibt es da Tricks?? Das Leben ist ein riskantes Unternehmen......wünscht mir Glück
nach reichlich schraubererfahrung im zusammenhang mit dem erfolgreichen wiederbeleben einer 1973er honda cb250k würde ich dir zu einer extrem desillusionierten haltung beim verhandeln mit dem vorbesitzer raten (es sei denn, es handelt sich um ein extrem rares stück, das nur schwierig zu bekommen ist). für alte japaner ersatzteile zu bekommen, ist per se nicht immer ganz einfach. honda scheint da vergleichsweise gut sortiert zu sein. wenn du die teile denn bekommst, sind sie häufig recht teuer. als beispiel seien meine hondas genannt. beide bikes habe ich für 700 euro ersteigert, die erforderlichen ersatzteile (vergaserinnereien, gummiteile, fahrzeuglager) haben über 300 euro gekostet. da waren sie aber noch nicht eingebaut und die motorräder sahen immer noch aus wie 30 jahre alt, scheiss lack, rost, eingerissene sitzbank etc.. wenn ich alles erforderliche nicht nur repariert sondern tatsächlich restauriert hätte, wäre der endpreis weit über dem realistischen marktwert gelandet. aber ich schweife ab... mein dringender rat: lass dich von der optik nicht bezirzen (obwohl das fast allen käufern so geht) sondern habe ein sehr kritisches auge auf die technik. ein neuer lack lässt sich vergleichsweise einfach und kostengünstig aufbringen. eine motorrevision kostet jedoch richtig viel geld. ach ja, nach mehreren verkaufsversuchen sind meine beiden hondas für zusammen 500 euro vor einiger zeit verkauft worden. und ich war noch froh, dass sich der verlust in grenzen gehalten hat und vom schrauber- und (soweit man bei 250ccm davon sprechen kann) fahrspass zumindest teilweise aufgewogen wurden.
da ist jedes Wort von dir wahr! Bei meiner Vollabnahme handelte es sich zum Glück um meine eigene Maschine, die nur lange abgemeldet war aber immer trocken gestanden hatte, so das es nur ein Haufen Stecker ausgetauscht werden mußten, der Vergaser komplett sauber gemacht und eingestellt werden. Der Tank war dann im Winter dran, nur das mich diese vergleichsweise einfache Aufgabe dazu verleitet hat mir noch eine XS zu kaufen und da habe ich schon mehr investieren müssen. Zur Zeit restauriere ich eine 76er XS, das wird richtig teuer, ich denke mal, wenn ich fertig bin hätte ich für die Kohle eine NEUE W bekommen, das zur Abschreckung, hat aber nichts mit Vollabnahme zu tun, sondern mit einer perfekten Neurestauration.
eine 76er ist auch schon was seltenes. ich hatte 1990 einige monate eine 77er xs, die mir treue dienste geleistet hat als tägliches arbeitspferd bei wind und wetter.
In Antwort auf:Wenn das Mopped also in Ordnung ist ...
Da wir gerade beim Thema sind:
Wie sieht es bei einem solchen Mopped mit Eintragungen aus
Ich arbeite gerade an einer 77er XT500. Die ist zwar abgemeldet, hat aber noch TÜV bis 07/07. Der Serienauspuff hält noch knappe 100km und die Stoßdämper sind fertig. Ich liebäugele mit einer Zubehöranlage die aber nicht unbedíng EU-ABE haben wird Stoßdämpfer von Koni o.ä. wären auch nicht schlecht Reifenhersteller ist in den Papieren nicht vermerkt - nur die Größen, davon will ich nicht abweichen.
Tom, was in den alten Papieren (Kfz-Brief) steht, wird auch in die neue Zulassungsbescheinigung I übernommen. Eine Zubehöranlage ohne ABE kannst du entweder illegal betreiben oder versuchen, sie per Einzelabnahme eintragen zu lassen. Bei Stoßdämpfern frag nach, ob die nicht schon ABE für die XT haben. Da es ja sehr viele XT gibt, dürfte das möglich sein. Dann einfach dranschrauben und Papiere mitführen. Die XT hat keine Reifenbindung, du kannst also alle und jeden Reifen draufziehen, solange er den eingetragen Größenangeben entspricht. Selbst Mischbereifung verschiedener Hersteller ist möglich wenn auch sicher mit Vorsicht zu genießen. (Achtung: für vorne ist der allseits beliebte TT100 nicht lieferbar! ) Wenn sie noch TÜV hat, solltst du sie ohne Probleme einfach so wieder zulassen können. Du bekommst statt dem Brief die neue Zulassungsbescheinigung (in grün). Manche Zulassungstellen wollen ein Motorrad sehen, wenn es aus einem anderen Landkreis kommt. Ich weiß nicht, wie das bei euch gehandhabt wird. Da musst du mal kurz dort anrufen. Grüße Falcone