Also Steve, da müssen wir mal ernsthaft diskutieren, allerdings würde es den Rahmen dieses Forums sprengen. Offensichtlich bist auch du der Hetzpropaganda hier erlegen. Ich jedenfalls kenne einen der Entführten persönlich, und vielleicht solltest du dich auch mal mit ihm unterhalten. Einen zweiten kenne ich nur indirekt. Es sind erstens alles Leute gewesen, die bereits seit vielen Jahren unterwegs sind, und außerdem hatte das Auswärtige Amt keine Reisewarnung für Algeriens Süden herausgegeben, wo sie doch im Gegenzug schon für Nordspanien und Südfrankreich einen Warnhinweis im I-Net haben
Dem Leben isses egal, wie tot du dich stellst !! U- W mit der Fgnr 1291
In Antwort auf:da müssen wir mal ernsthaft diskutieren
Nein, müssen wir nicht! Spaß beiseite - natürlich gibt´s solche und solche unter den Sahara-Crossern und anderen Querbeetfahrern, wie auch unter Bergsteigern, Extremsportlern und sonstigen Abenteuer-/Risiko-Touristen. Von denen, die es mit der Hauptmotivation "Nervenkitzel am Limit" und "Wat kost die Welt" machen (vielleicht in der Sahara seltener vertreten, ich weiß es nicht), muss ich keinen in meiner Nähe haben. So oder so brauche ich für eine verantwortungsbewusste Risikoeinstufung gewisser Regionen und Transitstrecken nicht das Auswärtige Amt bzw. kann mich angesichts der Weltlage nicht darauf berufen. Vielleicht haben wir unterschiedliche "Vertreter" vor Augen - da hilft Diskutieren nichts. Nix für ungut.
Steve hat recht. Ich hab 7 Jahre bei "DÄRR EXPEDITIONSSERVICE" gearbeitet, und kannte die ganzen "Dieselgesteuerten" persönlich.
Risiken, Reisewarnungen, Bürgerkriege und sonstige soziale Konflikte waren diesen Schlaubis schon immer egal, solange Sie genügend Sandbleche und Diesel an Bord hatten.
Viele ham die Quittung gekriegt, so wie Dein Entführter. Wurden die Fahrzeuge geraubt, bis auf die Unterhose ausgeraubt......
Wer darfs hinterher ausbaden? Der Steuerzahler, durch Millionenlösegelder. Sauerei dass. Irgendwie.
Duck Dunn P.S. Die Typen sollten, so wie die "Insolventen", 7 Jahre lang Ihre Schulden an den Staat zurückzahlen müssen.
NeNe, so einfach iss das nicht. Wenn Du Duck bei Därr gearbeitet hast, dann weißt du, das gerade Klaus Därr seine Reisen akribisch geplant hat. Allerdings hat er in der Tat oft auch Gegenden bereist, die durchaus als gefährlich einzustufen waren. Das hat er ja dann auch (ich glaube, im Niger) zu spüren bekommen. Dies ist allerdings nicht gleichzusetzen mit den Leuten in Algerien. Dort war es seit 1992 absolut ruhig, und 9 Jahre iss da garnix, aber absolut garnix vorgefallen. In dieser Zeit wurden Reisende viel eher auf den Autobahnen Frankreichs und sogar auf den Rastplätzen Deutschlands überfallen und ausgeraubt. Selbst auf dem Münchener Oktoberfest konnte man ja nicht sicher vor Irren sein. Von daher kann man den Leuten, die in Algerien entführt wurden, absolut keinen Vorwurf machen, sie hätten sich unverantwortlich benommen. Ich war im Oktober 2001, also kurz nach dem 11.Sept. in der tunesischen Sahara, und dort wurde man als Deutscher ob der Haltung der Regierung gegenüber den Amerikanern sehr willkommen geheißen. Von Marokko und Algerien wurde mir Ähnliches berichtet. Insofern deutete rein garnix auf eine solche Eskalation hin. Und mit Übergriffen ist überall zu rechnen, wie die jüngsten Bombenanschläge in Barcelona und Istanbul beweisen. Recht gebe ich Euch lediglich darin, das Reisen in Regionen, die offensichtlich als gefährlich einzustufen sind, eine unkalkulierbare Gefahr darstellen und die dann in der Tat von den Beteiligten eine Übernahme der Konsequenzen erfordern sollte. Afghanistan, Irak und Iran sowie der Jemen halte ich für solche Gegenden, nicht aber Nordafrika. Ich jedenfalls würde sofort nach Algerien reisen, ich sehe die Gefahr dort nicht größer wie im Baskenland. Dem Leben isses egal, wie tot du dich stellst !! U- W mit der Fgnr 1291
7 Jahre hab ich für diesen ......(zensiert)... gearbeitet. Glaub mir, ich kenne diesen Herrn Därr sehr gut (Spitzname: Onkel Dagobert)! Da konnte er noch so akribisch organisieren, seinen Mercedes G haben Sie Ihm trotzdem geklaut und auch im Tschad hamse Ihn ausgeraubt. Außerdem saß er im Knast in Ägypten wegen eines illegalen Grenzübertritts. In den letzten 9 Jahren hat es mehrere Übergriffe auf sog. Individualtouristen in Algerien gegeben. Außerdem wurde Algerien in dieser Zeit durch bewaffnete Aufstände und viele Massaker erschüttert. Ich habe in meiner Zeit beim Därr sehr oft Reisewarnungen mitgekriegt, gerade für Reisen durch Algerien. Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum sich die Leute immer wieder selbst den Risiken in diesen, offensichtlich teilweise gesetzlosen, Ländern aussetzen. Nun ja, hier treffen offensichtlich wirklich 2 entgegenesetzte Meinungen aufeinander.