Weiss einer von Euch zufällig warum manche Flüsse männlich sind (DER Rhein, DER Neckar, DER Inn usw.) und warum andererseits manche weiblich (DIE Mosel, DIE Weser, DIE Elbe usw. ) ???
Paule. ______________________________________________ Auch der Herbst hat schöne Tage !!! ______________________________________________
Der weibliche Artikel weist naturgemäß darauf hin, dass es sich um Flüsse handelt, die anfangs aufwärts zu fließen versuchten - also typischerweise was völlig widersinniges anstrebten.
(Und der Rein ist nicht schmutzig, das sagt sein Name ja schon.)
Andere Quellen wiederum sagen, dass Flüsse, die nach links fließen, weiblich sind.
--------------------------------------------------------------------------------- Wer zum Toiphl isst Khokhakholah? ---------------------------------------------------------------------------------
Genau so ist das. Die Mädchen-Flüsse kämpfen seit Urzeiten gegen die Naturgewalten (Jungs) und bestehen doch! Und das sogar in dem Masse, dass sich alle daran erfreuen können, in Ihnen entspannen und ihre Herrlichkeit und sanfte Gewalt geniessen
Ich glaub wir beginnen in schmutzigen Gewässern zu fischen..... --- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
Wie fast alles, so ist auch dies erforscht. Die Ergebnisse finden sich in:
Rudolf-Josef Fischer: "Genuszuordnung". Theorie und Praxis am Beispiel des Deutschen. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2005. 386 S., Abb., Tab., br., 56,50 [Euro].
Auszüge aus der Buchbesprechung in der FAZ von heute:
Im Gebrauch von der, die, das zeigt sich die Unvernunft der menschlichen Gattung.
Nicht, daß es keine Genus-Regeln im Deutschen gäbe. Im Gegenteil: Es sind zu viele, sie konkurrieren miteinander, passen meistens nur auf kleine Teile des Wortschatzes und werden von vielen Ausnahmen durchlöchert: So sind beispielsweise Wörter, die auf -e enden, meistens Feminina, aber dazwischen findet sich eben auch der Zeuge oder der Bote. Für Wörter auf -ft oder -cht könnte man ebenfalls das Feminat ausrufen, gäbe es da nicht den Wicht oder den Schuft. Das Mädchen ist unbestreitbar weiblich, wird aber wegen der Verkleinerungsform neutralisiert. Fremdwörter übernehmen in der Regel das Genus ihrer Herkunftssprache - aber aus dem lateinischen "murus" wurde die Mauer. Jahreszeiten, Wochentage und Monate sind maskulin, aber die Woche und das Jahr stellen sich quer. Und aus der männlichen Phalanx alkoholischer Getränke schert ausgerechnet das Bier aus.
Den "Masterplan" hinter der bunten Formenvielfalt gibt es offensichtlich nicht, sondern nur regional begrenzte Prinzipien und Prototypen, um die sich einzelne Gebiete des Wortschatzes gruppieren. Das Genussystem steht damit par excellence für jene "Mischung aus logischen Regeln und willkürlichem Gebrauch", als die Marguerite Yourcenar ihren Kaiser Hadrian die Grammatik insgesamt charakterisieren läßt. Die unbestreitbare Stabilität des Genussystems führt Fischer auf das schlichte Prinzip von Vererbung, Imitation und Konformität zurück: Die Genera des Grundwortschatzes werden im Kindesalter gelernt, zusammen mit den einzelnen Wortformen gespeichert und danach immer wieder getreulich reproduziert.
Die zahlreichen Ursprungstheorien und universalen Erklärungsversuche für die Funktion des Genus - als Unterscheidung von Belebtem und Unbelebtem, Kollektivem und Individuellem oder Akteuren und Betroffenen - beurteilt Fischer mit überzeugenden Argumenten allesamt als lückenhaft. Das gilt auch für die volkstümlichste, von Jacob Grimm ausgearbeitete Position, der zufolge das natürliche Geschlecht von den Lebewesen durch "Einfühlung" auf die Dinge und ihre Bezeichnungen ausgeweitet wurde. Wahrscheinlicher ist, daß Interpretationen wie "weiblich" und "männlich" erst im nachhinein auf die schon bestehenden grammatischen Formen von semantisch ganz unterschiedlichen Wörtern projiziert wurden.
Der Nutzen des Genus, so das nüchterne Fazit, liegt vor allem in seiner strukturierenden Leistung: Weil sich Adjektive und Pronomina nach dem Geschlecht der Substantive richten müssen, sind die Bezüge im Satz schneller zu durchschauen. Zum Beispiel bei Tisch, wo man drei Werkzeuge benutzt - ihn, sie und es.
ungewollte Eskimorolle in den spaeten sechzigern im Kajak uf'm Neckar in UnterDuerkheim verursachte generalisierte Rotpustellung am ganzen Koerper (what a Cocktail), hoffe der Neckar ist etwas weiblichwer dieser Tage, war halt ein ganz schmutziger Denger damals
Den Bayern das Weizen Den Jepi Rittern das Jepi Den Kölnern das Kölsch
Den Weinseligen der Wein Der WWL der Prosecco (nicht zu vergessen der Schlüpferstürmer)
Mir ein wahlweise ein Malt oder ein schönes Adnams
uns alle ein schöner Ritt auf der W
Da is es mir schittegal ob es der die oder das Dschungel heisst.
Andreas There's no greys, only white that's got grubby. I'm surprised you don't know that. And sin, young man, is when you treat people as things. Including yourself. That's what sin is. Terry Pratchett