Ich werde den auch nicht gucken - wir haben ja neuerdungs einen Festplattenreceiver .Der kommt in die Sammlung!Und ich geh' solange mit dem Hund 'ne Runde.
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
In Antwort auf:Ein Indiz für die bahnbrechende Wichtigkeit dieses Films.
So wie ich Pele kenne guckt der den morgen früh dann auf der Arbeit am PC !!! quasi zeitversetzt....... Vorsprung durch Technik sag ich da nur ! . . Gruß Hobby
Je älter ich werde um so schneller war ich früher...
Uhrwerk Orange war neben "Fritz, the Cat" der Film meines ältesten Bruders. Er hat mir alles erzählt und ich hab (fast) alles wieder vergessen.
Mein ältester Bruder ist auch ein Beethoven-Jünger gewesen. Wurde beklatscht, wenn er damit auftrat. Auch er war den Drugs zugetan, den Mädels und was nicht alles. Gewalt war nicht in seinem Repertoire. Verbal hat er aber so manchen Oberstudienrat ins Schwitzen gebracht.
Wenn ich die Fernseh-Anzeige lese, wirds mir schummrich. Ich guck das lieber nicht.
Ach so ja, mein Bruder - also der älteste - sitzt heute in einem Heim. Er kann sich selbst nicht helfen. Repariert kaputte Stühle oder so in der Behindertenwerkstatt. Ein Klavier hat er noch da stehen, spielt mitunter drauf. Beethoven, Chopin und wie sie alle hießen, sind längst raus aus seinem Hirn. Was er heute spielt, ist Anfängerkram. Es treibt mir die Tränen in die Augen.
darf diesen Beitrag meinem Neffen zeigen? Vieleicht denkt er dann noch weiter. Schließlich hat er schon eine 2jährige Drogenerfahrung hinter sich, und das mit 17.
The piano has been drinking not me, not me, not me, not me, not me
ich nochmal wieder. Es wird vielleicht ein wenig privat, aber was solls. Das dürfen ruhig auch andere mal lesen.
Bei uns war das Drogenproblem ein so großes Trauma, daß die Familie sich davon nicht erholt hat. Der älteste Bruder - wie gesagt - im Heim. Der zweitälteste hockt in Australien und weiß nicht, was er da soll. Standarddroge ist bei ihm wohl der Whiskey, ich weiß es auch gar nicht genau. Irgendwas jobt er rum. Tod isser wohl noch nicht.
Dann kommt meine Wenigkeit mit zwei Nachwüchslern, denen ich versuche, vorzuleben, was man alles mit wenig Geld und viel Begeisterung machen kann. Mal schauen, obs klappt, die Zeiten sind vielleicht auch etwas anders heute.
Der nächste Bruder, einen jünger als ich, liegt schon seit Jahren unter der Erde bzw. im Sand der Langeooger Dünen. Er ist nicht unter Drogen Motorrad gefahren, hatte aber seit der Krise doch einen deutlichen Hang zum Extremen (borderline nennen es die Fachleute)
Der jüngste ist einigermaßen fleißig am schaffen und lebt wenigstens selbst. Den Ingenieur hatter bei mir abgeguckt und mag ihn nicht so besonders. Aber immerhin macht er was. Frau und Kinder: Fehlanzeige. Freude am Leben: in Grenzen.
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Ich hatte früher eine dermaßen panische Angst vor den Drugs, daß ich Feten verlassen habe, sobald es süßlich roch. Erst, nachdem ich es selber probiert habe (genau 1,0000 mal), war es nicht mehr der unüberwindbare Dämon.
Als Student hatte ich mir ein Moped zusammen verdient mit Taxifahren. Manchmal rollt die Kohle da ja ganz gut. Außerdem hatte ich eine Freundin, die auch auf der Taxe saß. No Future, no hope, dafür aber dope, und nicht zu knapp.
Irgendwann erzählte sie mir, sie habe mit 18 den Mopedführerschein gleich mitgemacht, das sei damals nicht teuer gewesen. Aber sie habe nie wieder auf sowas gesessen. Das haben wir dann sofort geändert!
Das kleine Persönchen auf ner 650er YAMAHA (XJ, nicht XS). Sie gab sich alle Mühe, mit Kupplung etc. klarzukommen, entflammte vor Begeisterung und ließ zum Fahren die Drugs lieber sein. Zum Mitfahren wollte sie sich mal vorher antörnen, das war für mich nicht einfach.
Aber was soll ich sagen: Das Moped hat die Drogen allmählich verdrängt.
Von einer Frau kaufte sie sich dann eine Kawa 440 LTD. Die Kiste hatte ein paar Macken. Der Macker der Vorbesitzerin hatte da dran rumgeschraubt ohne Ahnung. Die Kiste wurde zum halben Preis abgestoßen. Wännä hat sie wieder fit gemacht.
Mit dem Ding ist sie dann Jahre noch gefahren, war in Sizilien (ganz alleine!) und auf Korfu (oder da in der Gegend).
Später hat sie noch den Produktionsingenieur gemacht, ist aber wegen des löchrigen Lebenslaufes zunächst nirgendwo untergekommen. Erst bei SAP konnte sie dann einsteigen und ist jetzt als Anwendungsberaterin unterwegs.
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Das ist jetzt nicht die Geschichte mit dem Happy-End. Heute hat sie immer noch derbe Problem mit allem möglichen, ist in Behandlung, kürzlich sogar stationär in so einer Psychoklinik. Der Arbeitsplatz ist in Gefahr, die Gesundheit nicht dolle, etc.
aber anders wär sie womöglich schon abgekratzt, irgendwo auf ner Kneipentoilette mit ner Fixenandel in der Vene.
Zeig das ruhig mal Deinem Findelkind und bring ihn aufs Moppett. Son Moppett hilft, Krisen zu überwinden.
In Antwort auf:Son Moppett hilft, Krisen zu überwinden.
DA ist was dran, Wännä. Zumindest schafft ES einen Ausgleich zu den Härten des Lebens.
Es wirkt relaxend.
Paulle, der allerdings das Mopped-Fahren auch als 'ne Art von Droge ansieht....
PS. ....zumindest mit 'ner W-altraud. ___________________________________________ So: ....Der Nächste bitte........ ! ___________________________________________
Paulle, der nur die W-altraud als Droge ansieht. ___________________________________________ So: ....Der Nächste bitte........ ! ___________________________________________