da geb ich dir vollkommen recht. Auch wenn es nur Tradition iss und nix mit bewußter Lebenshaltung zu tun hat.
WWL-EhrenMitGlied Bleibt zu hoffen, dass das absehbare Ende des US-Imperiums nicht mehr all zu viele Kriege, Tote und weiteres unsägliches Leiden wie im Irak nach sich zieht. (clemens ronnefeldt)
...nun wil ich auch mal abschweifen, obwohls eigentlich ein zu ernstes Thema für so nen Schnack. Teile erstens Löwis statement völlig. Ich möchte aber auch dieses "Jäger verwechseln Sport mit Mord", das in einigen Beiträgen durchklang, ein wenig relativieren.
Es gibt sicherlich zahllose, völlig hirnlose und daher ablehnenswerte "Jagd-Auswüchse", dazu zählt, Tradition hin oder her vielleicht auch die englische Fuchsjagd. Man darf jedoch die speudo-sportliche Jagd nicht mit der absolut notwendigen Hege bzw. kontrollierten Dezimierung heimischer Wildarten verwechseln.
Persönlich bin ich kein Freund der Jagd (und hab früher, wenn ich einen Freund auf die Pirsch begleitet habe, immer so laute Geräusche gemacht, dass "Bambi" flüchten konnte), ich weiß aber von Freunden, dass die Jägerschaft, mit dem Abschießen von z.B. Schwarzwild (vulgo=Wildsau) überhaupt nicht nachkommt und dass durch das Fehlen von natürlichen Feinden, der Schaden den die Wutzen in der Landwirtschaft und im Wald anrichten (hier auch Rot- und Haarwild), immens ist.
Natürlich kann man sagen, dass daran auch wir selbst schuld sind, weil wir Wölfe und sonstige natürliche Feinde ausgerottet haben. Ändert aber nix daran, dass der Wald noch beschissener dran wäre, (als er es durch unsere fleißige Hilfe eh schon ist) wenn es keine "populationskontrollierende" Jagd gäbe.
By the way: Die bislang bescheuertste "Jagd-Variante" haben (wer auch sonst) die Amis "erfunden". Unter http://www.live-shot.com (oder so ähnlich) der geneigte "Sportsmann" über das Internet ein echtes Gewehr abfeuern und diverse Tiere "remote" erlegen. Dazu muß er seinen Hamburger-gestählten body noch nicht mal aus der Couch wuchten! Das ist echt krank!
In Antwort auf: der Schaden den die Wutzen in der Landwirtschaft und im Wald anrichten (hier auch Rot- und Haarwild), immens ist.
Natürlich kann man sagen, dass daran auch wir selbst schuld sind, weil wir Wölfe und sonstige natürliche Feinde ausgerottet haben. Ändert aber nix daran, dass der Wald noch beschissener dran wäre, (als er es durch unsere fleißige Hilfe eh schon ist) wenn es keine "populationskontrollierende" Jagd gäbe.
Nun ganz so selbstlos ist unsere waidgrüne Burschenschaft auch schon wieder nicht. Was das Schwarzwild angeht, stimmt es zum Teil, aber was das Rotwild angeht, wird der Besatnd künstlich viel zu hoch gehalten um zu möglich vielen Abschüssen zu kommen.
Ich weiss nicht was ich von Jagdt zum Zeitvetreib halten soll.
Gegen rot-berockte Reiter die durch die Landschaft reiten (übrigens im seltensten Fall durch den Wald) ist das Gesetzt ja garnicht (um zum ursprünglichen Threadthema zurückzukommen) und diese verursachen ganz bestimmt auch nicht mehr Flurschaden als wildgewordenen Camper oder andere Touries, nein eis geht darum, dass Tiere zu Tode gehetzt und von einer Hundemeute zu Tode gebissen werden. Schleppjagdten - so wie sie zum Teil auch in Deutschland stattfinden - sind keineswegs verboten.
Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Gesetzt halten soll, aber als Sport ein Hirsch oder ein Fuchs durch eine Hundemeute zerfleischen zu lassen, finde ich daneben.
Andreas Knowledge is a deadly friend When no one sets the rules. The fate of all mankind I see Is in the hands of fools.
In Antwort auf: ich weiß aber von Freunden, dass die Jägerschaft, mit dem Abschießen von z.B. Schwarzwild (vulgo=Wildsau) überhaupt nicht nachkommt und dass durch das Fehlen von natürlichen Feinden, der Schaden den die Wutzen in der Landwirtschaft und im Wald anrichten (hier auch Rot- und Haarwild), immens ist.
Kann ich bestätigen => Schwarzwild muß weg
Gruß der WWerner, der auch mal ganz gerne einem bestimmten Stück Schwarzwild was verbraten würde ....................................................................... W650 Nr:4670 Bj.08/99; 48550 km tendenz steigend
recht hadder, der phaedrus. es geht nicht ums rotberockte rumgereite, sondern um den voellig sinnlos zerfleischten rotrock am ende. dagegen richtet sich das verbot, genauso wie gegen den "sport" des hare coursing, bei dem man sein brotzeitgeld darauf verwetten kann, welcher von den zwei hunden im naechsten rennen den hasen erwischen wird. auch da gibts die ueblichen gegenargumente - der hase hat ja ne chance zu entwischen, jaeger-und-opfer passiert in der freien wildbahn ja auch millionenmal pro tag, und ueberhaupt is das unsere tradition - aber ein event, das von einem cleveren und fast bankrotten hotelier vor 160 jahren eingefuehrt wurde, um seine marode herberge zu finanzieren, als tradition zu bezeichnen, nuja, das dehnt den traditionsbegriff schon ein bisschen, und was das naturargument angeht - in freier wildbahn haben solche szenarien ihren sinn, naemlich das ueberleben einer art zu sichern. auf dem acker zur volksbelustigung hat es seinen platz vielleicht in nem dickens-roman, aber im gegenwaertigen britain gehoert es zu den anderen blood sports wie bear baiting ("kampf" bullenbeisser gegen schwarzbaer)oder badger baiting (dachs gegen terrier) auf den muellhaufen der geschichte. traurigerweise laeuft zumindest das badger baiting trotz verbot im untergrund weiter. gibt schon nen haufen kranke leute...
Eine Barbarei weniger auf unserer Welt (und es gibt noch so viele davon). Irgendwo hört die Englandfreundlichkeit dann doch auf. Im übrigen werden die Viecher zum Verzehren in England auch nicht viel besser gehalten als bei uns hier. Stierkampf in Barcelona musste ich als 6 Jähriger!!!!!! mit meinem Vater zusammen im damaligen Spanienurlaub erdulden! ..............wenigstens hats einen Torrero erwischt, das weis ich noch, das hat sich eingeprägt _________________________________________________ ____________________________________ -Ein Bier sagt mehr als tausend Worte-