Wirklich sehr geringer Verbrauch, aber wenn schon, dann mit dem 500er Hatz-Diesel (die fährt wenigsten etwas schneller und braucht auch nurm rd. 2 - 2,5 l/100 km. Die Tarus fährt ja kaum 70 km/h..... - und die Diesel Enfields sind sehr teuer, für die Mehrkosten gegenüber einer (gebrauchten) Weh kann man viele Liter Benzin kaufen..... :-) Paul
12-Liter-Tank. Verbrauch angeblich 2 Liter (3 Ltr dürfte realistischer sein) und dann fährt er nur ein bis zwei Mal im Jahr an die Zapfsäule. Na ja, kommt hin bei der Gesamtfahrleistung. Ich habe am vergangenen Wochenende gerade ettliche von diesen Teilen auf dem Enfield-Treffen im Schwarzwald gesehen und muss sagen, abgesehen vom abgrundhässlichen Motor und vom grauseligen Klang ist das Enfield-Diesel-Fahren so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich mir unter Motorradfahren vorstelle. Wenn du einen Diesel-Fahrer nach den schönen Kurven im Schwarzwald fragst, wird der dier antworten: "Kurven, wo waren da Kurven? Oder meinst du die Biegung, als mich die schöne grün schillernde Eidechse überholte?" Ne, ne, nicht meine Welt ... Grüße Falcone
War da aber nicht die unbedeutende Kleinigkeit von über 20.000,00 Euro? Einen Aufschlag von rund 12.000 Euro bzw. 11.120 Liter Diesel für den Umbau auf Diesel-Motor! Reicht für 278.000 km. So viel kann man im Leben nicht sparen ... Von der verschenkten Lebenszeit mal ganz abgesehen. Grüße Falcone
In Antwort auf:Die Tarus fährt ja kaum 70 km/h.....
Moin,
im Dieselforum haben wir die Kiste auch. Ich bin sie erst einmal gefahren. Also die Enfield schafft schon nach etwas Anlauf so knapp 110. Dabei stößt sie aber sichtbare schwarze Rauchwolken aus.
Das Fahren ist in der Tat kein rechtes Vergnügen. Das Reglerstandgas sägt grauenvoll. Der Sound dabei einfach nur peinlich. Dabei ist in den Drehzahlen überhaupt nix zu machen, weil der Diesel einfach mit einem kräftigen "Plopp" stehen bleibt und Dir den Lenker ins Zwerchfell rammt.
Also erst Gas, dann anfahren, dann hochdrehen, Hochdrehen???? Kommt nix mehr, ah ja, schalten, dann gehts wieder etwas schneller. Man kann sagen, der nutzbare Drehbereich liegt zwischen 2000 und 4000/min. Unser Kumpel hat sogar einen Drehzahlmesser dran gebaut.
Zuverlässigkeit ist ok. Anspringen bei Kälte ==> total daneben. Schieben iss nich. Das Hinterrad blockiert einfach. Man fängt dann an, mit Startpilot rum zu mixen. Der Hatz ist da wohl besser.
Verbrauch so an die zwei Liter. Immerhin!
Enfield Indien baut die Dinger nicht mehr. Ich habe sogar eine Mail auf Anfrage bekommen. Auch in Indien ist die Not wohl nicht so groß und die Abgasgesetze langsam schärfer.
