nach (bzw. schon während) einer ausgedehnten Dolomiten-Trentino Tour habe ich einen seltsamen Fehler an der W. Beim Beschleunigen in den kleinen Gängen (1 und 2) bzw. kurz nach dem Raufschalten und weiter Beschleunigen ist plötzlich für einen kurzen Augenblick überhaupt keine Leistung mehr da. Erst habe ich auf die Spritversorgung getippt (z.B. durch Tankrucksack abgedeckte Tankbelüftung) bin mir mittlerweile aber sicher, dass es ein Zündungsproblem ist. Ich hatte noch dunkel in Erinnerung, dass die Zündung in den kleinen Gängen verstellt wird. Also habe ich mal anhand der Reparaturanleitung versucht, das Problem einzugrenzen.
In Verdacht habe ich den Gang Indikator, der der Zündbox Informationen über den eingelegten Gang liefert. Identifiziert wird offensichtlich der Leerlauf (logisch) der erste, zweite und dritte Gang. Es wird einfach der Kontakt gegen Masse geschaltet, es kommen an der Zündbox vier Drähte an. Ich hab's erstmal mit einer einfachen Widerstandsmessung versucht und festgestellt, dass im Leerlauf und im ersten Gang der Widerstand nur wenige Ohm beträgt (Übergangswiderstände) für den zweiten aber ab und an mehrere hundert Ohm beträgt.
Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich denke daran, den Schalter (bzw. eigentlich ist es nur ein halber Schalter) zu tauschen. Ich hoffe die Zündbox hat keine Macke.
Gruss
Jürgen Marggraf
Grüsse und immer das Handtuch einpacken. Zaphod Beeblebrox ___________________________ Motorräder: W650, Bj.1999 MZ ETZ250 Gespann, Bj.1984
ehr unwahrscheinlich das es daran liegt. in den ersten drei gängen ist die zündung mehr auf durchzug ausgelegt, in 4 und 5 mehr auf spitzenleistung ... auf garkeine leistung ist eigendlich keine kennlinie ausgelegt. was natürlich sein kann ist das es ein problem bei der drehzahlerkennung gibt und die zündung die, falsche, info bekommt das das drehzahllimmit erreicht ist, dann schaltet die zündug ab (nur in den ersten drei gängen, ab dem vierten gibt es keinen drehzahlbegrenzer mehr)
lieber 3 sec. ein Angsthase als ein Leben lang tot
Nun, da bei zu hohem Widerstandswert (und damit keinem genau definiertem Potential) die Zünbox nicht mehr eindeutig zuordnen kann, welcher Gang eingelegt ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Elektronik kurz völlig aus dem Tritt kommt?
Da der Fehler IMMER beim Schalten auftritt denke ich nicht, dass es an der Drehzahlbegrenzung liegt.
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ich hatte dieses effekt auch 2 mal dolos und 3 mal bei mir daheim auf der piste, immer dann wenn ich im 3.gang volle kanne beschleunige. und vorher auch volle stoff gebe...da is ca für 1/4 sekund nix do...
aber heut volle selten, ich glaube da kommt mal die elktronik durcheinander...
das schlimme ist ich hatte den aussetzer 4 von 5 mal beim überholen... _________________________________________________ W650 BJ:1999 / Mitte Juni'03 ca. 11500 km Fahrgestellnr.: 3623
In Antwort auf: das schlimme ist ich hatte den aussetzer 4 von 5 mal beim überholen...
Genau so ist das... Kommste durch die Kehre, siehst' das halbwegs Platz ist, gibs' Gas und ... plötzlich nix mehr. Ist aber leider nicht nur vier, fünfmal passiert sondern andauernd. Aber wie keulemaster schreibt immer beim starken Beschleunigen.
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@beelebrox: Also nach meinen Unterlagen kann ich Dir folgende Info geben. Kabel (hellgrün) für Leerlaufanzeige und Freigabe des Starterrelais. Restliche 3 Kabel (himmelblau; schwarz/rot; gelb/grün) laufen in die Zündbox. Der Gangsensor wird nur auf Durchgang zur Masse geprüft, Höhe des Wiederstandes ist nicht relevant. Das die Elektronik „aus dem Tritt“ kommt, na ja, das Ding rechnet schneller als Du den Finger aus der Nase ziehen kannst.
