Nun,ich bin ja kein Fuchs (obwohl es Leute gibt die meinen,das es so wäre - nicht so schlau,aber so behaart wie einer... ),kann mir also eigentlich egal sein.Das die Fuchsjagd im Prinzip völliger Quatsch ist,sollte auch klar sein (da gibt's allerdings auch noch andere Beispiele für ).Das es auf der anderen Seite Tradition ist und eine Menge Leute ernährt,ist die andere Seite (wie auch die jährliche Robben"jagd" z.B.),aber mit dem Argument kann man auch gleich die Todesstrafe wieder einführen,weil die Arbeitsplätze für Henker schaffen würde... Da kann man trefflich drüber streiten,man könnte ja den Fuchs durch etwas Leidensunfähiges ersetzen - in Japan hätten sie wahrscheinlich längst einen per Zufallsgenerator ferngesteuerten elektronischen Fuchsroboter...
pelegrino,dem die Waidlöcher in jeder Form eher fremd sind
Tja, liebe W-Freunde, es ist immer, wenn man aus einem anderen Kulturkreis kommt, wunderbar leicht, über fremde Traditionen zu richten. Und es gibt da in der Tat einige, die wirklich grausam sind, ich denke da an Afrika und Beschneidung. Will sagen, nicht jede Tradition ist -für meinen Geschmack- bewahrenswert.
Nun zum Stierkampf. Der Stier hat vorher sein ganzes Leben mit viel Platz, Auslauf, Freiraum verbracht. Für tierische Verhältnisse hatte der ein traumhaftes Leben. Nur sein letzter Tag führt oft zum Tode, und der ist -aus menschlicher Sicht- grausam.
Was passiert aber in der Natur, wenn das Tier von einem Raubtier gerissen wird und so langsam bei lebendigem Leibe verspeist wird? Das wäre der Teil "Natur". Nun zu uns, den guten Deutschen, die den (Süd-)Spaniern ihren Stierkampf missgönnen. Wir halten Tiere so, daß JEDER VERDAMMTE TAG IHRES LEBENS eine Qual ist, und wir nennen es Massentierhaltung. Sie sehen praktisch nie das Tageslicht, haben keinen Auslauf, keinen Freiraum, sie sind nur VIEH. Das transportieren wir dann oftmals tagelang in winzigen Boxen auf LKWs, und wenn sie dann endlich mit einem Bolzenschußgerät von ihrem Leiden erlöst werden, haben sie dermaßen viel Adrenalin im Blut, daß das schon wieder unschön ist für die Fleischgewinnung, also werden sie vorher medikamentös ruhiggestellt.
Hey, Stierkampf ist Tierquälerei? ICH selbst habe noch nie einen angeschaut, und ich will es auch nicht, denn ich mag den Stierkampf nicht. Aber bevor ich den Andalusiern diesen Teil ihrer Kultur nehmen kann, müßte ich mich vom Fleischfresser zum Vegetarier wandeln, denn nur dann wäre ich derjenige, der den ersten Stein werfen dürfte (denn nur dann wäre ich nicht mit beteiligt an der organisierten Massentierquälerei). Ich esse aber (sogar gern) Fleisch, also halte ich lieber die Klappe. Außerdem, die Fuchsjagd und der Stierkampf haben ja nun nicht wirklich viel miteinander zu tun. Ein ausgewachsener Stier ist ein fleischgewordener Bulldozer, und sich dem entgegenzustellen heißt schon ein paar wirklich dicke Eier in der Hose zu tragen. Das hat mit dem aristokratischen englischen Vergnügen nicht viel gemein, oder?
Ob das jemand nachvollziehen kann oder nicht, aber ein Stierkämpfer bringt dem Stier wohl mehr Achtung entgegen als wir seinem Steak, daß wir uns bei BLOCKHOUSE schmecken lassen. Die Stierkämpfer fahren auch nicht, wie viele deutsche Jäger, einfach ins Ausland, bezahlen einen Batzen Geld und dürfen dann dafür den extra für sie herangetriebenen Bock oder was auch immer mit einem einfachen Schuß erledigen.
Dies mal so als kleine Denkanregung, um nicht Alles über einen Kamm zu scheren.
Dirk (ja, ich geb es zu, ich bin mentaler Halbspanier) ................................................ Was uns am unmittelbarsten beglückt, ist die Heiterkeit des Sinnes; denn diese gute Eigenschaft belohnt sich augenblicklich selbst. (Arthur Schopenhauer)
In Antwort auf: ...ein paar wirklich dicke Eier in der Hose zu tragen...
Es gibt da übrigens auch Torrera,habe ich mal gehört!
In Antwort auf: ...nicht Alles über einen Kamm...scheren...
Sachichdochauchimmer...!
In Antwort auf: ...nur dann wäre ich derjenige, der den ersten Stein werfen dürfte...
Ich schmeiße nicht den ersten Stein,ich schmeiße (meistens) immer nur mit (kleine spitze,und 'n falschen Bart brauch' ich z.Zt. auch nicht )!
Da gab's doch seinerzeit,als man Mick Jagger und Brian Jones (der sowieso immer) mit Drogen erwischt hatte,so ein schönes doppeldeutiges Poster mit dem Satz "The one who is without sin jail the first Stone" oder so ähnlich,hatte 'ne alte Freundin von mir damals an der Wand hängen.
In Antwort auf: Wir halten Tiere so, daß JEDER VERDAMMTE TAG IHRES LEBENS eine Qual ist, und wir nennen es Massentierhaltung. Sie sehen praktisch nie das Tageslicht, haben keinen Auslauf, keinen Freiraum, sie sind nur VIEH. Das transportieren wir dann oftmals tagelang in winzigen Boxen auf LKWs, und wenn sie dann endlich mit einem Bolzenschußgerät von ihrem Leiden erlöst werden, haben sie dermaßen viel Adrenalin im Blut, daß das schon wieder unschön ist für die Fleischgewinnung, also werden sie vorher medikamentös ruhiggestellt.
Stimmt, DAS ist Tierqälerei ,...
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Das eine oder andere Gute steckt schon im Menschen. Ansonsten wären Organspenden ja völlig überflüssig.
Gut gebrüllt, Löwe! Die Kampfstiere leben tatsächlich fast frei, das Foto hatte ich in der Camargue aufgenommen. Zu Stierkämpfen gehe ich nicht, habe aber mal in F so eine Corrida glaube ich, gesehen. Da werden dem Stier Korkaden an den Hörnern befestigt. DAS kann man sich anseen. gag Günter