bei einem Auspufftopf für 24 Zylinder wahrscheinlich so gegen 1-2 PS, wenn überhaupt. Alternativ sollte man vielleicht die möglicherweise enstehende Entropie messen..
In Antwort auf: bei einem Auspufftopf für 24 Zylinder wahrscheinlich so gegen 1-2 PS, wenn überhaupt. Alternativ sollte man vielleicht die möglicherweise enstehende Entropie messen
Moin,
über die Leistung schweigt sich der Erbauer aus. Klar ist, daß nicht mehr rauskommen kann, als durch die 6 Vergaser durchgeht, und die sind nicht gerade groß. Durch die kleinen Auspüffe halten sich die Spülverluste rel. in Grenzen, sodaß die Karre gar nicht mal so schrecklich säuft (in Anbetracht der 6 Liter Hubraum, die da zusammen kommen). Die Gasannahme von dem Ding ist Kawa-like. Die acht Zylinder saugen so heftig an den kleinen Vergasern, daß man sofort ganz aufmachen kann ohne Verschlucken. Da allerdings die Schwungmasse riesengroß ist, bleibt der Zweitakt-Beller aus. Bei höheren Drehzahlen geht das Ding übrigens in den Viertakt-Knattertakt wie ein drehzahlbegrenztes Mofa. Das Geräusch wird dann sowas von abartig, daß man sich die Ohren zuhalten muß. Dauerfahrten sind infolge mangelhafter Kühlung der hinteren Zylinder sowieso nicht drin.
Geil finde ich den Motoranlasser mit 50 ccm Zweitakter. Die Burschen haben nach dem Umbau festegestellt, daß sie nicht in der Lage waren, das Ding überhaupt anzukriegen. 48 Reibflächen in den Zylindern und 6 Liter Hubraum gehen halt nicht mal so eben übern Totpunkt, wie ne W .
Ich habe mal gefragt, was eigentlich passiert, wenn so ein Ding mal umfällt. Man sagte nur "good grief". Es ist wohl noch nicht passsiert.
Trotzdem Hut ab, so lange an einem verrückten Traum dran zu bleiben, bis er irgendwie mal fährt.
Sieht aber nicht so wild aus. Äußerst spektakulär im Auftritt, aber wie fahrbar kann sowas sein? Auf der anderen Seite, ist das nicht völlig egal? Die meisten Umbauten sind doch kaum fahrbar, selbst wenn sie auf deutschen Straßen zugelassen werden können. Eine Moppedzeitschrift hat da mal nen Test mit nem Kitbike gemacht. Sah gut aus, aber zum Fahren nicht wirklich gut geeignet.
In Antwort auf: Auf der anderen Seite, ist das nicht völlig egal?
geee-nau! wenn da einer die energie und das geld aufbringt, seine bierfilzlfantasien so konsequent in die praxis umzusetzen, is des gut.
als der lilienthal von der bruecke gesprungen ist mit seinen verrueckten konstruktionen, hams sicher auch danebengestanden, den rotz abfaellig hochgezogen und kommentiert, dass der bleedsinn doch nie was werden wird.
Der gute Otto Lilienthal ist niemals von Brücken gesprungen. Es war Maschinenbauingenieur mit eigener Fabrik und immerhin vier Kindern. Da das Unternehmen gut lief, konnte er es sich leisten, einen eigenen Berg aufschütten zu lassen, von dem aus er seine Versuche gemacht hat. Ein Assistent hat übrigens mitgeholfen, den Drachen wieder hoch zu tragen und hat auch ständig aufgeschrieben, was gerade abging.
Lustig finde ich einen Absatz aus den Aufzeichnungen, bei dem Lilienthal feststellen mußte, daß ohne Stabilisierungsfläche für die Hochachse, also dem heutigen Seitenleitwerk, (welches Vögel ja nicht haben) "der Apparat bei einer kleinen seitlichen Böe alsbald auf dem Kopfe zu stehen kam."
Ich stelle mir vor, wie er in Kniebundhosen kopfüber in dem Ding hing und seinem Assistenten diktiert hat.