Ich kann mir einfach nicht vorstellen das irgenwann einmal Rülpsgeräusche und pipsige Klingeltöne in einem Konzertsaal aufgeführt werden, in dem mehrere hundert Menschen andächtig lauschen. (hurz!)
Es gibt irgendwie auch keine richtigen Komponisten mehr, die Werke für viele Musiker schreiben die 1,5 bis 4 Stunden eine Handlung stimmungsvoll untermahlen die in über hundert Jahren noch von vielen Menschen bewundert wird. Die großen Künstler sind wohl alle tot, es gibt nur noch Kleinkunst oder kleine Künstler. Der Trick besteht offenbar nur darin mit wenig Aufwand viel Geld zu scheffeln. 20s Kingelton für 3,98€ oder 3,5 min Bohlen für etwas mehr.
Werner
Die kürzesten Wörter, nämlich ja und nein, erfordern das meiste Nachdenken.
hmm... im 18. Jahrhundert war das Theater, das Konzert, die Oper, die Literatur nur einem kleinen Kreis zugänglich. Es war etwas elitäres. Die Masse tanzte zur U-Musik, genau wie heute. Gut gemachte Musik gibt es auch heute noch und es ist immernoch so, dass auch das nur einer kleinen Gruppe zugänglich ist. Das hat viele Gründe, die ich nicht aufführen will, aber ich fände es falsch, wenn man die Maßstäbe der U-Musik jetzt auch von der E-Musik verlangt. Eine Masse zu erreichen und zu polarisieren. Natürlich hört man eine Oper nicht beim Zwiebelschneiden, Wagner hör ich nicht beim Seitendeckel putzen. Aber Hardrock geht da sehr gut. ;o)
Welchen Teil meinst du - den "wissenschaftlichen" oder den bissigen Kommentar dazu ? Mit letzterem kann ich deutlich mehr anfangen.
In Antwort auf:..... Was uns diese Meldungen jedenfalls sagen: Es geht wieder los. Die Rocker von damals, die Musik-Besserwisser und "Meine Bands sind cooler als deine Bands"-Menschen aus den Siebzigern sind alt genug, um Studien zu organisieren oder Blogeinträge zu schreiben, die der Welt verdeutlichen sollen, dass früher alles besser war. Dass MP3s keine richtige Musik mehr sind. Dass sie die Ohren kaputtmachen und der Musik die Seele rauben.
Die Linie der Pop-Bewahrer verläuft jetzt von den "Gitarren-und-echter-Schweiß"-Verfechtern über die Vinylfetischisten bis hin zu den CD-Käufern, die jetzt - endlich! - wenigstens auf die MP3-Sauger herabblicken dürfen. Weil denen ja nun wirklich ganz offensichtlich wirklich die Leidenschaft fehlt. Wissenschaftlich erwiesen. Fragen sie Mr. North.
Die damaligen großen Kompositionen waren in der Regel Auftragskompostionen, die nach bestimmten Vorgaben bzw. Gegebenheiten ausgeführt werden mußten. Der König wollte was bestimmtes hören, hatte ein bestimmtes Orchester, einen Aufführungsraum etc. , ein ausgewähltes Publikum. Da konnte kein Komponist machen, was er wollte.
Aber was solls? Noten in die Hand genommen, selbst Musik gemacht. Schon iss feartich. Musiknoten sind die älteste Software der Welt, gehorchen - zumindest was das Taktmaß angeht - binären Gesetzmäßigkeiten bilden ein im Computerzeitalter verständliches System. Wer Java-Skripten oder wie das alles heißt, beherrschen lernt, kann sowas mit links. Man muß es nur tun....und darf sich nicht schämen, wenn es nicht gleich nach Profi klingt.
Gruß
Wännä
P.S.: Die Alternative wäre natürlich W fahren. Das ist auch Musik. Aber im Winter ein wenig kalt
Hörkontext... Was will uns der Schreiberling damit sagen? Vielleicht zelebriere ich heute abend mal wieder Musik und lege genüsslich die Borboletta von Santana auf: Practice what You preach! Meine Scheibe!
Gruß Soulie noch ohne MP3 aber meine Frau rennt ständig damit rum...
Ich als "alter" Jazzfan möchte nur sagen, dass es in diesem Bereich sehr wohl Kompositionen gibt, die Jahrhunderte überdauern werden. Das sind heute schon Jazz-Klassiker, und werden deswegen von sehr vielen Leuten gespielt und immer wieder neu interpretiert.
Ich find´s nur immer wieder sau-schade, auch und gerade für die Musiker, dass sich das oberflächliche vergängliche Gedudel mit viel Geld verkaufen lässt, aber echte Genialität und solides handwerkliches Können gerade mal zum Überleben reichen.