@W-Jörg:
In Antwort auf: in den ersten drei gängen ist die zündung mehr auf durchzug ausgelegt, in 4 und 5 mehr auf spitzenleistung ...
Dem kann ich nicht zustimmen. Meines Wissens (uups schon wieder das Unwort) gilt das Ganze zur Einhaltung der Emissionswerte (Lärm, Abgas). Da der Prüfzyklus nur in den ersten 3 Gängen gefahren wird. Ab dem 4. ist dann wieder vollen Suppe angesagt. Wie Du dir bereits denken kannst, hab ich über den Ausbau bzw. Manipulation des Systems bereits Gedanken gemacht.(s. SLS) Falsche DRZ – Info und dadurch eingreifendem Drehzahlbegrenzer halte ich für unwahrscheinlich. Eher wahrscheinlich wäre ein Bauteil das die Zündung tatsächlich unterbricht, wie z.B. der Seitenständerschalter. (Stimmt Jörg, bei mir bereits demontiert und gebrückt)
das könnte sein, weil bei mir war immer so ruckartige überholmanover.... _________________________________________________ W650 BJ:1999 / Ende Juni'03 ca. 13000 km Fahrgestellnr.: 3623
Hohoho. Es gab schon solche oder ähnliche Defekte* die z.B. auf einen defekten Killschalter zurückzuführen waren, oder Kabelbruch im Bereich des Lenkkopfs im Kabelbaum. Es gibt nichts was es nicht gibt. Ob der o.g. Defekt auch tatsächlich elektronischen Ursprung hat, ist aus der Ferne auch schwer zu beurteilen. Die nur kurzzeitige Unterbrechung der Leistung könnte zwar darauf schließen lassen, aber....... ??
vom Gang-Indikator als Hauptverdächtigen bin ich erstmal wieder runter. War letzte Woche bei dem Händler in Steinfurt, Name weiß ich nicht, der Laden heißt Fun-Bike. Super nette Leute dort, Tawidde in Münster hab ich zu Rede gestellt, wegen des in der Garantiezeit (W war drei Tage alt) zugestopften Sekundärlufstsystems (siehe anderer Beitrag von mir, Tawidde meinte: Das (Auspuff)-Knallen haben wir sonst nicht weggekriegt... Mir hatten sie damals erzählt, sie hätten es durch Vergaser-Synchronisieren in den Griff bekommen. Wie es auch sei, Tawidde in Münster sieht mich nie wieder.
Also der Chef von der Werkstatt in Steinfurt hat sich 'ne ganze Menge Zeit genommen und sich alles angehört, er meinte es kommen alle Schalter, die an die Zündbox angeschaltet sind in Frage, also: Seitenständer, Kill-Schalter, Kupplungs-Schalter (eher unwahrscheinlich, da nur in Zusammenhang mit Seitenständer eine Wirkung). Zündbox wäre eher selten die Fehlerquelle.
Ich werd also mal nach und nach die Schalter eimzeln überbrücken und jeweils probefahren. Schau' ma ma. Grüsse und immer das Handtuch einpacken. Zaphod Beeblebrox ___________________________ Motorräder: W650, Bj.1999 MZ ETZ250 Gespann, Bj.1984
du bei mir kommen sie wieder, aber ich habe eine neue theorie, daß sie eher dann auftreten wenn wenig sprit in tank is und vorher a paar rechtskurven gefahren ist, dann bekommt der vergaser kurzeitig kein sprit oder a kleines luftbläschen verirrt sich irgendwo.
ich könnte mir vorstellen, das hier der versager irgendwie schuld ist. _________________________________________________ W650 BJ:1999 / Mitte Juli'03 ca. 14100 km Fahrgestellnr.: 3623
haben denn Moppeds im Tank nich so Bleche die verhindern sollen das die Fliehkraft den Sprit gänzlich in die andere Ecke sausen läßt. Ich kenn das Problem von alten Autos - da sind dann so kleine Blechkammern und Bleche in den Tank gekommen damit beim langen schnellen Kurven nicht der Sprit abhaut.