Da kommt noch einiges dazu, Theo. Erstmal muß er die Dinger holen. Neben den Unkosten auch ein Zeitaufwand. Er machts ja nicht als Hobby, sondern muß davon leben. Wer arbeitet für lau? Bevor er die Kisten verkauft, werden sie mit Sicherheit gründlich durchgecheckt, der Mechaniker will seinen Lohn auch. Und zwar am Monatsende, nicht erst im Frühjahr, wenn das Ding vielleicht verkauft wird. Dann ist er auch noch in der Gewährleistung, denn die Werksgarantie ist abgelaufen. Von irgendwas muß er dann noch die laufenden Kosten für den Laden zahlen. Miete, Strom, Wasser, Heizung, Versicherungen...da drin stehen nämlich die Moppeds, die er verkaufen will. Vom Finanzamt ganz zu schweigen. Ach ja, ne Familie will so nebenbei auch noch versorgt sein.
Wer also, selbst bei einem schnellen Verkauf, von reinem Gewinn spricht, hat irgendwas nicht verstanden. Der googelt auch 2 Stunden nach nem Internetshop, wo er die Zündkerzen 10 Cent billiger bekommt. Und jammert dann rum, weils in seiner Nähe keine vernünftige Werkstatt mehr gibt.
Willi, du sprichtst mir aus der Seele! Vielleicht noch vergessen: Die Zinsen! Entweder muß der Händler vorfinanzieren, dann sehr teuer, oder er hat genügend Eigenkapital, steckt es ins Geschäft und bekommt dann keine Guthabenzinsen! 10 Cent sparen: Aus diesem Grund kaufe ich gerne beim Örtlichen! Handele zwar wie weiland Herr Rosenbaum, aber quetsche die nicht aus! Es ist doch in meinem Interesse, daß mein örtlicher Händler, egal ob Möppi, Dosen oder der Bäcker an der Ecke, überleben kann! Mal ein Beispiel: Hatte für einen relativ neuen Akkustaubsauger (AEG) Filtertüten gesucht: Metro, Real, Praktiker, Obi: NULL!!!! Antwort unisono: "Kaufen sie einen Neuen! Zum Örtlichen =Radio-Elektrohändler-Einmannbetrieb: Bestellt, am nächsten Tag geliefert! gag Günter