Jazz und Blues, that´s it!
Mit beboppigen Grüssen Dirk ................................................ Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glasfaserkabels gemorst. . .
Ich komm mit dem Thema nicht wirklich klar. Musik für die Massen und elitäre Musik ist das eine. Was hat jetzt mp3 als Form des Musiktransports oder als Speicherform damit zu tun? Musik wird immer leichter transportabel. Das hat aber doch rein gar nichts damit zu tun, ob ich mir das jämmerliche Pop-Gedudel antue oder ob der Loewenmann seinen Jazz hört. Sind hier nicht völlig verschiedene Paar Schuhe in einem Karton? Buffalo-Bernd Der liebe Gott hat die Zeit gemacht, von Eile hat er nix gesacht!
Bernd - Du hast vollkommen Recht. Es geht im wesentlichen auch nur darum, dass man beklagt, dass der Musik zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Man ja mp3s/Musik sogar beim Zwiebelschneiden hört. Früher gabs das nicht. Da war alles besser, meinen manche und noch früherer noch besserer. ;o) Auf die gleiche Weise geht mir der Hut hoch, wenn ich Leute zwischen 30 und 50 höre, die sich darüber beklagen, dass die Szene in ihrer Stadt (egal welche - sind offenbar alle betroffen) tot sei. Man könne nirgends hingehen, aber wenn die Situation anders wäre, ja dann - ja dann würde man so auf den Putz hauen. Aber es gibt so viele Kneipen, deren Wirte ständig die Werbetrommel rühren für ihre open-Stage-Abende. Lassen sich jeden Donnerstag gutmütig die wildesten Sachen durch die Ohren gehen und das alles für statistische 0.3 Wasser, 2 Pepsi mit sechs Strohhalmen und vier Bier. Aber dort ist die Szene, dort wird noch live Musik gemacht, dort sind die Talente, die dort auf ehrlichste Art Musik machen. Nur zu allem Schrecken sind die Läden leer. Weshalb? Weil alle daheim hängen und versuchen die Karten billiger bei Ebay zu bekommen oder auf den Livestream im Internet warten. Traurig sag ich, traurig. Raus in die Kneipen und Bands das Publikum geben, dass sie brauchen!
In Antwort auf:Musik für die Massen und elitäre Musik ist das eine. Was hat jetzt mp3 als Form des Musiktransports oder als Speicherform damit zu tun?
e-bents! da bringt ein forscher eine studie raus, dass sich unsere musikgewohnheiten geaendert haben, dass die leut vor 200 jahren musik im allgemeinen bewusster wahrgenommen haben, da musik a) im alltag rarer und b) handgemacht war, waehrend wir 90 % der musik, die heut auf uns einrieselt, gar nimmer bewusst aufnehmen (selbsttest: welche melodien haben sie heut beim einkauf im supermarkt erkannt?), und ein spiegelschreiberling jubelt der armen sau gleich eine brandrede gegen die mp3-kultur unter. halt typisch billiger sauregurkenstil in journaillistan: wenn du keinen hast, gegen den du anschreiben kannst, dann bastel dir einen.
ich zumindest find in den zitaten von north keinerlei wertung, ob das musikgehoere heut schlechter is als frueher, der sacht halt einfach, dass wir heut anders hoeren. aber was net da is, kann man ja immer noch unterstellen. journalismus an der untersten kante des ertraeglichen. billige polemik.
In Antwort auf:da musik a) im alltag rarer und b) handgemacht war,
a) hat sich schon mit den Schallplatten geändert. b) hat wohl mit der Einführung neuer Techniken zu tun.
Ich glaube aber mal, daß in diesem Artikel die Gestalten gemeint sind die mit anderen zusammenstehen, sich unterhalten und dabei Kopfhörer in den Ohren haben. Bei der Musik kritisieren die Schreiberlinge, so nehmen ich mal an, dieses ganze Technogeraffel. Da haben so ein paar Gestalten einen Hit indem sie einen alten Hit aus den 70ern einfach schneller abspielen und mit ihrem PC noch irgendeinen häßlichen Beat drunterlegen (Technohead - I want to be a Hippie). Bei sowas kriege ich auch leichte bis mittelschwere Anfälle. Aber als stolzer MP3 Besitzer muß ich einfach sagen, ist leichter als diese Walkmans der 80er und passt in jede Tasche rein. Zugeben muß ich nur, daß der Sound nicht wirklich weltklasse ist. Schallplatten sind halt doch was anderes.
The piano has been drinking not me, not me, not me, not me, not me