Esslinger Diesel-Motorrad: Das EDiMo der FHT-Esslingen war und ist ein Fachbereich-übergreifendes Projekt, bearbeitet von über 150 Studenten der Fachbereiche Fahrzeugtechnik und Maschinenbau. In Teilprojekten, die sich jeweils über den Zeitraum eines Semesters erstreckten, haben die Studenten in selbstständiger Gruppenarbeit die technischen Lösungen erarbeitet. In den vergangenen fünf Jahren wurde besonders auf ingenieurmäßiges Vorgehen, simultane Entwicklung, optimales Zeitmanagement und Teamwork hingearbeitet. Mit der Abarbeitung der Teilprojekte wurde sukzessive die Entwicklung des Gesamtmotorrades vorangetrieben. Die Zielsetzungen waren: - kleinserientaugliche Konstruktion - geringer Kraftstoff-Verbrauch - hohes Drehmoment - gutes Handling - Verwendung möglichst vieler Serienteile. Für den Antrieb wurde der SMART CDI Reihen-Dreizylindermotor ausgewählt. Er ist mit einer modernen Common-Rail-Direkteinspritzung, einem Abgas-Turbolader, Ladeluftkühler, Katalysator und Partikelfilter (!) ausgerüstet. Der 800-ccm-Motor leistet 30 kW (40PS) bei 2800 – 4200 1/min, das beachtliche Drehmoment von 100 Nm liegt bereits ab 1800 1/min an. Das separate 5-Gang-Getriebe stammt von Harley-Davidson. Der geschweißte Gitterrohrrahmen wurde mit Hilfe von CAD-Programmen konstruiert und eine Steifigkeits-Analyse mittels Finite Elemente durchgeführt. Das EDiMo hat einen Radstand von 1510 mm, der Lenkkopfwinkel beträgt 64 Grad, die Sitzhöhe 800 mm. Das Gewicht (vollgetankt) liegt , noch, bei 292 kg, die Radlastverteilung bei 50:50. Das EDiMo hat inzwischen zahlreiche Tests absolviert, es bestand die Straßenzulassungs-Prüfungen mit Bravour. Durch das extrem breite Drehzahlband und dem immensen Drehmoment kann das Bike sehr flott bewegt werden, ein Test-Fahrer der Zeitschrift „Motorrad“ hat „nie Leistung vermisst“ und sich überaus positiv über die Fahrwerksqualitäten geäußert. Das noch über dem gesteckten Limit liegende Gewicht resultiert aus dem separaten Getriebe. Der Smart-Automotor hat nun einmal kein Motorrad-geeignetes Getriebe, deshalb der Aufwand mit dem Harley-Getriebe, das mitsamt der Aufnahme ca. 30 kg mehr als ein integriertes Seriengetriebe wiegt. Unterstützt wurde das Projekt von Daimler-Chrysler, die den Motor zur Verfügung stellten; von Behr, die den Motor- und den Ladeluft-Kühler anfertigten; von Magura, die die Armaturen beisteuerten und von Eberspächer, die die Auspuff-, Katalysator- und Partikelfilter-Anlage speziell für das EDiMo anfertigten – um nur die wichtigsten Firmen zu nennen. Über die weitere Zukunft des Motorrades ist noch nichts entschieden. Fakt ist, dass BMW bereits großes Interesse an dem Projekt gezeigt hat – warten wir’s ab, was noch daraus wird. Weitere Info gibt es unter http://www.fht-esslingen.de/fhte/1263
BMW will sicher das EDIMO nicht 1:1 so bauen. Das hätt dann schon einen eigenen Motor incl. Getriebe.
Die haben Interesse an der Machbarkeit, Konzept, Laufverhalten, Verbrauch etc. Und für so 'ne Studie müssten sie, wenn sie das Ding selber machen würden, nach eigenen Angaben > 1 Mio rechnen. So können sie sich das Ding erstmal ausleihen, angucken, durchrechnen und durchmessen. Und dann entscheiden, ob sie das Thema Diesel_Mopped weiter verfolgen wollen.
Das Ganze ist jetzt auch nicht konkret in der Produkt-Planung von BMW, aber so 'ne Firma (sollte) ja auch etwas langfristiger in die Zukunft schauen.
:o)
Martin
... der davon ausgeht, dass das EDIMO auf dem nächsten Herbst-W-Treffen (24.10. Stuttgart-Solitude) auch wieder ausgestellt/gefahren wird.
In Antwort auf:Ein Motorrad mit Diesel ist genauso daneben wie ein Alfa oder Jaguar mit Nagelsound!
Ein Motorrad vielleicht (noch), aber Alfas oder Jaguare mit modernen Power-Drehmoment-Sportdieseln sind doch oft geiler als ihre Benzin-Pendants (oder letztere müssen viel mehr PS haben). Lange keinen TDI o.ä. mehr gefahren ?
die letzten Antworten zeigen genau, worum es geht.
Man baut so etwas, um einfach mal die Resonanz zu testen. Ein Studienobjekt, nicht so ganz schrecklich ernst zu nehmen, versaut noch keinen Ruf, aber läßt schonmal Rückschlüsse zu. Die Marketing-Strategen sind nicht doof. Wenn die hören: "Nageltier", dann werden sie vorsichtig, Öko hin, Öko her. Wenn die hören: "geiles Teil", dann kommt die nächste Stufe.