Moin! Gestern abend beim Möppi-Stammtisch: Neben mir sitzt der Helmut, sicher gut in den siebzigern. Ich weiß natürlich, daß Helmut früher Rennen gefahren ist und den Klacks ganz gut gekannt hat und ne ganze Garage von Schätzen hat (3 AJS Boy Racer, ne Matchless G50, Aermacci 350, STRASSEN-Seeley...). Jedenfalls meint der Helmut: "Neulich hat mir doch einer das da geschickt (reicht mir eine Din A3 Kopie mit eiem Zeitungsbereicht von 1971 rüber), hatt ich schon ganz vergessen. (sorry, ziemlich groß, aber anders hab ich´s nicht hinbekommen) Mittlerweile beginne ich zu ahnen, WAS der Helmut da in seiner Garage stehen hat (ich werd ihn bei Gelegenheit mal besuchen, ist nur 1 km. Die Matchless hat er auch noch, hat sie aber auf Rennausführung zurückgebaut, hatte aber tatsächlich früher dafür ´ne Straßenzulassung. Jetzt fährt der Helmut, wenn er sein rechtes Bein zusammengefaltet kriegt, noch ´ne Clubbi (die Sitzbank wär´fast wie die von seiner altern Boy Racer, sagt er...). Bei solchen Gelegenheiten/Begebenheiten bin ich immer noch Tage danach tief beeindruckt.
Lustig finde ich immer, das die "alten Hasen" den Klacks ALLE gut gekannt haben. Egal welcher 70er seine Geschichten erzählt. Die waren immer dicke Freunde und habem mit dem Klacks alle schon einen gehoben. Man, muss der Klacks ne Saufnase gewesen sein! Ansonsten gebe ich Dir recht. Wir haben hier auch so ein faltiges Windgesicht. Den kenne ich nur auf seiner BSA Goldstar Scrambler Umbau. Heute fährt er sie mit fast 80 Lenze auf der Strasse. Früher ist der mit dem gleichen Mopped Trial Wettbewerbe gefahren. Er dreht heute noch richtig am Mischer. Hoffe das ich den jungen Leutchen mit 80 auch noch einen Vorfahren kann Gruss, ziro
Das mit Klacks ist gar nicht so unwahrscheinlich. Er war sehr reisefreudig und kam noch bis Ende der 70er jahre auf viele Treffen - dann verlor er die Lust bzw sein "Kind", die PS, hat ihn sehr in Anspruch genommen. Ich war manchmal bei ihm in der Redaktion und habe auf süddeutschen Treffen als Jungspund gerne den Geschichten von Alois, El Krokodile (mit dem ich auch mal "beruflich" zu tun hatte), Klacks und einigen anderen vorwiegend Gespanntreibern zugehört. Trimburg, Mosquito-Ranch, Schwarzpulver-Rallye etc. werden einige ältere sich noch kennen. Klacks war es auch, der sagte:" Jung, ich hab da was für dich. Mit deiner Falcone kannste doch mal zur Kristall-Rallye fahren!" Und dann musste ich das natürlich tun ...
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:Schwarzpulver-Rallye etc. werden einige ältere sich noch kennen.
Jawoll, ja !
Paulle, noch Fünfundfuffzich. ___________________________________________ So: ...der Nächste bitte.......... ! ___________________________________________
In Antwort auf:Das mit Klacks ist gar nicht so unwahrscheinlich. Er war sehr reisefreudig und kam noch bis Ende der 70er jahre auf viele Treffen - dann verlor er die Lust bzw sein "Kind", die PS, hat ihn sehr in Anspruch genommen.
Hallo Falcone,
sag mal, wie war das mit dem Klacks? War er nach Hertweck Chefredakteur vom ,Motorrad'?
Und wie verhielt es sich mit ,PS'? Erschien die Zeitschrift von vornherein im Motor-Presseverlag oder wurde sie erst später übernommen?
Gibt es eine Biografie über Ernst Leverkus?
Erlebt habe ich ihn nur einmal, war aber unvergesslich.
Erster Nachkrigs-"Schriftleiter" war der unvergessene Carl Hertweck, der den Job von Gussi Mueller übernommen hatte. Nach ihm kam Oberingenieur Siegfried Rauch, danach F.-J. Schermer. Klacks war nie Cheffe. Vielleicht war auch das ein Grund, warum er sich in einer Etage eines Industriegebäudes in Aldingen mit der PS selbständig gemacht hatte. Mit dabei in der Redaktion waren Horst Briel und Sven Kuuse. Klacks schrieb damals im ersten Leitartikel: "Der Inhalt wird erfahren (!), erarbeitet, geschrieben, redigiert und gedruckt von Motorradfahrern. Von Fahrerinnen, von Fahrern und Motorrad-enthusiasten wie Sie und wie wir alle. Und den, der nur theoretisch was weiß, den gibt es in der PS-Mannschaft nicht." Klacks und andere hatten die Schnauze voll von den zunehmenden Schicki-Mickis und den Bürohengsten, die überall reinredeten. Deswegen lies er ja auch die Nürburgringtests mit dem Fahrtschreiber wieder aufleben und kultivierte sie - auch im Logo der Zeitschrift. Wir schrieben das Jahr 1974!
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:Deswegen lies er ja auch die Nürburgringtests mit dem Fahrtschreiber wieder aufleben
unvergesslich, diese Tests, diese Fahrtenschreiberrunden wurden von uns Jungspunden in den späten sechzigern und den siebzigern beim Lesen förmlich seziert, man sah quasi damals schon virtuell die Rahmen beim runterschwänzeln in der Fuchsröhre sich winden und hörte den Motor kreischen . Anders als heute, bei dem es mehr auf die flotte Schreibe als auf harte "erfahrene" Fakten ankommt . Hat er nicht auch die unvergessenen BAB-Tests (Hamburg-Wien) gemacht?
Ja, diese Tests waren auch Legende. Klacks hat aber nur drüber geschrieben, wenn ich mich recht erinnere - organisiert wurden sie von jemand anderes, möglicherweise sogar vom alten Röth, damals Guzzi-Importeur. Da muss ich aber noch mal nachschauen. Und die Fahrtenschreiber-Tests waren echt Spitze. Der Verlauf des Rings war auch abgedruckt und man konnte ganz klar die Moppeds vergleichen. Und irgendwann hatte man dann selbst ein wenig Ring-"Erfahrung" und mann konnte sich alles noch besser vorstellen. Böse Zungen behaupteten, die Industrie hätte der DAS MOTORRAD-Redaktion zugesetzt, weil diese Fahrtenschreiber-Blätter so unbestechlich gewesen seien ...
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
also ich kenn von Ernst Leverkus nur das Buch "Schnell auf zwei Rädern". Wir haben unsere Reifen mit Gilsterhobeln bearbeitet, bis sie auseinanderfielen. Die Beschreibung seiner 600er Horex "Klumbumbum" hat mir so gefallen, daß ich mich auf die Such nach einer solchen Maschine gemacht habe - leider ohne Erfolg.
In Antwort auf:Ist der Briel verwandt mit dem Motorrad-Briel in Duisburg?
Soweit ich weiß, stammte der Briel aus dem Westen, Mitbegründer des BVDM, und sein Sohn fing auch was mit Motorrädern an. Aber ob die Familie damit was zu tun hat, weiß ich nicht.
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!