WAZ vom 15.04.2005
Rund um den Ringofen parken die Motorräder
Im Gespräch mit Motorradfahrern lernt man viel. Der Biker lässt lieber seine Frau als sein Moped allein. Er trinkt viel Kaffee und mag Rührei mit Speck. Diese besondere Sorte Mensch trifft sich am Sonntag, 24. April, von 10 bis 16 Uhr auf Zeche Nachtigall. 7000 Eier liegen bereit.
Veranstalter sind die Bergbau Berufsgenossenschaft (denn viele Kumpel fahren Motorrad) und die Vereinigung "Fahrsicherheit Ruhr" (die Motorradfahrern immer wieder die Gefährlichkeit ihres Hobbys einbläut). Darum findet das Bikerevent 2005 unter dem Motto statt: "Biken ja, aber sicher".
Siegmund Brömmelsiek von der "Fahrsicherheit Ruhr" organisiert zum dritten Mal das Motorradtreffen. Nach 2002 (Sonnenschein, 3000 Teilnehmer) und 2003 (Schnee, 150 Teilnehmer) kennt er die Erfolgsformel für Zweirad-Veranstaltungen: Ist das Wetter gut, kommt der Biker auch.
Zum ersten Mal allerdings wird er zur Zeche Nachtigall kommen. Der Ort hat es den Organisatoren angetan. "Allein die Anfahrt ist genial!"
Rund um den Ringofen werden 20 Infostände stehen, die unter anderem Bekleidung, neue Modelle und Tourenziele präsentieren. Zwei Prüforganisationen werden Motorräder checken und den Freunden des aufgemotzten Zweirads Fragen beantworten. Die Bergbau-Berufsgenossenschaft möchte für Sicherheitstrainings werben: "Motorradfahrer haben ein siebenfach höheres Unfallrisiko als Pkw-Fahrer", erklärt Norbert Ulitzka. Die Behandlungs- und Therapiekosten seien so hoch für die Versicherung, dass sie verstärkt für Prävention wirbt.
Das Museum Nachtigall wird kostenlos geöffnet sein. Um 11 Uhr gibt es eine Gospelandacht, anschließend Jazz mit der Gruppe Bajazzo. Die Bäckerei Hausemann Schluck sorgt für ein Bikerfrühstück: Eier mit Speck und viel Kaffee . Siegmund Brömmelsiek weiß, was Biker wollen: "Einen Pott Kaffee, ein bisschen Vergasergequatsche und weiter geht´s."
14.04.2005 Von Susanne Schild
Zeche Nachtigall
Nachtigallstr.
58452 Witten/Ruhr